Josua

Predigthilfe vom 25. Juni 2017 – Josua 24, 1-28

Jahresthema: Persönliche Reformation       

Predigtthema: Persönliche Reformation: Dem Herrn allein dienen (Josua) 

Predigttext:  Josua 24,1 – 28      

Folgende Predigthilfe verfasste Eckhard Löffler zu Josua 24 im Jahr 2006

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Hilfreiches Basiswissen findet sich z. B. in „Das Alte Testament“ erklärt und ausgelegt von John Walvoord und Roy Zuck (Hänssler-Verlag)

Und natürlich in diversen Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

*  Wuppertaler Studienbibel

Dieser Text eignet sich gut für Kurzzeugnisse von Gemeindegliedern.

Josuas letzte Ermahnungen: Eine Rückbesinnung auf Gottes Segnungen (Ps 103, 3), die Konsequenzen fordert.
Sichem, ein geschichtsträchtiger Ort: Abraham (1. Mo 12, 6); Jakob (1. Mo 33, 20; 1. Mo 35, 2-4); Josua (Jos 8, 30ff). Dabei ging es immer um die Einzigartigkeit des lebendigen Gottes.
Vorsitzende, Anführer und Repräsentanten haben ihren Platz zuerst vor Gott (V 1). (1)

Josua beschränkt sich auf Gottes Wort: „So wahr …“. Gott allein ist Urheber des Bundes. Andere Götter verbreiten ANGST (s. alle „Weltreligionen“ bis Okkultismus und Astrologie). Wir haben unmittelbaren und angstfreien Zugang zum Vater (Joh 14, 2; Eph 2, 13ff; Hebr 4, 8ff).

Auch wenn die Machtbereiche anderer Götter sich meistens an den Landesgrenzen der Völker orientierten, verfügt Gott über seine Welt. Nicht Israel hat sich erlöst, Gott allein war es: 13mal ICH. Auch Israel wurde (bis heute) nie durch eigene Revolutionen oder Anstrengungen gerettet oder bewahrt (Sach 4, 6).
Gott ist´s, der es schafft (s. auch Ph. Fr. Hillers Lied, Ich will streben …).

ER schenkt aber nicht nur Besitz und Land. Seine Rettung, Fürsorge und Liebe ist mehr als Wohlstand.

Gott „sandte“ (V 5), d. h. auch die führenden Köpfe können Gottesgeschenke sein. Sein Segensstrom findet sich in sämtlichen Lebensbereichen. Und er will die Schlussfolgerung (ab V 14): Gottesdienst. Er selbst bedient zuerst sein Volk mit allem, was Leben ausmacht und erwartet dankbare Reaktion durch Bereitwilligkeit, Buße, Hinwendung und Bindung an ihn allein. Während andere „Götter“ Glücks- und Wohlgefühle versprechen, stellt der Gott Israels seinen Willen vor, erwartet freiwilligen Gehorsam. „Wählt euch!“

„Heute“ ist die Entscheidung für Gott nötig (Lukas 19, 5.9; Hebr 3, 7.15).
„Ich“ bin dabei gefragt. Über Glaube lässt sich nicht aus sicherem Abstand nachdenken (2), entweder ganz oder gar nicht. (3)
Dem Vertrauen in Gott geht allerdings immer SEIN gnädiges Erretten und Handeln voraus: DARUM … (V 18).

Gott ist heilig (V 19), d. h. abgesondert, unnahbar. Deshalb kann ihm niemand von sich aus nahen oder gar dienen. Heilig wird etwas erst und nur, wenn Gott selbst es sich aneignet (1. Petr 1, 15f).

Gliederungsvorschlag:
1. Gott stellt in Entscheidungen.
Was Gott für Israel/uns/mich tat und tut. (4)
Keiner kommt ohne seine Entscheidung aus.
2. Gott wirbt für sich.
Gott könnte gebieten.
Aber er schenkt, lenkt und befreit.
Gottes Nachfolge ist immer freiwillig. („Im Himmel und in der Hölle befinden sich nur Freiwillige …“)
3. Was erwartet Gott?
Sünder passen nicht zu Gott und haben nicht die Kraft, ihm treu zu dienen. Seit Jesus kennen wir aber erst richtig die Kraft der Liebe Gottes und seiner Vergebung und dienen ihm nun in Seiner Kraft.
Entscheidungen haben Konsequenzen.
Gott erwartet Dank, – d. h. seine Liebe nicht durch Undank enttäuschen (Martin Holland)
Er lässt uns mitarbeiten – kein „Verdienst“ ist größer.

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Fußnoten:

(1) Politiker schwören beim Amtsantritt (oder auch nicht) „so wahr mir Gott helfe“,
(2) s. Luthers „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“
(3) Zitate von ? Sei ganz sein oder lass es ganz sein! Ein halber Christ – ein ganzer Unsinn!
(4) Zinzendorf 1721 vor dem Bild des Gekreuzigten, Unterschrift: „Das tat ich für dich – was tust du für mich?“ Dankbarkeit war Zinzendorfs Motivation.