1.Mose

Predigthilfe vom 9. Juli 2017 – 1. Mose 6,9 – 8,14

Predigtthema:         Die Arche: Gottes Ausweg aus dem Gericht

Predigttext:              1. Mose 6,9 – 8,14

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Das Monatsthema geht weiter. Gericht und Gnade: Noah und die Sintflut.

Nach der Ankündigung des Gerichts, wegen der Bosheit der Menschen, bleibt diese Hoffnungslosigkeit nicht bis zum Schluss.

Denn Gott ist nicht nur der, der Gericht hält und es halten muss aufgrund seiner Gerechtigkeit, er ist es auch, der selbst einen Ausweg schafft. Damals wie heute.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Hilfen zur Auslegung bieten z.B.

* Arno C. Gaebelein, Kommentar zum Alten Testament: http://clv-server.de/pdf/255634.pdf

* William MacDonald, Kommentar zum Alten Testament: http://bitimage.dyndns.org/german/WilliamMacDonald/Kommentar_Zum_Alten_Testament_2010.pdf

* Hansjörg Bräumer. Das erste Buch Mose: Kapitel 1-11. Wuppertaler Studienbibel AT. Brockhaus Verlag

* Wie lange baute Noah die Arche? https://www.bibelkommentare.de/?page=qa&answer_id=614

  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Das angekündigte Gericht Gottes (1.Mose 6,7) nimmt nun seinen Lauf. Die Menschen sind Böse und nur einen Mann mit seiner Familie „finden Gnade“ vor Gott.

Gott selbst schafft einen Weg zum Erreichen dieser Gnade.

2.2 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

Das Gericht für die Menschen stand kurz bevor. Gott hatte die Menschen beurteilt, und sein Urteil war klar und eindeutig. 1.Mose 6,7.

Und dieses Urteil war gerecht. Und Gott ist Gerecht und er handelt Gerecht. Deshalb wird Sünde nie ungestraft bleiben.

Auch die Sünde der Menschen im „Heute“ lässt er nicht ungestraft. So wie es damals nur einen Ort der Rettung gibt, so gibt es auch heute nur einen Ort der Rettung.

Dieser Ort ist das Kreuz. Der Ort wo sich Gottes Zorn entladen hat und jedem der glaubt zur rettenden Arche wird.

Wie in Menschen als sie die Arche bestiegen, ihr altes Leben zurücklassen mussten, so müssen auch wir Menschen unser altes Leben aufgeben und ein Leben am Kreuz leben.

  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

Die Strafe für die Sünde ist der Tod (Röm 6,23), dieser Tod ist die verdiente Strafe, die kein Mensch abwenden kann. Kein Mensch kann sich retten. Doch Gott liebt die Menschen, er selbst kommt und nimmt die Strafe auf sich.

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

Gottes Gnade ist der einzige Weg zur Rettung. Nichts was der Mensch dazu tun könnte rettet ihn. Er muss nur „einsteigen“.

Für die, die gerettet sind, ist oft auch viel Mühe auf der Tagesordung. (Noah musste die Arche bauen.)

Trotz der Schmähungen der Menschen, ließ sich Noah nicht vom rechten Weg abbringen, er vertraute Gott, trotz der Schwierigkeiten und der vielen Arbeit, hält Noah an der Zusage Gottes fest. Dieses festhalten, dieses Vertrauen, dieser Glaube führt Noah zur Rettung. Das bereitsein, das alte hinter sich zu lassen und auf Vertrauen ein Leben unter der Herrschaft Gottes zu leben, zahlte sich aus. Noah wurde gerettet, die anderen ertranken in ihren Sünden und ihrer Ablehnung Gott gegenüber.

Viele Menschen damals sahen die Arche, hörten sicher auch viel darüber (Bauzeit 120Jahre siehe 1.2) aber stiegen nicht hinein. Gott lädt ein, steig in die Arche Jesus! Wie die Arche damals, so ist auch Jesus völlig arlternativlos wenn es um die Rettung des Menschen geht. Kein anderer Weg, kein anderer Ort. Dieser Jesus führt, wie auch die Arche damals, an das Ziel.

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

  1. a) (6,9(8)-22) Gottes Gnade zeigt Noah den Weg zur Rettung
  2. b) (7,1 -24) Noah (+Familie) steigt ein, du auch?
  3. c) (8,1-14) Die Arche führt zum Ziel

3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?

Möglicher Einstieg mit einer kleinen jüdischen Geschichte.

In einem kleinen Tal droht Hochwasser. Ein Mann eilt mit seinem Auto zum Haus des Rabbis, um ihn in Sicherheit zu bringen. „Das ist nicht nötig“, antwortet der fromme Rabbi. „Der Herr wird mich schon retten.“ Als der Rabbi wegen des Hochwassers schon in den ersten Stock seines Hauses geflüchtet ist, kommt ein Gemeindeglied mit einem Boot, um den Rabbi zu retten. Auch ihm sagt der Rabbi: „Das ist nicht nötig, der Herr wird mich schon retten.“ Noch später sitzt der Rabbi oben auf dem Dach seines Hauses. So hoch ist das Wasser schon gestiegen. Ein Hubschrauber kommt, um den Rabbi zu retten. Aber der Pilot erhält dieselbe Antwort, wie die beiden vorigen Männer: „Das ist nicht nötig, der Herr wird mich schon retten.“ Am Ende ist der Rabbi ertrunken. Als er vor dem Richterstuhl Gottes steht, klagt er Ihn an: „Gott, wo warst du? Warum hast du mich denn nicht gerettet?“ – „Nun“, antwortet Gott, „ich habe dir ein Auto geschickt und ein Boot habe ich dir geschickt und sogar noch einen Hubschrauber. Die Frage ist doch wohl eher: Warum hast du dich nicht retten lassen?

Oder:

Als Christian Herter Gouverneur von Massachusetts war, ging er eines Mittags halb verhungert zu einem Gemeinde-Grill-Nachmittag, als er endlich an der Reihe war, gab ihm die Dame an der Hühnchenausgabe ein Stück gegrilltes Hühnerfleisch. Da Christan Herter aber so hungrig war, fragte er nach einem zweiten Stück. „Tut mir leid“ antwortete die Dame, „jeder bekommt nur ein Stück“ Anweisung vom Grillchef. Normalerweise ist Christan Herter ein bescheidener Mann, aber sein großer Hunger drängte ihn dazu erneut um ein zweites Stück zu bitten. Wieder erhielt er die gleiche Antwort. „jeder nur ein Stück“. Mit dem letzten Mut der Verzweiflung fragte er etwas leiser: „Wissen sie wer ich bin? Ich bin der Gouverneur von Massachusetts!“ Da antwortete ihm die Dame: „Wissen sie wer ich bin? Ich bin die Frau, die das Hühnchen verteilt! Und mein Auftrag lautet: Jeder nur ein Stück!“

Wenn eine Person, die für eine Aufgabe verantwortlich ist, uns sagt, etwas zu tun, dann ist es besser sich daran zu halten! So war es auch im Fall von Noah. Gott hat ihm gesagt, er solle etwas völlig Absurdes und Ungewöhnliches tun. Baue eine große Arche? Noah folgte den Anweisungen Gottes und nur so konnte er Rettung finden…

Lass uns einen Blick darauf werfen.

Sebastian Blank