Matthäus

Predigttipp vom 16. Januar 2022 – Matthäuas 11, 25-30

Monatsthema: Zu Jesus kommen

Predigtthema: Zu Jesus kommen heißt Ruhe finden

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen, um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Hilfen zur Auslegung bieten z.B.

*   Edition C, (Band 1), Matthäusevangelium von Dr. Gerhard Maier                                          

*   Wuppertaler Studienbibel

*   Matthäusevangelium von William Barclay

Und natürlich auch diverse Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte bzw. sicherlich auch ausleihen kann.

Wir verweisen auch auf folgende Predigttipps:

1.2 Textzusammenhang

Die Ablehnung gegen Jesus nimmt immer mehr zu. In den Versen 20-24 lesen wir die Weherufe über Galiläa. Welch ein schreckliches Gericht wird hereinbrechen. Trotzdem zieht sich Jesus nicht zurück, sondern der Text nimmt mit V. 25 eine Wende. Jesus betet und dankt dem Vater im Himmel. Danken trotz Ablehnung und gleichzeitig spricht Jesus erneut die Einladung aus.

1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes

Siehe Predigttipps von M. Lau und E. Löffler

1.4.Textgliederung

  1. Jesu Einladung

Jesus ruft dem Volk Israel erneut zu: Kommet her zu mir. Er wird nicht müde, trotz aller Ablehnung die Einladung ständig zu erneuern und zu wiederholen. Diese Einladung zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben hindurch und diese Einladung zieht sich ebenfalls wie ein roter Faden durch die ganze Bibel hindurch und gilt auch heute jedem Einzelnen (Beispiele: Garten Eden, Propheten im AT).

Doch wer soll kommen?

Alle die ihr mühselig und beladen seid. Finden wir uns hier wieder?

Wieviel Last tragen wir Menschen oft mit uns rum, vor allem die Sündenlast. Da gilt uns Jesu Einladung zu ihm zu kommen, zum ersten Mal oder vielleicht zum wiederholten Mal. Jesu Einladung zu Beginn eines neuen Jahres und diese Einladung wollen wir annehmen und nicht ausschlagen.

2. Jesu Zusage

Jesus sagt: Ich will euch erquicken (Ruhe verschaffen).

Hier dürfen wir ein Doppeltes sehen:

  1. In der Jesusgemeinschaft findet unser Leben Erfüllung, da hört alles Abmühen und    Beladen-sein auf, weil Jesus am Kreuz dafür starb und in ihm haben wir das Leben und volle Genüge.

  (Beispiel Petrus: Herr wohin sollen wir gehen, du hast Worte des ewigen Lebens).

2. Bedeutet auch: Jesus verspricht die Ankunft am Ziel, im Reich Gottes. Es ist die Verheißung unseres Herrn, die jedem gilt, der zu ihm kommt. Es geht um die Gewissheit (Heilsgewissheit Joh. 1,12) die wir in Jesus haben und nicht um eine Ungewissheit wie z. B. bei den Juden.

Jeder der diese Gewissheit hat, hat auch ein großartiges Ziel, Gottes Herrlichkeit.

Heilsgewissheit bedeutet aber nicht, dass wir von allen Lasten des Lebens verschont werden, wir sind noch auf dieser Welt aber nicht alleine in dieser Welt, Jesus ist bei uns (Bsp.: Psalm 23).

3. Jesu Gemeinschaft

Jesus redet in V.29: vom Joch tragen. Das Joch ist im AT und NT ein Begriff für Herrschaft. Die Juden sagten oft: Ich nehme das Joch der Gottesherrschaft auf mich und meinten damit, dass sie nur Gott und keinem anderen dienen wollten. An diese Redewiese knüpft Jesus an, denn es ist ihm vom Vater die Gottesherrschaft übergeben worden. In der Nachfolge Jesu zu stehen, bedeutet nicht nur Vergebung der Sünden, sondern bedeutet auch, dass ein Herrschaftswechsel stattgefunden hat. Die Jochgemeinschaft heißt Jesusgemeinschaft. In der Jesusgemeinschaft lernen wir unseren Herrn immer mehr kennen und durch ihn den Vater, denn der Jesusumgang prägt unser Leben.

So dürfen wir in der Jesusgemeinschaft uns von Jesus immer mehr prägen und verändern lassen, denn Jesus hat ein großes Ziel mit uns (Röm.8,29).

(Günther Baumgärtner)