Allgemein

Predigthilfe vom 3. Februar 2019 – 4. Mose 12, 1-16

Monatsthema:        Von Gott geleitet durch die Wüste

Predigtthema:         Den Mann Gottes achten – Gefahren des Richtgeistes

Predigttext:              4Mose 12,1-16 (Vorschlag zur Textlesung)

Zur Gottesdiensteinleitung:        1Tim 5,19-22

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Die drei folgenden Predigttexte aus 4Mose 12-15 stehen unter dem Hauptthema:

Von Gott geleitet durch die Wüste

Sie beschreiben:

a) Wie Gott unter schweren Bedingungen sein mürrisches Volk durch die Wüstenzeit leitet.

b) Was die Ursachen für den misslungenen Einzug ins verheißene Land und die schrecklichen Folgen waren, die zu einer 38-jährigen Verzögerung in der Wüste führten.

Die Ereignisse werden zum warnenden Beispiel für Christen. Die Prinzipien und Verhaltensweisen zeigen Gründe auf, die zu einem geistlichen Stillstand und zu einer geistlichen Wüstenzeit des Gläubigen führen können.

Ein kurzer Überblick:

Mit 4Mose 10 beginnt der eigentliche Aufbruch ins verheißene Land. Von 2Mose 19 bis 4Mose 10 lagerte sich das Volk Israel am Berg Sinai (auf der Sinaihalbinsel) wo es sich 12 Monate lang von der Sklaverei und Flucht aus Ägypten erholte. In dieser Zeit bereitet Gott sein Volk in zweifachem Sinn vor:

  • Die äußere Vorbereitung durch logistische Anweisungen (4Mose 1-10), die dem Millionenvolk auf der Wanderung helfen sollten (Musterung, Aufgabenverteilung, Lagerordnung, Marschreihenfolge der Stämme).
  • Die innere Vorbereitung durch gottesdienstliche Verordnungen und Gesetze (2Mo 25 – 3Mo 27), die Gott durch Mose dem Volk Israel gab.

Dabei fällt auf, dass die innere und geistliche Vorbereitung zeitlich vor der äußerlichen und logistischen steht und mehr Platz und Raum einnimmt. Hier lernen wir schon eine wichtige Priorität für unsere Gemeindearbeit. Die geistlichen Grundlagen gehen den logistischen Aufgaben voraus.

Als geistlicher Leiter und Mittler zwischen Gott und dem Volk hatte Gott Mose berufen.

Er war das erwählte Werkzeug um das Volk aus Ägypten zu führen. Durch ihn offenbarte sich Gott dem Volk und wurde zum großen Propheten (Sprachrohr Gottes). Durch Mose gab Gott das Gesetz und die Anordnung zum Bau der Stiftshütte. Durch Mose schloss Gott den Gesetzesbund mit dem Volk Israel, der die zukünftige Gottesbeziehung regelte und sich auf den Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes gründete.

4Mose 11-15 beschreiben die Ursachen für die 38-jährige Wüstenwanderung:

  • Die Undankbarkeit gegenüber Gottes Versorgung (4Mose 11)
  • Der Kritikgeist gegen die von Gott eingesetzte geistliche Leitung (4Mose 12)
  • Der Ungehorsam und Widerwillen gegen Gottes Befehl und Auftrag (4Mose 13+14)
  • Die Folgen der fahrlässigen Missachtung von Gottes Ordnung (4Mose 15)

Immer tiefer sinkt das Volk in Schwierigkeiten, verliert den Blick auf Gottes guten Plan und verweigert schließlich selbst den Einzug ins gelobte Land (Kap 14) und bleibt in einer 38-jährigen Wüstenzeit hängen.

Hinweis: Lies Psalm 78 und 106 – sie beschreiben eine gute Zusammenfassung über die Zeit der Wüstenwanderung!

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Hilfen zur Auslegung bieten z.B.

Walvoord, John und Zuck, Roy „Das Alte Testament“ erklärt und ausgelegt“, Hänssler
Wiersbe, Warren.W, „Sei zuverlässig“ Studien des Alten Testamentes 4Mo 1-16, CLV

Maier, Gerhard, Wuppertaler Studienbibel, „Das vierte Buch Mose“, Brockhaus Verlag

Mackintosh, C.H., „Die fünf Bücher Mose- Gedanken zum 4.Buch Mose“, CSV

Hilfreiche Querverweise in die ganze Bibel bietet die Thompson Studienbibel
Hilfreiche Infos zum Text liefert hier die MacArthur Studienbibel (gibt es als pdf zum Downloaden auch auf www.sermon-online.de)

1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes

12,1-3             Falsche Anschuldigungen gegen Gottes Diener – Gott hört es

Mose, Aaron und Mirjam waren leibliche Geschwister. Mose war der jüngste von allen und von Gott zu einem besonderen Dienst erwählt. Aaron war der Älteste, wurde zu einem wichtigen Helfer Moses. Mose konnte nicht gut reden und Aaron war oftmals sein Sprecher (2Mo 4,10ff; 7,1ff). Mirjam wurde schon ganz am Anfang zur Lebensretterin ihres kleinen Bruders (2Mo 2,1ff). Alle drei waren somit wichtige Werkzeuge und Diener Gottes – Der Prophet Micha berichtet, dass Gott Israel durch alle drei aus Ägypten rettete (Mi 6,4).  Mirjam wird durchaus auch als Prophetin bezeichnet und war die erste Frau, die so bezeichnet wurde (2Mo 15,20). Doch Mose war der von Gott bestimmte Anführer. Als Mose nach dem Tod seiner ersten Frau Zippora (eine Midianiterin) eine kuschitische Frau aus der Abstammung von Ham (1Mo 10,6-7) heiratete, fingen Mirjam und Aaron an heftig gegen Mose Stimmung zu machen. Die Kritik an der zweiten Ehe war aber nur ein vorgeschobener Anlass. Eigentlicher Grund waren die eigenen Begehrlichkeiten von Mirjam und Aaron, dieselbe Position wie ihr jüngster Bruder Mose zu haben. Sie akzeptierten nicht die von Gott eingesetzte geistliche Leitung und Bevorzugung Moses. Hinter dem Rücken von Mose wurde geredet, kritisiert und gerichtet. Doch Gott hört was hinter verschlossenen Türen gegen seine Diener geredet und gedacht wird. Im Gegensatz zu Aaron und Mirjam wird Mose vom Geist hier als sanftmütig und demütig bezeichnet, der aus eigener Begehrlichkeit nichts Schlechtes getan hat.

12,4-8             Gott stellt sich auf die Seite seines Dieners – Gott redet und kommt herab

Unerwartet (plötzlich) redet Gott und bestellt Mose, Aaron und Mirjam zu einem klärenden Gespräch vor die Stiftshütte. Er kommt herab, greift ein und lässt nicht zu, dass Mose auch nur verbal hinter seinem Rücken angegriffen wird.

Deutlich stellt Gott sich auf die Seite Moses und zeigt den Unterschied auf:

  • Mose ist kein Prophet wie jeder andere – mit ihm redet Gott direkt
  • Mose ist Gottes Knecht und Eigentum – ihn hat Gott zum Anführer berufen
  • Mose ist ein treuer Diener seiner Haushalterschaft als Mittler des Gesetzesbundes – von Gott bekommt Mose das Zeugnis und seine Autorität

Mose war mehr als ein gewöhnlicher Prophet der durch Träume und Visionen Offenbarungen erlebte. Gott redete direkt mit Mose (sprachlich von Angesicht zu Angesicht) z.B.

  1. Gott begegnete Mose real als Engel des Herrn im Dornbusch (2Mo 3)
  2. Auf dem Berg Sinai, wo sie innigste Gemeinschaft hatten (2Mo 19,20; 24,9-11)
  3. In der Stiftshütte (4Mo 7,89; 2Mo 25,22; 3Mo 1,1)

Gott ermahnte Aaron und Mirjam, dass sie keine Ehrfurcht und keinen Respekt vor Mose, dem Erwählten und Berufenen Gottes hatten. Im Grunde genommen lehnten sie sich gegen Gott selbst auf.

12,9-12          Gott schützt die Autorität seines Dieners – Gott entbrennt und wird zornig

Über die Respektlosigkeit gegenüber dem Mann Gottes entbrennt Gottes Zorn so sehr, dass Mirjam mit Aussatz bestraft wird. Vermutlich, weil eben sie die Anführerin dieser Revolte war. Sie wird in 4Mos 12,1 als erstes genannt und das Verb „redete“ steht in der weiblichen Form. Aaron dagegen bleibt verschont, erkennt am Aussatz sofort die Schuld und bekennt, dass sie töricht handelten und sich an Gott versündigten. Im Bekenntnis stellt Aaron sich voll und ganz zu der Tat und sagt: „Wir“ haben „uns“ versündigt. Aaron, der Hohepriester, brauchte nun selbst einen Fürsprecher, bat darum Mose um seine Hilfe.

12,13-16        Mose bittet für die Sünder – Gott lässt sich erbitten

Mose zögert keinen Moment, um für seine Geschwister bei Gott Hilfe zu bitten. Kein Rachegedanke, kein „geschieht euch gerade recht“, sondern ein Flehen vor Gott für die Sünder wird zum weiteren Beweis seiner Demut und Sanftmut. Sieben Tage wird Mirjam vom Volk ausgeschlossen. Wegen ihr muss das ganze Volk warten und kann nicht weiterziehen. Was für eine peinliche Situation – jeder wusste was passiert war. Wegen ihr musste die gesamte Gemeinde warten und verzögerte sich Gottes Auftrag.

  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)

Solche alttestamentlichen Texte enthalten wichtige geistliche Prinzipien, die sich auch auf die Gemeinde in der Gegenwart anwenden lassen.

Heilsgeschichtlich müssen wir allerdings dabei beachten, dass Gott heute in seiner Güte und Gnade nicht mehr so direkt die Sünde bestraft wie er es unter der Haushaltung des Gesetzes tat. Nicht, dass Gott seine Einstellung geändert hätte – aber in seiner Barmherzigkeit hält er seinen Zorn im Blick auf das Kreuz von Golgatha zurück.

  • Gott steht heute noch genauso auf der Seite seiner auserwählten Diener
  • Gott hört und reagiert auf die Anfeindungen seiner auserwählten Diener
  • Gott lässt sich nicht spotten und stärkt die Autorität seiner auserwählten Diener

Weiter erkennen wir, dass Aaron, der Hohepriester, selbst einen Fürsprecher benötigt, der für ihn vor Gott eintritt (Heb 5,1ff). In Mose finden wir ein Bild auf den Messias

a) als ein besonderer Prophet, der sich von allen anderen unterscheidet (5Mo 18,15) und

b) als ein Mann Gottes, der für sein Volk immer wieder mit aller Sanftmut Fürbitte tut (4Mo 12,13).

2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Unter den Gottesdienstbesuchern gibt es verschiedene Zuhörer, die wir im Blickfeld haben sollten. Da gibt es die, welche z.B. in ein Leitungsamt berufen wurden und persönlich schon schmerzhafte Angriffe auf ihre Person oder Familie erlebt haben. Mitunter gibt es aber auch Personen im Leitungskreis, die in der Gefahr stehen, gerade ihre Stellung zum persönlichen Vorteil auszunutzen und zu missbrauchen.

Unter den Zuhörern sind ggf. Gemeindeglieder, die betroffen sein könnten, weil sie eben Probleme mit der Gemeindeleitung haben und das vielleicht zu Recht und sich durch die Unwissenheit des Verkündigers missverstanden sehen.

Die Herausforderung des Predigers liegt darin, dies zu differenzieren, um nicht pauschale Urteile zu treffen oder eine einseitige Gewichtung vorzunehmen.

Hier hilft es, klar zu erwähnen, dass Kritik nicht immer was Verwerfliches ist, sondern:

a) Die Kritik muss auf ihren Anlass hin geprüft werden, ob diese angemessen und berechtigt ist oder nicht und

b) dass mit Kritik weise, offen und fair umgegangen wird.

2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

Warren W. Wiersbe schreibt in seinem Kommentar:

Es ist eine erste Sache, ein geistlicher Führer zu sein, denn je größer die Ehre, desto größer ist die Verantwortung. Es ist auch eine schwer wiegende Angelegenheit zu versuchen, die Autorität an sich zu reißen, die Gott anderen gegeben hat. „Die da sündigen, weise vor allen zurecht, damit auch die Übrigen Frucht haben (1Tim 5,20). Jesus warnte davor, dass unsere Feinde aus unseren eigenen Hausgenossen kommen könnten (Mt 10,34-36; Mich 7,6).

Der Hebräerbrief fordert die Gläubigen dazu auf, ihren „Führern zu gehorchen“, da diese Rechenschaft geben werden und dies mit Freuden tun können (Heb 13,17).

Auch Paulus schreibt davon, dass die Vorsteher einer Gemeinde unter dem besonderen Schutz Gottes stehen (1Thess 5,12-13) und Wert geachtet werden sollen (1Tim 5,17).

Beachten wir, dass selbst die weltliche Obrigkeit, die oft nicht gläubig ist oder nach geistlichen Prinzipen handelt, von Gott sowohl eingesetzt, als auch gebraucht wird (Röm 13,1ff).

  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

Wir sollen uns der Ernsthaftigkeit der von Gott eingesetzten geistlichen Leitung bewusst werden. Von Gott durch die Wüste geleitet – indem Gott Menschen zur Leitung beauftragt, der sich das Volk im Glauben unterstellen soll.

  • Gott setzt die geistliche Leitung in der Gemeinde ein
  • Gott stellt sich hinter die geistliche Leitung einer Gemeinde
  • Gott duldet nicht die Missachtung einer geistlichen Leitung

Das schließt nicht die Möglichkeit einer Kritik an einer Leitung aus – aber sie erhöht das bedachte Vorgehen und verhindert vorschnelle Verurteilungen einer geistlichen Leitung.

  • Eine geistliche Leitung soll geachtet werden
  • Eine geistliche Leitung soll gehört werden
  • Einer geistlichen Leitung soll gehorcht werden

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

  • Gottes Ordnung respektieren

In der christlichen Gemeinde, die zwar unter dem allgemeinen Priestertum keinen Unterschied von Christen in der Stellung vor Gott kennt – es ist weder Jude noch Grieche, weder Knecht noch Freier oder Mann noch Frau (Gal 3,28) – gibt es doch Gott gewollte Unterschiede, gegen die wir nicht rebellieren sollten.

Die Bibel kennt trotz des allgemeinen Priestertums (alle eins in Jesus) geistliche Leitungsstrukturen in der Gemeinde. Deutlich nennt die Bibel Unterschiede in den Gnadengaben und Aufgaben, die nicht alle Gemeindeglieder gleichermaßen ausführen können und sollen (1Kor 12,16-17). Auch für ein Ältestenamt, Lehramt oder Diakonenamt hat Gott hierzu in seinem Wort eine Vorauswahl getroffen (Tit 1,5ff; 1Tim 2,8-3-13).

Hier hilft es nicht Gottes Willen und Wort in Frage zu stellen, sondern diese im Glauben anzunehmen.

  • Gegen Gottes Diener nicht rebellieren

Kritik an sich ist nicht das Verwerfliche, sondern die Beweggründe zur Kritik. Mose wurde persönlich und familiär diskreditiert – doch dieses war

a) ein vorgeschobenes Argument und

b) nicht sachlich berechtigt

So lange Mose keine Frau von Kanaan nimmt (2Mo 34,12-16) war die Ehe mit der Kuschitin vor Gott legitim.

Oft werden falsche Anschuldigungen vorgeschoben, um die eigenen Begehrlichkeiten zu vertuschen. Das war weder eine aufrichtige noch ehrliche Kritik. Das war eine egozentrische Tat, um die Autorität einer Leitungsperson zu untergraben.

Man ist immer gut beraten, wenn man auf den Rat Davids und Paulus hört.

1Tim 5,19      Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an, außer aufgrund von zwei oder drei Zeugen.

1Sam 24,7     Und er sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, dass ich so etwas tue und meine Hand an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN, lege; denn er ist der Gesalbte des HERRN!

In bestimmten Fällen (z.B. Eli oder Saul) will Gott, dass wir uns sogar unter eine schwache Leitung stellen und diese mittragen oder diese auch im Glauben aushalten.

  • Angemessen auf Kritik reagieren

Mose reagiert sehr gelassen und geistlich auf die Kritik. Zuerst bekommt er es evtl. nicht mit, aber als die Vorwürfe durch Gottes Reden offenbar werden, fängt Mose nicht an sich zu rechtfertigen. Mose weiß, ein Diener und Knecht Gottes muss sich nicht rechtfertigen und soll nicht streiten, selbst wenn er Recht hätte (2Tim 2,24).

Gott streitet für ihn, Gott rechtfertigt ihn. Selbst hier wird Mose ein Vorbild auf Christus (Mt 12,19).

Vielmehr betet Mose für seine Ankläger und bittet Gott um sein HEIL. 

Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein! 2Mo 14,14

Diener Gottes stehen in einem Spannungsfeld. Sie müssen lernen richtig mit Kritik umzugehen. Berechtigte Kritik müssen sie lernen anzunehmen und unberechtigte abzugeben. Gleichzeitig dürfen sie sich nicht von dem Zuspruch und Beifall der Leute abhängig machen.

Was ist angemessene und berechtigte Kritik?

Statt mit Mose zu reden, redeten sie über und gegen Mose. Angemessene Kritik beginnt:

  • Mit der Offenheit, seine Unzufriedenheit nicht in einem geschlossenen Kreis von Menschen zu äußern, die selbst nichts ändern noch Auskunft geben können (Ps 106,25).
  • Zu prüfen, ob die Kritik berechtigt oder unberechtigt, sachlich oder persönlich geführt wird.
  • Sind es vorgeschobene Argumente, die evtl. eigene Begehrlichkeiten verdecken sollen, weil die wirkliche Motivation wo ganz anders liegt?
  • Werden durch die Kritik andere nur schlechtgemacht und verletzt, damit die eigene Position erhöht wird?

 

Bei aller berechtigten Kritik, weil auch menschliche Leiter nicht vollkommen sind, sollten wir die Warnung Gottes nicht überhören oder vergessen:

Denke daran, was der HERR, dein Gott, mit Mirjam tat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid! (5Mo 24,9)

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

1) Gottes Ordnung respektieren

2) Gegen Gottes Diener nicht rebellieren

3) Angemessen auf Kritik reagieren

Nach Warren W. Wiersbe

  • Die falsche Anschuldigung
  • Die leidenschaftliche Fürbitte
  • Die peinliche Verspätung

3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?

Zitate:  

„Demut ist keine Schwäche, sie ist kontrollierte Stärke“ Warren W. Wiersbe

„Wenn es um das Werk des Herrn geht, haben Zuschauer oder selbsternannte Ratgeber bzw. Kritiker keinen Platz, während Mitarbeiter stets gebraucht werden.“

Warren W. Wiersbe

„Kritik üben ist von Christusähnlichkeit sehr weit entfernt.“ Jim Elliot

“Wenn du für Beifall lebst, wirst du an der Kritik sterben.”    Sven Kühne 

„Die Menschen lassen sich lieber durch Lob ruinieren als durch Kritik bessern.“   George Bernard Shaw

„Diener Gottes stehen in einem Spannungsfeld. Sie müssen lernen richtig mit der Kritik umzugehen. Berechtigte müssen sie lernen anzunehmen und unberechtigte abzugeben. Gleichzeitig dürfen sie sich nicht von dem Zuspruch und Beifall der Leute abhängig machen.“

Klaus Eberwein