Apostelgeschichte

Predigthilfe vom 29. Juli 2018 – Apostelgeschichte 14, 8-20

Predigtthema: Wie Gemeinde entsteht – Missionarisches Engagement fordert uns

Predigttext: Apg 14,8-20

1        Erläuterungen zum Text

1.1         Vorbemerkung

Im vorgegebenen Bibelabschnitt wird der Verlauf des Missionseinsatzes von Paulus und Barnabas in der Stadt Lystra dargestellt. Die urchristliche Mission trifft auf ein ungebrochenes Heidentum. Das entspricht nicht dem Normalfall urchristlicher Mission. In der Regel wurde im ersten Schritt der Missionstätigkeit von Paulus der Kontakt zur örtlichen Synagoge aufgenommen. Erst im zweiten Schritt wurden die heidnischen Sympathisanten der jüdischen Religion angesprochen, die sich bereits aufgeschlossen für den Gott der Bibel (AT) zeigten. Demgegenüber stellt sich die Situation in Lystra völlig anders dar, weil die vom heidnischen Götterglauben geprägten Menschen den Gott der Bibel überhaupt nicht kannten. Das kann für die Gemeinde der Gegenwart aufschlussreich und wegweisend sein. In unserer Gesellschaft trifft das Evangelium auf eine Kultur, in der das jüdisch-christliche Erbe für viele Menschen keine Bedeutung hat. Das Leben wird von anderen philosophischen, ideologischen oder religiösen Ansätzen bestimmt.

1.2         Anmerkungen zu Apg 14,8-20

14,8: Die Heilung eines Gelähmten in Lystra weist Parallelen zu 3,1-10 auf. Die Stadt Lystra liegt auf der Hochebene von Lykaonien. Auf ihrem fluchtartigen Rückzug von Ikonion haben Paulus und Barnabas Lystra aufgesucht, um hier die Verkündigung des Evangeliums fortzusetzen. Der namentlich nicht bekannte Behinderte ist seit seiner Geburt gelähmt, hat keine Kraft in den Füßen und konnte noch keinen einzigen Schritt gehen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Rückenmarksschädigung, die durch Fehlbildungen im embryonalen Stadium hervorgerufen wird (Spina bifida). Diese Schädigung kann körperlich sehr stark beeinträchtigen. Im heutigen Mitteleuropa ist davon auszugehen, dass von tausend Kindern ein Kind von dieser Behinderung betroffen ist.

14,9f: Als Paulus redete (predigte), gehörte der Gelähmte zu seinen Zuhörern. Paulus hat den Behinderten fest angeschaut und hat seinen Glauben wahrgenommen. Der Glaube wird doppelsinnig präzisiert als Glaube, errettet zu werden bzw. als Vertrauen, geheilt zu werden. Diese sprachliche Doppeldeutigkeit ist bewusst gewählt. Glaube ist eine Wirkung des verkündigten Wortes Gottes (vgl. Röm 10,17). Im Zentrum der Missionsverkündigung steht Gottes rettendes Handeln. Davon ist der Gelähmte offensichtlich wahrnehmbar erfasst worden. Diese „Wende“ im Großen und Letzten (Ewigkeit) hat nun auch Hoffnung im Kleinen und Vorletzten (Zeitlichkeit) geweckt.

Auf solchen Glauben hin hat Paulus sehr laut eine Aufforderung ausgesprochen. Als schöpferisches Wort Gottes (Zitat Hes 2,1) ermöglichte sie das Unmögliche: Der Gelähmte sprang auf und ging die ersten Schritte seines Lebens.

14,11-13: Viele Menschen haben das Agieren von Paulus wahrgenommen. Diese nicht griechisch, sondern lykaonisch sprechenden Menschen deuteten das Ereignis der Heilung im Rahmen ihrer vertrauten religiösen Kultur. Insofern kann es nicht verwundern, dass Paulus und Barnabas mit Göttern (Zeus, Hermes) des lichterfüllten Berges Olymp identifiziert wurden. Zeus, der oberste olympische Gott, mächtiger als alle anderen griechischen Götter, galt als Herrscher über Himmel, Blitz und Donner. Hermes, Sohn des Zeus, galt als Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, aber auch der Diebe, der Redekunst und der Gymnastik. In zwei bekannten griechischen Legenden wurde erzählt, wie Zeus und Hermes in Menschengestalt vom Olymp auf die Erde herabkamen. Der zuständige Priester des Zeus-Tempels von Lystra (noch heute sind Reste vorhanden) sah sich genötigt, Paulus und Barnabas wie „Götter“ zu verehren (Stiere, Blumenkränze). In einem Opferritus sollte die Verehrung ihren Höhepunkt finden. Ein typisch heidnisches Missverständnis.

14,14-18: Apg 14 ist das einzige Kapitel der Apostelgeschichte, in dem Paulus (hier zusammen mit Barnabas) als Apostel bezeichnet wird (14,4.14). Diese Auffälligkeit unterstreicht: Barnabas und Paulus sind bevollmächtigte Beauftragte von Jesus Christus und keineswegs menschgewordene Götter des Olymp. Mit Vehemenz wehrten sich die beiden Männer gegen die entstandenen Missverständnisse. In höchster Erregung zerrissen sie ihre Gewänder. Erneut ergriff Paulus das Wort. Seine Rede beinhaltete folgende Schwerpunkte:

  • Hinterfragen des heidnischen Tuns der Menschen in Lystra.
  • Abweisen der Vergötterung von Personen, die nur Menschen sind.
  • Verkündigen der Guten Nachricht (Evangelium).
  • Aufrufen zur Abwendung von nutzlosen Göttern und Zuwendung zum lebendigen Gott.
  • Darstellen der Wirklichkeit Gottes:
    • Gott hat die Welt geschaffen.
    • Gott hat heidnische Völker ihren eigenen Wegen überlassen.
    • Gott hat sich durch das vielfältige Gute bekundet, das er schon immer allen Menschen zugewendet hat.

Abrupt hat Paulus seine Predigt beendet. Trotz klarstellender Verkündigung konnten die Menschen in Lystra kaum davon abgehalten werden, Paulus und Barnabas wie Götter zu verehren.

14,19-20: Mit dem Eintreffen von Juden aus Antiochia und Ikonion schlug die Stimmung in Lystra schlagartig um – von begeisterter Vergötterung in abgrundtiefen Hass gegenüber Paulus und Barnabas. Schon in Antiochia und Ikonion hatten sich Juden in scharfem Widerspruch von Paulus distanziert und sogar einen Anschlag auf ihn geplant (vgl. 13,44f; 14,5f). Der Grund dafür dürfte in der gesetzesfreien Evangeliums-Verkündigung von Paulus zu suchen sein, die von vielen Juden nicht akzeptiert werden konnte. Seine Gegner sind ihm offensichtlich bis Lystra gefolgt. Hier hetzten sie die Bevölkerung gegen Paulus auf, bis sie ihn schließlich steinigten. In bewusstlosem Zustand – man hielt ihn für tot – wurde er aus der Stadt geschleift. Seine Anhänger hielten zu ihm und drängten sich um ihn. Sie dürften ein Indiz für die Entstehung einer Gemeinde in Lystra sein, die von Paulus auf dem Rückweg wieder aufgesucht wurde (vgl. 14,21f). Der für tot gehaltene Paulus in ihrer Mitte stand wieder auf und kehrte in die Stadt zurück, um mit Barnabas nach Derbe weiterzuziehen.

2        Hinweise zu Lehre und Leben

2.1         Heil und Heilung

Das Evangelium handelt nicht von Heilungen, aber es führt immer wieder zu Heilungen. Kern des Evangeliums ist die Botschaft vom Reich Gottes, von Gericht und Gnade, von der Vergebung der Sünden durch Christus und vom ewigen Leben. Die „globalen“ Aussagen des Evangeliums handeln von einer letzten Perspektive unseres Lebens. Zugleich treffen sie uns im „lokalen“ Bereich unserer vorläufigen, begrenzten Lebenswirklichkeit. Insofern weckt das Evangelium mit seiner Ewigkeitsperspektive auch Hoffnungen in einer Welt mit ihrer Diesseitsperspektive. Ewiges Heil und vorläufige Heilung sind also miteinander verbunden, aber zu unterscheiden. Heilung geschieht von innen nach außen. Das kann verschieden aussehen. Beispielsweise kann einer körperlichen Heilung die Vergebung von Schuld vorausgehen (vgl. Mk 2,1-12; Jak 5,16).

Wiederholt sind Heilungen in den Evangelien mit der Aussage verbunden (Mk 5,34; 10,52; Lk 17,19): „Dein Glaube hat Dir geholfen!“ Der Zusammenhang von Glaube und Heilung wird auch in 14,9 erkennbar (s. oben): Paulus „sieht“ den Glauben des Gelähmten. Als Glaubender erfährt der Gelähmte Heilung. Daraus darf jedoch nicht gefolgert werden: Ausbleibende Heilung ist stets auf fehlenden oder mangelnden Glauben des Betroffenen zurückzuführen.

Krankheit ist nicht in jedem Fall ein bedrängendes Geschick, das wir hinzunehmen haben oder auferlegtes Kreuz, das wir anzunehmen haben. Zum einen kann Krankheit auf das Lebensende hinführen. Für die Einwilligung in diese letzte Wegstrecke gibt es hilfreiche Ausdrucksformen des Glaubens in Worten der Bibel, Liedern und Gebeten. Zum anderen ist Krankheit eine Bedrohung, der wir mit Gottes Hilfe Widerstand entgegenzusetzen haben. Dafür fehlen häufig hilfreiche Ausdrucksformen, obwohl Gemeinde einen Heilungsauftrag hat. Gott steht auf der Seite des Lebens. Er will, dass wir Menschen für ihn leben.

Wenn Christen in Krankheitszeiten von Ärzten Hilfe erwarten, von Gott aber nur Trost, folgen sie einer nichtbiblischen Rollenaufteilung. Gott ist immer beides: Helfer und Tröster. Angesichts von Krankheit haben wir als Mitchristen und Seelsorger Sensibilität zu entwickeln. Es ist eine Aufgabe, die Zuversicht und Hoffnung des Kranken in Handlungen umzusetzen: eine Segnung, eine Fürbitte, eine Handauflegung, ein befehlendes Wort nach neutestamentlichem Vorbild. Vermutlich geschieht diesbezüglich an Krankenbetten und in Krankenhäusern nicht zu viel, sondern eher zu wenig. Wer mit dem ewigen Heil Gottes rechnet, hat allen Grund, jetzt schon in dieser noch vorläufigen Welt auf Heilung zu hoffen, ohne sie zu erzwingen.

2.2         Wunder und Worte

Auf das Ereignis der Heilung des Gelähmten (14,10) folgen Worte an die Bevölkerung von Lystra. In einer kleinen Predigt bezieht sich Paulus auf das Heilungswunder. Ihm liegt daran, Missverständnisse der heidnischen Bevölkerung auszuräumen. Das geistgewirkte Charisma muss davor geschützt werden, die Wunderkraft im Menschen zu suchen und ihn entsprechend zu vergöttern. Charismatiker (jeder Christ ist vom Geist Gottes begabt!) sind keine Magier. Magier gehen davon aus, etwas zu können. Charismatiker wissen sich von Fall zu Fall beschenkt. Deshalb spricht Paulus nicht davon, dass jemand die Gabe der Heilung hat, sondern Gaben von Heilungen (1Kor 12,28.30). Es gibt also keine beherrschbare Technik des Heilens. Charismatiker sind keine Macher. Angesichts dieser Grenzen des Auftrags ziehen sie die Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst, sondern lenken sie allein auf Gott.

Das Wunder in seiner Mehrdeutigkeit kann nicht auf das Wort in seiner Eindeutigkeit verzichten. In diesem Zusammenhang nötigt uns Apg 14, Probleme des Verstehens in unserer nichtchristlichen Umwelt wahrzunehmen. Gemeinde, die sich wie Paulus und Barnabas der Verkündigung des Evangeliums verpflichtet weiß, ist genötigt, die Gute Nachricht in die Lebenswelt ihrer Zeitgenossen hinein zu übersetzen. Dabei ist sie zugleich gefährdet, das Evangelium zu verlieren. Im Bemühen um größtmögliche Verständlichkeit kann das Evangelium in die Lebenswelt und Denkkategorien der anvisierten Hörer hinein verflüchtigt werden.

Beispiel: Im Zusammenhang missionarischer Verkündigung wird oft von einem „Angebot“ gesprochen. Dieser Begriff aus der Sprache der Marktwirtschaft wird oft positiv aufgenommen. Er bezeichnet den Wert, der sich im Evangelium erschließt (vgl. die kostbare Perle oder den Schatz im Acker nach Mt 13,44-46). Mit dem Begriff „Angebot“ wird jedoch die Dringlichkeit des Evangeliums verharmlost. Das Evangelium ruft von den nutzlosen Götzen weg hin zum lebendigen Gott. Diese Botschaft ist wie ein „Rettungsring“ kein Angebot und ebenso wenig ein Mobilmachungsbefehl.

In Anlehnung an Paulus gehört also zur Verkündigung die Bereitschaft, Missverständnisse weder zu provozieren, noch zu dulden, sondern für inhaltliche Klarheit zu sorgen. Gerade in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft gehört zum missionarischen Gemeindebau auch die Apologetik, nämlich die Verteidigung des Glaubens, die Missverständnisse und Vorbehalte ausräumt. Sie ist als Diakonie des Denkens ein notwendiger Akt der Liebe.

2.3         Schöpfer und Schöpfung

Die Predigt von Paulus in Lystra (14,15-17) zeigt zusammen mit seiner Rede auf dem Areopag in Athen (17,16,-34), wozu die Verkündigung des Evangeliums herausfordert. Paulus trifft auf ein Milieu, in dem Menschen die alttestamentliche Offenbarung Gottes in Israel überhaupt nicht kennen. Dafür gibt es ein Indiz: Die gravierende Differenz zwischen Gott und Menschen, zwischen Schöpfer und Schöpfung wird von diesen Menschen nicht erkannt (stattdessen Vergöttlichung von Menschen).

Wo also ergibt sich ein Anknüpfungspunkt für die Verkündigung? Paulus bezieht sich auf das Gute, das vom Schöpfer ausgeht und unterschiedslos allen Menschen gilt. Dieser Ansatz könnte in unseren Tagen durch individuelle Lebensumstände oder globale Entwicklungen blockiert werden, z.B. angesichts des dramatischen Elends von Geflüchteten oder von ausbleibendem Regen und Hungerkatastrophen in afrikanischen Ländern. Die zunehmende Verdrängung der Natur durch den Raubbau an der Natur stellt uns vor die Herausforderung, glaubhaft den Schöpfergott zu verkündigen, der mit seiner Schöpfung ungebrochen gute Absichten verfolgt – trotz und gegen alle selbstzerstörenden menschlichen Aktivitäten auf unserem Globus.

Mit Paulus stehen wir als Glaubende vor der Aufgabe, Anknüpfungspunkte zu suchen und aufzunehmen, um den Menschen den gütigen Gott glaubhaft zu verkündigen. Die Orientierung an den biblischen Texten und das Interesse an der Lebenswelt der Menschen sind miteinander im Auge zu behalten, um dem Ziel der Verkündigung zu dienen: Die Abwendung von den nutzlosen Götzen hin zum lebendigen Gott. Dazu gibt es keine Alternative!

2.4         Vollmacht und Ohnmacht

Durch den Apostelbegriff wird unterstrichen: Paulus und Barnabas sind zur Verkündigung des Evangeliums autorisiert und bevollmächtigt. Dabei führt die vollmächtige Verkündigung in ein Paradox: einerseits der Machterweis eines Heilungswunders – andererseits die Ohnmachtserfahrung von Verfolgung. Das entspricht auch den Statements von Paulus in seinen Briefen an die Gemeinde in Korinth. Einerseits verweist Paulus auf den „Beweis des Geistes und der Kraft“ (1Kor 2,4) und die gewirkten „Zeichen des Apostels“ (2Kor 12,12; vgl. Röm 15,19). Andererseits unterstreicht er mit Nachdruck die physische Ohnmacht, die er in Verfolgungen, durch Reisestrapazen und Krankheit erfahren hat (2Kor 11,23-33; 12,7-10). Diese Erfahrungen von Paulus decken sich mit den Prognosen von Jesus, als er seine Jünger in die vorösterliche Mission aussandte (Lk 9,1-6; 10,1-12 und Parallelen): die Taten in der Kraft des Geistes als Bekräftigung für Gottes Reich führten nicht zu rauschendem Beifall, sondern eher zu verschlossenen Herzen und verhärtetem Widerstand. Selbst Jesus ist nicht trotz seiner Wunder, sondern eher wegen seiner Wunder gekreuzigt worden (vgl. Mk 3,6; Joh 11,47ff). Geistgewirkte Zeichen erleichtern also nicht die Verkündigung des Evangeliums, sondern intensivieren sie. Auch der Widerstand gegen das Evangelium wird intensiviert.

Das alles haben wir als Gemeinde im Auge zu behalten: Geistgewirkte Verkündigung inklusive nachfolgender Zeichen zu leidvollen Erfahrungen führen in Gestalt von Ablehnung, Widerstand bis hin zu gewaltsamen Übergriffen. Gemeinde, die sich den Menschen öffnet und ihnen das Evangelium durch Wort und Tat nahe bringt, macht sich angreifbar. Ihr missionarischer Dienst geschieht im Zeichen des Kreuzes. Die Wirklichkeit des Gekreuzigten wird also ihren Dienst prägen. Auf diesem Hintergrund durchleben viele Christen weltweit leidvolle Situationen. Gerade dort finden Menschen zu Christus. „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.“ Dieses berühmte Wort des Kirchenvaters Tertullian unterstreicht: Das Leid der Gemeinde um Christi willen bleibt nicht ohne Frucht. So gehört auch die Dimension des Leides zur Entstehung von Gemeinde.

3        Bausteine für die Predigt

3.1         Predigtziel

Die Predigthörer sollen im Vertrauen auf Gottes Bevollmächtigung im missionarischen Auftrag der Gemeinde vergewissert werden, so dass sie offensiv das Evangelium in die Lebenswelt konfessionsloser Menschen übersetzen durch Wort und Tat, Vorbehalte und Missverständnisse abwehren und möglichen Widerstand gegen das Evangelium ertragen.

3.2         Predigtthema und Gliederung

Wie Gemeinde entsteht – Missionarisches Engagement fordert uns

  1. Verkündige das Evangelium durch Wort und Tat

Textbezug: 14,8-10

siehe oben Abschnitt 2.1: „Heil und Heilung“

  1. Schütze das Evangelium vor Missverständnissen

Textbezug: 14,9-18

siehe oben Abschnitte 2.2-2.3: „Wunder und Worte“ und „Schöpfer und Schöpfung“

      3. Stehe zum Evangelium trotz Widerstand

Textbezug: 14,19-20

siehe oben Abschnitt 2.4: „Vollmacht und Ohnmacht“

3.3         Einstiegsmöglichkeit

Als Vorschlag für einen Predigt-Einstieg bietet sich ein Artikel des „Spiegel“ aus der Rubrik „Menschen“ an: „Ich bin ein Rolli-Kind“. Ein 13jähriges von Geburt an gelähmtes Mädchen erzählt von ihrem schwierigen Leben im Rollstuhl. Für den Einstieg muss nicht der komplette Artikel übernommen werden. Ausgewählte Passagen reichen schon aus. Auch andere Lebens-Berichte behinderter Menschen können für einen Einstieg eingesetzt werden.

Zu finden ist der Artikel unter folgender Internetadresse: http://www.spiegel.de/deinspiegel/a-758283.html

3.4         Predigtbeispiele

Im zweiten Teil der Predigt bietet es sich an, Vorbehalte, Vorurteile und Missverständnisse zu benennen, wie sie uns im Gespräch mit Menschen aus dem nichtchristlichen Umfeld begegnen. Zugleich können wir unsere Erfahrungen thematisieren, wie wir damit umgehen.

Im dritten Teil der Predigt kann das Beispiel eines Christen, der sich zum Evangelium bekennt, hilfreich sein. Das kann eine Person aus der eigenen Gemeinde sein oder aus dem gemeindlichen Umfeld.

Wie viel das Bekenntnis zum Evangelium kosten kann, zeigen  Beispiele verfolgter Christen. Hier kann auf Informationen von „Open Doors“, der Evangelischen Allianz (Arbeitskreis Religionsfreiheit – Menschenrechte – verfolgte Christen) oder vieler Missionsgesellschaften zurückgegriffen werden (in Zeitschriften oder im Internet recherchieren).

Christoph Müller