Jesaja

Predigthilfe vom 24. Dezember 2020 – Jesaja 8, 23 – 9,6

Monatsthema:        Jesaja – Der HERR rettet

Predigtthema:         Warten auf den Sohn Gottes

Gottesdienst Einleitung:             Lk 2,10-13 oder Joh 1,14

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Der Prophet Jesaja nimmt unter den Prophetenbüchern der Bibel eine besondere Rolle ein. Er lebte in Jerusalem und wirkte unter vier Regierungszeiten jüdischer Könige von ca. 739 – 686 v.Chr. In beeindruckender Weise finden wir im Jesajabuch die vollständigste Darstellung von JESUS Christus aus dem Alten Testament.

  • kein anderer Prophet kündigt so viele Messias-Verheißungen an, die sich beim ersten Kommen Jesu ca. 700 Jahre später exakt erfüllt haben. Eine Übersicht von 30 Erfüllungen findet sich z.B. in der „Mac Arthur Studienbibel bei Jesaja 8“ oder in der „Thompson Studienbibel im Anhang unter dem Kettenverzeichnis 4271.
  • mit über 65 direkten Zitaten der am häufigsten zitierte Prophet im NT und wird namentlich 20 x im NT erwähnt
  • sein Name bedeutet „Rettung des HERRn“ und ist das Schlüsselthema des Buches
  • Jesaja gibt einen Überblick über die Zukunft bis hin zur Erschaffung des neuen Himmels und der neuen Erde.

Der Predigttext aus Jes. 9,1-6 ist einer von vielen und doch besonderen Stellen, die das Kommen Jesu Christi als Menschen- und Gottessohn voraussagten. Ein Puzzleteil des wunderbaren Jesusbildes im Jesajabuch.

Fazit: Diese alttestamentlichen Vorhersagen waren die Ursache für eine lebendige Messias-Erwartung zur Zeit Jesu. Darum wartet z.B. Simeon im Tempel (Lk 2,25) auf den Trost Israels, weil er den Vorhersagen aus Jes. 29,8; 40,1; 66,13 Glauben schenkte. Und darum erkannte Simeon im Jesuskind den Messias.

Der Predigttext heute soll uns nicht nur das Wunder von Weihnachten und der Menschwerdung Gottes vor Augen führen, sondern in seiner Einzigartigkeit

  • Jesus darstellen, wie er wirklich ist
  • eine Jesus-Erwartung wecken, weil er wiederkommt
  • Trost und Hoffnung geben, weil sein Wort wahr ist.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Stanley A. Ellisen. „Von Adam bis Maleachi – das Alte Testament verstehen“, CLV

Schneider, Dieter. „Der Prophet Jesaja“, Wuppertaler Studienbibel AT7, Brockhaus Verlag

Wiersbe, Warren. W. „Sei offen für Trost –In den Armen Gottes sicher sein“ Studien des Alten Testamentes – Jesaja 1-66, CLV

Walvoord, John F. Zuck, Roy F. „Das Alte Testament erklärt und ausgelegt. Band 3 Jesaja bis Maleachi, Hänssler

 

Folgende Predigthilfen stehen bereits zur Verfügung:

Predigthilfe vom 24.12.2007 von Eckhard Löffler

https://www.christusbund.de/predigthilfen/predigthilfe-vom-24-12-2007-jesaja-9-1-6/

Predigthilfe vom 24.12.2005 von Eckhard Löffler

https://www.christusbund.de/predigthilfen/predigthilfe-vom-24-12-2005-jesaja-9-1-6/

Predigthilfe vom 30.11.2003 von Boris Paschke

https://www.christusbund.de/predigthilfen/predigthilfe-vom-30-11-2003-jesaja-91-6/

Predigthilfe vom 25.12.2000 von Heiko Krimmer

https://www.christusbund.de/predigthilfen/predigthilfe-vom-25-12-2000-jesaja-91-6/

Predigt von Winrich Scheffbuch mit dem Thema „Gottes Sieg durch lauter Schwäche“

https://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=175&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=0&tm=2

Predigt von Jürg Birnstiel mit dem Thema „Licht bringt Bahn“

https://info2.sermon-online.com/german/JuergBirnstiel/Jesaja_9_1_19961201_32.mp3

1.2 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes

Aufgrund der Anzahl von Predigthilfen sollen hier nur einige Parallelen oder Beispiele zur praktischen Anwendung aufgezeigt werde. Am Ende unter Punkt 3.3 ein kurzer Entwurf für eine Weihnachtspredigt.

8,21-22          Menschen stecken in tiefer geistlicher Not und Bedrängnis

Wie das Volk Israel sich durch die Abkehr von Gott in eine nationale Notlage brachte, so bringt sich der Mensch selbst in Bedrängnis, wenn er sich von Gottes Wort abwendet. In einer geistlich dunklen Gesellschaft verliert der Mensch Orientierung und stürzt ins Chaos des Zeitgeistes. Aus Verzweiflung sucht man nach Hilfe und Rat (8,19) – aber die Dunkelheit und Antwortlosigkeit beängstigt die Menschen nur noch mehr. Die Bürger misstrauen der Regierung, werden zornig und rebellieren gegen die Obrigkeit. Wenn noch an Gott gedacht wird, dann abfällig (8,22). So rutscht der Mensch immer tiefer in eine beängstigende Dunkelheit.

  • Sünde, Abkehr und gar Rebellion gegenüber Gott macht es nicht besser. Der Mensch entzieht sich dem Licht des Lebens, wird nur noch mehr orientierungslos, ratlos und verlassen.

8,23    Der HERR setzt ein gnadenvolles DOCH entgegen 

Doch der Mensch soll nicht in dieser verlorenen Situation bleiben. Gott gibt Aussicht auf Besserung, Heilung und Wiederherstellung.

  • Nicht vom Willen des Menschen geht die Rettung aus, sondern vom Willen Gottes. Als der Mensch noch nicht nach Gott fragte, machte sich der HERR zur Rettung bereits auf den Weg (Röm 5,8, Joh 1,13f).

9,1-2   Der HERR kündigt ein großes Licht am Ende des Tunnels an

Die Frohe Botschaft des Evangeliums beinhaltet die Warnung und die Hinweise auf die Folgen der Sünde (Gericht), aber noch lauter ertönt Gottes Gnadenangebot der Rettung.

Die Folge von einem Leben mit Gott ist Licht und große Freude über die Erlösung.

Die Folge von einem Leben ohne Gott ist Dunkelheit und tiefe Verzagtheit im Gericht.

Siegesjubel und Freudengesänge, weil Finsternis, Tod und Leid überwunden ist, gibt es nur mit Jesus.

  • Menschen wollen ohne Gott auf der Siegerseite stehen – aber den Sieg gibt es nur mit JESUS – an dieser Formel führt kein Weg vorbei.

9,3-4   Der HERR wird die Macht des Feindes brechen und vernichten

„Alles wird gut“ – das wünscht und hofft der Mensch – doch die Rettung kommt nur indem das Böse und der Feind gerichtet wird. Jesaja kündigt die Befreiung Israels von seinen Feinden an. Geistlich übertragen ist mit dem Joch die Knechtschaft der Sünde gemeint. Jesu zerbricht die Macht der Sünde, befreit den Menschen von der Sündensklaverei (Röm 6,17). Er zerbricht den Stab des Weltfürsten, der die Menschen vor sich her in die Sünde und Hölle treibt (Eph 2,2ff). Am Ende bleibt dem Feind und seinem Gefolge das ewige Feuer (Off. 19,20+ 20,10).

  • Durch die Rettung Gottes erlebt der Mensch Freiheit (Gal 5,1) und wird von der Finsternis ans Licht geführt (Apg 26,18; Eph 5,8). Hier fängt der Mensch wieder an zu leben, aufzuatmen und in der Gegenwart Gottes Sieg und Freude zu erleben.

9,5      JESUS, der HERR wird als Mensch geboren

Prophetisch, ca. 700 Jahre vor Jesu Geburt kündigt Jesaja Gottes Siegeszug an. Der Siegeszug beginnt in aller Schwachheit in einem Baby, das von einer Frau geboren wird. Ein Menschenkind, das doch Gottes Sohn ist. Gottes Wege zum Sieg sind sonderbar und doch wunderbar. Sie sind eigenartig und doch einzigartig. Das Menschenkind soll Weltenkönig und -herrscher sein (Lk 1,32). Seine Namen zeugen von einer unbegreiflichen und göttlichen Weisheit. Das Menschkind ist selbst der starke Gott, der ewige Vater. Menschen, die Gottes Worte von Jesaja glaubten, warten auf das Kommen dieses Gottessohnes. Geboren von einer Frau und in Windeln gewickelt. Ganz wörtlich so wie es Jesaja voraussagte und die Engel verkündigten (Lk 2,10ff).

  • Worauf wartet der Menschen nicht alles. Man wartet auf Bewegungsfreiheit, Reisefreiheit, Vergnügungsfreiheit – endlich wieder weiter machen wie bisher. Warten auf Karriere, das große Geld, den attraktiven Ehepartner, usw. Doch was, wenn es anders kommt als erwartet – woher kommt dann Rat, Stärke, Friede…Hoffnung, Sieg und Freude???

9,6      JESUS, wird König der Welt auf dem Thron Davids

Jesaja prophezeit zeitlich über das erste Kommen Jesu hinaus die Herrschaft Jesu. Allen Weltherrschern und Königen zum Trotz wird Jesus bei seinem zweiten Kommen das Königreich auf Erden erreichten. Seine Herrschaft und Autorität werden allumfassend und ewig sein. Sein Friede wird alle Rassen, Generationen, alle Kreatur und Natur einschließen. Die Schöpfung kommt zur Ruhe. Wer heute schon Jesus zum Herrn und König seines Lebens macht hat bereits jetzt schon Anteil an diesem Königreich des Himmels, das mit Jesus einmal auf diese Erde zurückkommen wird.

  • Christen sind Teil des Königreiches Gottes. In Jesus haben wir bereits Anteil am geistlichen Reich, erfahren Heil und Rettung, kommen unter der Herrschaft Jesu zur Ruhe und zum Frieden. Wir merken aber auch, dass dieses Heil noch unvollkommen ist. Darum warten wir mit der gesamten Natur auf den Sohn Gottes und seine vollkommene Herrschaft (Röm 8,23).

9,6b    Der Eifer des HERR, wird das tun

Alle menschlichen Anstrengungen, die Welt selbst vor der Zerstörung des Menschen zu retten und Frieden und Gerechtigkeit auf Erden zu schaffen, bleiben vergebens. Der Mensch kann sich ereifern, außer sich geraten und mit aller Kraft seine Ziele verfolgen und versuchen sich selbst und die Welt zu retten – doch „so liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen“ (Röm 9,16). Gott der HERR entäußert sich, kommt vom Himmel auf die Erde mit aller Demut und Kraft, mit aller Sanftmut und Eifer, mit aller Liebe und Gerechtigkeit, mit aller Geduld und Geradlinigkeit und erfüllt seinen Plan für diese Welt.

  • Der Eifer des HERRN zeigt sich im ganzen Einsatz, in der ganze Willenskraft und Opferbereitschaft für die Erlösung. Das Herz Gottes ist voller Eifer für sein Volk Israel und seine Gemeinde. So wie wir Gottes Liebe erwidern indem wir Jesus lieben, weil er uns geliebt hat (1Joh 4,19), so wünsche ich uns, dass wir auch Gottes Eifer erwidern indem wir von ganzem Herzen bereitwillig Jesus nachfolgen (1Pet 1,5; Heb 6,11) und alles dransetzen den Menschen Jesus lieb zu machen (2Kor 11,2).
  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)

Jesaja beschreibt den gegenwärtigen Zustand seiner Zeit, als das Nordreich (Landesteile um den See Genezareth und Galiläa) ca. 722 Chr. unter dem Einfall der assyrischen Militärmacht in große Bedrängnis kam. Gott hatte das Gericht wegen der Sünde Israels angekündigt (Jes 8,1ff) und sein Volk gewarnt – aber nun war die Not da.

Doch wie so häufig, lässt Gott durch Jesaja nicht nur das Gericht ankündigen, sondern richtet den Blick auf die kommende Rettung und Erlösung, die durch eine universale Herrschaft des Messias Frieden und Heil bringen wird.

Zu beachten: Jesaja 9,1-6 beschreibt Ereignisse des Heils im ersten und zweiten Kommen Jesu. Keineswegs haben sich alle Vorhersagen mit der Menschwerdung Jesu erfüllt. Beide Kommen Jesu werden zwar in einer Zusammenschau beschrieben und sind doch zu unterscheiden, weil sie sich zu unterschiedlichen Zeiten erfüllen. Eine Gegenüberstellung mit nur einigen Beispielen soll dies verdeutlichen.

1. Kommen Jesu   2.Kommen Jesu
Jes 9,1-5
ein großes Licht,
(Mt 4,16; Joh 1,4-5)
ein Kind ist uns geboren,
(Mt 1,23)
die Herrschaft kommt auf seine Schulter
(Heb 2,8)
 

 

 

 

Zeit

 

der

 

Gemeinden

Jes 9,6

die Mehrung der Herrschaft
(Off. 2,27; 19,5)
der Frieden auf Erden
(Ps 72,7; Sach 9,10)

nimmt den Thron Davids ein
(Lk 1,31-33; 2Sam 7,13; Mt 25,31)

Jes 11,1-4a
ein Nachkomme Davids und Isais,
(Röm 15,12)
Geist des HERRN ist auf Jesus
(Mt 3,13; Apg 10,38; Off. 3,1)
sein Auftreten in Gerechtigkeit

(Apg 3,14; 7,52)

Jes 11,4b-9
Er wird die Welt richten
(Apg 17,31; Off 5,5; 22,16)

er wird sein Reich aufrichten
(Hos 2,20; Off 20,2-6)
Erde wird erfüllt mit seiner Erkenntnis
(Jer 31,34; Jes 17,3)

Jes 49,6

Licht für die Heiden

(Apg 13,47)

Jes 49,6

Rettung Israels

(Mt 10,6; 15,24)

Jes 61,1

Ein Tag der Gnade
gute Botschaft zu verkünden
(Lk 4,18)

Jes 61,2

Ein Tag der Rache
(Off. 6,10; 18,20)
Wiederherstellung Israels
(Röm 11,26-27)

Hinweis: Sehr hilfreich sind die Erklärungen, Kommentare und Grafiken in Mac Arthur, John. „Studienbibel“. Hier vor allem auch der Abschnitt im Einführungstext „Herausforderungen für den Ausleger“.

2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Es „wird das härteste Weihnachtsfest, das wir seit Jahrzehnten erlebt haben“, so NRW Ministerpräsident Armin Laschet am 16. November 2020 in Bezug auf die Corona-Einschränkungen zu Weihnachten. „Es wird kein Weihnachten wie jedes andere“.

Diese Schlagsätze können als Einstieg dienen.

Das härteste Weihnachtsfest – weil mit Abstand am besten

Weihnachten ein Fest der Familie – aber bitte mit Abstand genießen.

Weihnachten ein Fest der Liebe – aber mitten in einer kalten und lieblosen Welt.

Weihnachten ein Fest der Lichter – aber mitten in einer dunklen und bedrängten Zeit. Weihnachten ein Fest der Hoffnung – aber nicht wartend auf den Erlöser, sondern den rettenden Impfstoff.

Weihnachten – eben keines wie jedes andere!

Das wünsche ich uns, dass dieses Weihnachten wirklich mit Abstand das Beste wird und eben nicht ein Weihnachten wie jedes andere?

Weihnachten, wo man auf ein tolles Essen, besondere Geschenke, freie Tage und Wohlfühlatmosphäre wartet und erwartet. Aber ist das Weihnachten ist das alles???

Worauf wartet die Menschheit, worauf warten wir, worauf wartest du?

Weihnachten ist die Erfüllung einer langen Wartezeit.

Der Advent ist zu Ende und das Angekündigte ist gekommen.

Mit Jesajas Vorhersagen über das Kommen des Retters begann eine große Adventszeit. Mit der Geburt Jesu hatte dieses Warten ein Ende.

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. Und das sei für euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt, in der Krippe liegend. Lk 2,10-12.

2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

  • Was bringt den Menschen heute in Angst, Bedrängnis und seelische Dunkelheit?
    1. Äußere Not durch Behinderung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Existenzängste.
    2. Eine Abwendung von Gottes Wort bringt den Menschen in geistliche Finsternis, weil er orientierungslos wird und das Gute vom Schlechten nicht mehr unterscheiden kann.
  • Was hält den Menschen in einem Joch gefangen, wodurch fühlt er sich getrieben, wodurch wie durch einen Treiber geschlagen?
    1. Innere Bedrängnis, Schuldgefühle, Versagen, Streit, zerbrochene Beziehungen
    2. Gebundenheit durch Sünde, Süchte, Gewohnheiten von denen man nicht loskommt.
  • Worauf hofft der Mensch, worin sucht er Freude und Sieg?
    1. In den eigenen Möglichkeiten oder im richtigen Handeln der Obrigkeit, wenn diese gebunden sind oder von Ratlosigkeit geschlagen, werden die Verantwortlichen zu Schuldigen.
  • Die eigene Vorstellung hindert den Menschen, dass er gerettet wird.
    1. Unpopulär und völlig anderes als das jüdische Volk erwartet, kam Jesus als der ins Fleisch gekommene Gottessohn auf diese Erde.
    2. So ist Jesus oder Weihnachten für viele Menschen heute nicht annehmbar – so etwas kann nicht wahr sein.
  • Die Wahrheit liegt in der Krippe, die Lösung ist Jesus
    1. Wer an Jesus glaubt und ihm vertraut, erlebt diese Wahrheit im Sieg über die Dunkelheit und in der Freude an der Erlösung.
    2. Er wird zum Friedefürst, Ratgeber, starken Gott, zum wirklichen ewigen Vater.
  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

Der Zuhörer soll die Wahrheit von Weihnachten erfassen.

  • Gott kennt die Dunkelheit und Gebundenheit der Menschen, aber sie sollen darin nicht bleiben. Der Mensch verliert sich in einer Welt ohne Gott.
  • Der HERR zeigt durch Jesaja Hoffnung und Licht auf und verkündigt das Kommen des Retters. Dieser Retter wird Kind eines Menschen (Maria) sein und doch Sohn – vom Vater im Himmel.
  • Jesus ist die einzige Rettung und die Wahrheit von Weihnachten. In Jesus überwindet Gott den Abstand zum Menschen und kommt uns ganz nah.

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

Neben der Vorhersage über die Menschwerdung Jesu scheint der Zustand, warum der Mensch in Dunkelheit und Finsternis steckt, ein Anknüpfungspunkt zu sein, um die Menschen in ihrem Alltag abzuholen.

Die Zuhörer sollen erfahren, dass Jesus auch die persönlichen Nöte und dunklen Nächte der Depressionen kennt. Sie sollen wissen, dass in Jesus Christus die Rettung und das Heil gekommen ist. In Jesus erhält der gläubige Mensch Sieg und große Freude.

Für Christen kann der Eifer des HERRN, der die Ursache für Gottes heilsames Eingreifen zeigt, eine Aufforderung sein, Gott nachzueifern.

Weil Gottes Sohn zum Menschenkind wurde, weil er durch seinen Tod am Kreuz die Rettung vollbracht hat, darum sollen auch wir uns in Hingabe, Opferbereitschaft, Recht und Gerechtigkeit für Jesus Licht in dieser Welt sein.

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

Warten auf den Sohn Gottes

  • Die Vorfreude auf die Geburt
  • Die Vorbereitung auf die Geburt
  • Die Folgen der Geburt

Oder:

  • Auf den Richtigen warten – auf Jesus, den Sohn Gottes
  • Auf das Richtige hoffen – auf Erlösung von der Erde
  • Dem Richtigen nacheifern – mit ganzem Herzen Jesus folgen

Weihnachten mit Abstand das Beste

  • Weihnachten mit Abstand genießen
    1. Menschen erleben gerade viel Einschränkung, Bedrängnis, Unsicherheit und machen sich Sorgen. Manche werden sogar zornig gegen die Obrigkeit.
    2. Dennoch wollen sie Weihnachten als traditionelles Fest genießen – aber bitte nicht zu viel Jesuskind. Weihnachten ja, aber bitte mit Abstand von biblischen Inhalten. Da verliert Weihnachten seine Ausstrahlung, seine Kraft, sein Licht und seine Freude – es wird dunkler in der Gesellschaft.
  • Weihnachten mit Abstand sehr sonderbar
    1. Es mag für den rationalen Menschen eine Zumutung sein, an die Jungfrauengeburt zu glauben. Aber wenn es einen Gott gibt, der aus dem Nichts die Welt und aus einem Erdkloß den ersten Menschen geschaffen hat – wie sollten ihm etwas zu wunderbar sein.
    2. Was bei Menschen sonderbar ist, ist bei Gott wunderbar.
      Jesus mag sonderbar für Menschen von heute sein – doch er ist wunderbar.
      Er mag für‘s Leben unnützlich scheinen – aber er ist der Lebensratgeber. Jesus mag für menschlich schwach angesehen werden – doch er ist der starke Gott. Er mag ein Menschenkind sein und doch ist er der Ewigvater. Jesus mag mit seinem Absolutheitsanspruch in einer pluralistischen Gesellschaft Anstoß erregen – und doch ist er der Friedefürst.
  • Weihnachten mit Abstand das Beste
    1. Wer Jesus als Retter und Erlöser für sich persönlich erkannt und angenommen hat, für den ist Weihnachten mit Abstand oder trotz Abstand das Beste. Jesus, der Sohn Gotts wurde Mensch, um uns aus der Dunkelheit zu seinem Licht zu führen. Befreiung von Sünde, Sieg über Zwänge und Freude im Herzen ist Gottes Lohn.
    2. Der verlorene Mensch soll nicht im Dunkeln bleiben, er soll nicht bedrängt bleiben. Was tun wir, damit Menschen Weihnachten als das Beste in ihrem Leben erfahren?

(Klaus Eberwein)