4.Mose

Predigthilfe vom 17. Februar 2019 – 4. Mose 15, 32-41

Monatsthema:        Von Gott geleitet durch die Wüste

Predigtthema:         Den Sabbat Gottes achten – zur Ruhe kommen

Predigttext:              4Mose15,32-41 und Heb 4,9-11(Vorschlag zur Textlesung)

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Der Text mag im ersten Moment schwer zugänglich sein und führt möglicherweise anfangs zu Irritationen. Wie kann ein liebender und gnädiger Gott eine Todesstrafe einfordern, nur weil ein Mann vorbotenerweise am Sabbat etwas Holz gesammelt hat?

Wie kann Gott nur so streng sein, dass er wegen einer eher banalen Angelegenheit eine so befremdende und unverhältnismäßig harte Strafe einfordert?

Hier gilt es die heilsgeschichtliche Auslegung und Bedeutung des Sabbatgebotes gut zu beachten (siehe Punkt 1.3 und 2.1).

Sollte der Bibeltext uns bitter aufstoßen, sollten wir trotz allem zuerst unsere eigene Haltung prüfen und unsere inneren Gedanken unter den Gehorsam Christi stellen und betend fragen, warum Gott so streng handelt. Dabei hilft zu bedenken…

  • …dass Gott ein absolut heiliger und gerechter Gott ist und eigentlich jede Sünde den Tod zur Folge hat (Röm 6,23; Jak 2,10).
  • …dass nicht Gott eine Straftat/Gesetzesübertretung beging, sondern der Mensch indem er willentlich und wissentlich Gottes Gebot übertreten hatte.
  • …dass Gott der Schöpfer in seiner Souveränität uns keine Rechenschaft schuldig ist über das Strafmaß, dies aber doch im vorab angekündigt und den Menschen gewarnt hatte (2Mo 31,14f).
  • …dass Gott uns damit ein viel größeres Prinzip aufzeigen möchte.

In unserer Monatsreihe geht es um das Thema: Von Gott geleitet durch die Wüste.

Nach den beiden tragischen Kapiteln (4Mose 13-14), in denen das Volk Israel das große Gottesgeschenk der Einnahme des verheißenen Land abgelehnt hatte, folgte die Gerichtsandrohung einer 38-jährigen Wüstenzeit, in der die ganze Generationen (alle die älter als 20 Jahre sind) in der Wüste umkommen werden. In 4Mo 15 folgen Warnungen, Gesetzes- und Opfervorschriften wodurch das Volk dennoch mit Gott Frieden finden kann. Auffallend ist, dass diese Anordnung mit dem Ausblick auf den Einzug ins Land Kanaan (15,1-2) gegeben wurde. Damit unterstreicht Gott die Zusage, dass die nächste Generation sicherlich nach Kanaan einziehen wird.

Ab 4.Mose 15,32   folgt der Predigttext mit der Strafe des Sabbatschänders.

Ab 4 Mose 15,37   folgt eine Anordnung Gottes für das Tragen von Quasten (Franzen/Fäden), die an das Gesetz Gottes erinnern sollen.

Den Focus legen wir vor allem auf die Handlung des Menschen und fragen: Welche Folgen hat die willentliche Missachtung des Menschen gegenüber Gottes Geschenk.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Maier, Gerhard, Wuppertaler Studienbibel, „Das vierte Buch Mose“, Brockhaus Verlag

Wiersbe, Warren.W, „Sei zuverlässig“ Studien des Alten Testamentes 4Mo 1-16, CLV

Mackintosh, C.H., „Die fünf Bücher Mose- Gedanken zum 4.Buch Mose“, CSV

Fruchtenbaum G. Arnold, „Der Sabbat – Symbolik und Bedeutung“, Christlicher Mediendienst Düsseldorf

Gerlach, Andreas; Predigthilfe vom 16. August 2015 – Markus 2,23 – 3,6; „Der Sabbat für den Menschen, nicht der Mensch für den Sabbat“: https://www.christusbund.de/predigthilfen/predigthilfe-vom-16-august-2015-markus-223-36/

1.2 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes

4Mo 15,32 – 33        Ein bewusstes NEIN des Menschen zum Geschenk Gottes

Hier geht es um weit mehr, als um das Sammeln von Holz am Sabbat – Israel war in der Wüste stecken geblieben – sie hatten die Ruhe Gottes nicht erreicht, die Gott für sie vorgesehen hatte. Sie wollten nicht in die Ruhe Gottes eingehen.

Dabei hatten sie doch lautstark am Berg Sinai dem Gesetz Gottes zugestimmt und versprochen, alles zu tun was Gott sagt (2Mo 19,8; 24,3+7). Dazu gehörte auch das 4. Gebot den 7ten Tag zu heiligen (2Mo 20,8-11).

Wie unfähig ist doch der Mensch. Er kann weder das tun was Gott sagt was er tun soll, noch kann er das lassen, was Gott sagt was er nicht tun soll.

Willentlich lehnte das Volk das Geschenk Gottes ab. Gerade im Zusammenhang mit der kurz zuvor auflehnenden Haltung gegenüber dem Einzug ins Verheißene Land (Land der Ruhe), scheint die Sabbatsünde ein weiterer Schlag in Gottes Angesicht zu sein, der ihnen einen Ruhetag geschenkt hatte, an dem sie nichts zu tun brauchten.

Zum Verständnis ist es wichtig das Sabbatgebotes genau zu kennen.

Das mosaische Sabbatgebot beinhaltete folgende Besonderheiten:

  • Ruhe von Werken: Das Sabbatgebot war eine Aufforderung nach dem Vorbild Gottes bei der Schöpfung von seinen eigenen Werken zu ruhen. Daher war nach dem Gesetz jede Arbeit verboten.
  • Keine Arbeit im Besonderen: In der Bibel werden neben dem Verbot von jeglicher Arbeit ausdrücklich noch weitere Tätigkeiten genannt, die nicht ausgeübt werden dürfen. Aufsammeln von Manna (2Mo 16,23ff); Reisen (2Mo 16,29); Pflügen/ Ernten (2Mo 34,21); Feuer anzünden (2Mo 35,3); Holz sammeln (4Mo 15,32).
  • Priesterdienst: Im Gegensatz zur Bevölkerung war der Sabbat für die Priester kein Ruhetag, sondern sie sollten an diesem Tag im Tempel mehr arbeiten als an anderen Tagen. Gerade zu den Festsabbaten (Mt 12,5).
  • Strafe bei Übertretung: Die Nichteinhaltung des Sabbatgebotes wurde mit dem Tod bestraft. Von Anbeginn war das Strafmaß bei Übertretung bekannt (2Mo 31,14f).

V.33    Das Volk war wohl nach den letzten Erfahrungen sensibel geworden für bewussten Ungehorsam und zeigte diesen an. Die Übertretung des Sabbatsünders wurde von der Gemeinde selbst öffentlich gemacht.

V.34 Die Untersuchungshaft des Sünders geschah nicht aufgrund von Unwissenheit über das Strafmaß, sondern war eine gewissenhafte Nachprüfung, ob der Sünder wirklich vorsätzlich gehandelt hat und diese Strafe wirklich vollzogen werden muss. Bei Todesstrafen hatte Mose zuvor nochmals Rücksprache mit Gott gehalten (ähnlich war es bei einem Gotteslästerer 3Mo 24,11ff).

4Mo 15,35-36           Ein NEIN Gottes gegen die bewusste Ablehnung des Menschen

V.35    Der Herr bestätigte die Tat als eine bewusste Ablehnung und Lästerung gegen Gottes Gebot, eine willentlich begangene Sünde gegenüber Gottes Willen, die Gott in seiner Heiligkeit nicht dulden konnte. Eine solche Gleichgültigkeit hat im Volk Gottes keinen Platz.

V.36    Das gesamte Volk war nun aufgefordert, diese Sünde zu verurteilen. Eine rebellische und auflehnende Haltung gegenüber Gott führte zum Ausschluss aus der Gemeinschaft des Volkes. Die Todesstrafe durch Steinigung entsprach Gottes Anordnung (2Mo 31,14f; 35,2; 3Mo 24,14). Durch die Beteiligung des Volkes wurde die Schrecklichkeit der Gesetzesübertretung dem ganzen Volk bewusst gemacht. Es diente ganz bewusst zur Abschreckung – wer hier dabeistand, wird das nie wieder vergessen und den Sabbat bzw. Gottes Gebot anders achten.

4Mo 15,37-36           Eine bewusste Erinnerungshilfe an Gottes Wort: WWJD

Im nächsten Abschnitt schenkt Gott dem Volk eine Erinnerungshilfe, damit sie sich immer an die Gebote Gottes erinnern sollten.

V.37-38 Die Rede ist von den Quasten oder Bändel, die auch orthodoxe jüdische Männer heute noch tragen. Zizit oder Schaufäden genannt. Sie befinden sich an den vier Ecken des Gebetsschals (Talit) oder den Kleidungsstücken (Art Unterhemden). Heute sind sie meist weiß, früher mit blauen Fäden durchwoben. Die Fäden sollten im Alltag ständig an die 613 Gebote und Verbote erinnern, die blauen Fäden deuten auf den Herrn hin, der alles sieht und kennt. Ob beim Aufstehen, beim Gehen oder beim Arbeiten sollte der Anblick an Gottes Gebote erinnern.

V.39-40 Die Quasten dienen dem Volk beim Anblick

a) zur Erinnerung an Gottes Gebote

b) zur Selbstdisziplin für Begehrlichkeit

c) zur Einhaltung des Gesetzes

d) zur Heiligung Gottes

Im Glauben berührte die blutflüssige Frau die Quasten von Jesus, der diese auch an seinem Gewand trug (Lk 8,44).

In späterer Zeit, im tausendjährigen Königreich wird verheißen, dass zehn Heiden sich an den Quasten eines jüdischen Mannes hängen werden (Sach 8,23).

V.41 Gott erinnert an die eigentliche Bestimmung und Berufung des Volkes Israel.

  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)

Damit wir den Text recht anwenden, müssen wir das Sabbatgebot in seiner heilsgeschichtlichen Bedeutung verstehen.

Ganz wichtig: Das Sabbatgebot ist dem Volk Israel in der Zeit des Gesetzes gegeben. D.h.

  • Das Sabbatgebot ist keine direkte Schöpfungsordnung Gottes für den Menschen. Gott ruhte am 7. Tag, von den Menschen sagte er nichts (1Mo 2,2-3). Dennoch ist es ein Vorbild Gottes für die Menschen.
  • Wir finden bis zum 2.Buch Mose keinen Hinweis, dass Menschen den 7ten Tag als Ruhetag einhielten.
  • Einen ersten Hinweis zum Sabbatgebot wurde erst mit dem Geschenk des Himmelsbrotes dem Volk Israel gegeben. Das Manna durfte sechs Tage lang gesammelt werden, am siebten Tag sollten sie es nicht sammeln (2Mo 16,23ff).
  • Das Sabbatgebot wurde erst mit den 10 Geboten am Sinai schriftlich eingeführt und fixiert – von Adam bis Mose lesen wir nichts davon, dass Menschen am Sabbat keine Arbeit verrichten sollten (2Mo 20,8-11).
  • Das Sabbatgebot ist ausschließlich für das irdische Volk Israel und dessen nachkommenden Generationen gegeben und nicht für die Heiden (2Mo 31,13ff).
  • Das Sabbatgebot ist Bestandteil des mosaischen Gesetzesbundes, welches sich in Jesus Christus erfüllt hat (Röm 10,4; Mt 5,17ff; Apg 13,39).
  • Das Sabbatgebot wird im Neuen Testament von Jesus als ein Geschenk Gottes an den Menschen betrachtet, das zum Nutzen des Menschen gegeben ist (Mt 12,10ff; Mk 2,27f).

Darum ist es verkehrt, wenn wir das Sabbatgebot im neuen Bund als Gesetz aufstellen. Der Christ steht nicht unter dem Gesetz, sondern ein jeder halte den Tag so wie er es vor Gott vertreten kann (Röm 14,5).

Wozu nun der Sabbat?

„So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat.  Kol 2,16-17

Der Sabbat ist ein Zeichen für die ewige Ruhe Gottes, für die der Mensch geschaffen ist.

Der Sabbat hat eine dreifache Bedeutung:

  • Die Sabbatruhe der Kinder Gottes. Die Erlösung geschieht durch Ruhe und Umkehr (Jes 30,15) und nicht durch Werke, sondern durch Gottes Werk (Mt 11,28).
  • Die irdische Sabbatruhe steht für das Volk Israel noch aus, die Sabbatruhe des 1000-jährigen Königreiches (Heb 4,8). Gott wird sein Volk zur Ruhe führen, ihnen das Land austeilen und erfüllen, was er verheißen hat.
  • Die ewige Sabbatruhe in der Herrlichkeit für alle Gläubigen (Heb 11,13ff). Gott möchte den Menschen retten und in seine ewige Ruhe führen. Wer Gottes ewige Ruhe bewusst missachtet und ablehnt, der erfährt den ewigen Tod.

2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Wie schon erwähnt muss der Verkündiger dem Zuhörer Zugang zum Text verschaffen und die für uns unverständlich harte Strafe im heilsgeschichtlichen Zusammenhang erklären.

Dies kann durchaus auch provokativ geschehen, indem wir vorwurfsvoll die Bedeutung des Sonntags hinterfragen. Warum achten heute immer weniger Menschen den Sonntag, mähen den Rasen, putzen das Auto, gehen Einkaufen oder Landwirte arbeiten auf dem Feld.

Wenn wir für ein Sonntagsgebot einstehen, dann sollten wir im Umkehrschluss selbstkritisch überlegen, warum wir sonntags den Grill anwerfen, da das Feuermachen doch verboten ist oder mit dem Auto oder Motorrad Sonntagsfahrten unternehmen oder Ausflüge machen, da doch das Reisen verboten ist.

Wir sind gegen Sonntagsarbeit, gehen aber ins Restaurant oder bestellen den Pizzaservice und lassen andere für uns arbeiten. Wie inkonsequent und heuchlerisch, wenn wir hier über ein christliches Sonntagsgebot auf Grund des 4. Gebotes sprechen würden?!

2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

Wie schon erwähnt gibt es aus zwei Gründen keine direkte Anwendung auf uns heute.

  • Weil es heilsgeschichtlich im Neuen Testament kein Sabbatgebot gibt.
  • Weil das alttestamentliche Gesetz durch Jesus Christus erfüllt ist.

Dennoch gibt es einige mittelbare Anwendungen und Prinzipien.

  1. Die Missachtung des Sabbatgebotes ist ein Bild für die Konsequenz, wenn ein Mensch die von Gott gegebene Ruhe Gottes bewusst ablehnt (Heb 4,9ff). Er kommt nicht zur Ruhe und Erlösung Gottes.
  2. Der Sonntag (Seit dem NT, der Tag an dem die Gemeinde sich zum Gottesdienst traf) ist ein Geschenk Gottes. Ein Ruhetag in der Woche ist uns durch das Vorbild Gottes in der Schöpfung gegeben und so lange der Staat dieses erlaubt, dürfen und sollen wir diesen Tag als Geschenk annehmen.
  3. Der Sonntag als Ruhetag ist kein Gesetz Gottes. Es ist jedem freigestellt (Röm 14,4ff) – aber der Christ tut gut daran in die Ruhe Gottes einzukehren
  4. Wer vorsätzlich in einer inneren starren Haltung gegen Gottes Gebot verstößt, soll aus der Gemeinde ausgeschossen werden (1Kor 5,7+13; Mt 18,17ff).
  5. Die Gemeindeglieder sollen sich von solchen fernhalten und die meiden, die bewusst in Sünde leben und darin verharren (1Tim 6,3-5; 2Tim 3,5).
  6. Sünder, die bewusst Gottes Geschenk und Gebote ablehnen, sind ein schlechtes Vorbild für andere in der Gemeinde (Pred 9,18; 2Petr 3,17).
  7. Für beharrliche Ablehnung von Gottes Geschenk der Erlösung (Ruhe Gottes) ist kein Opfer zur Sühne vorgesehen (Lk 12,10; 1Joh 5,16; Heb 10,28-31). Wer das Kreuz ablehnt, der kann nicht zur Ruhe eingehen.
  8. Gottes Heiligkeit und Gnade zeigt darin, dass Christus für uns gestorben ist.

 

  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

  • Gottes vorbildliche Ordnungen

Gottes Gesetze und Ordnungen haben immer das Wohl und das Heil des Menschen im Blick. Gottes Gebote sind heilig, gerecht und gut (Röm 7,12).

So ist auch der Sabbat als Ruhetag zwar kein Gesetz, aber ein Vorbild für uns. Gott selbst ruhte und wir dürfen das auch. Wir sind frei, diesen Tag zu nutzen – aber er soll in der Verantwortung vor dem Herrn genutzt werden (Röm 14,5).

Der Sabbat ist für den Menschen geschaffen und nicht umgekehrt. D.h. er soll uns zur geistlichen, seelischen und körperlichen Genesung dienen (Mk 2,27).

  • Gottes Erinnerungshilfe für ein heiliges Leben

Es macht durchaus Sinn immer wieder auch Erinnerungshilfen im Alltag zu haben, die uns an Gottes Wort und Willen erinnern.

Allerdings kommt es nicht darauf an ob ein Mensch ein Armband trägt mit WWJD oder eine Kreuzkette. Diese Äußerlichkeiten helfen wenig, wenn wir nicht gewillt sind das umzusetzen, an was uns der Herr erinnert. Der Geist Gottes erinnert uns an Gottes Willen.

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

Es ist durchaus gefährlich, wenn Christen leichtfertig mit der Sünde spielen und willentlich sündigen, weil Gott hinterher ja eh vergibt. Kinder Gottes die willentlich sündigen verlieren die Ruhe und den Frieden mit Gott. Man muss sogar hinterfragen ob jemand der willentlich in der Sünde verharrt wirklich wiedergeboren oder gläubig ist (1Joh 3,6).

Er schließt sie aus der Gemeinschaft mit Gott und Geschwistern aus.

Gott der Vater, nimmt rücksichtslose Christen (Kinder Gottes) in die Zucht, wenn sie gleichgültig seine Gebote übertreten (Heb 12,6).

Der Mensch irrt, wenn er denkt, dass er rücksichtslos und leichtfertig gegen Gottes Willen handeln könnte.

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

  • Der Sabbat – ein Geschenk Gottes
  • Der Sabbat – eine Folge von Gottes Werk
  • Der Sabbat – eine Einladung zur Ruhe Gottes

 

  • Furchtlos
  • Respektlos
  • Gemeindelos

 

  • Fürchte den Herrn – der Sabbat
  • Gedenken des Herrn – die Quasten

 

3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?

Beispiel 1:

Als Luther auf seiner Rückkehr von der Rothenburg (1530) bei Spalatin einkehrte, traf er hier Melanchthon, der Tag und Nacht mit seiner Apologie umging und sogar während des Essens an ihr schrieb. Da nahm ihm Luther bei Tisch die Feder aus der Hand, indem er zu ihm sagte: „Philippe, man kann Gott nicht allein mit Arbeit, sondern auch mit Feiern und Ruhen dienen; darum hat er das dritte Gebot gegeben.“

Beispiel 2:

Von C. H. Spurgeon: Der Ruhetag am Sonntag ist keine verschwendete Zeit. Sie ist zur Sammlung neuer Kräfte durchaus nötig. Seht euch am Sommertag den Schnitter an, der ehe die Sonne untergeht noch eine große Fläche niederzumähen hat. Er pausiert eine Weile; ist er ein Faulenzer? Er nimmt etwas in die Hand und fährt damit an der Sense auf und nieder und diese gibt das schrille „klingeling, klingeling, klingeling“ von sich. Ist das überflüssige Musik und verschwendet er kostbare Augenblicke? Wie viel hätte er während der Zeit, da er seiner Sense die schrillen Töne entlockte, niedermähen können? Aber er hat sein Werkzeug geschärft und wenn er jetzt seine Kraft daransetzt, wird er mehr ausrichten können. Solch kleine Pause bereitet den Dienst in der guten Sache vor, und darum begrüßen wir den Sonntag als Ruhetag. Die Fischer müssen ihre Netze flicken, und wir müssen unsere Maschine wieder in Ordnung bringen, damit sie neue Dienste verrichten kann. Von Tag zu Tag wie ein Galeerensklave, der keinen Ruhetag kennt, an den Rudern arbeitet, passt keinen sterblichen Menschen. Der Strom, der die Mühle treibt, fließt beständig; wir aber müssen um Erfolg zu haben unsere Pausen haben. Selbst Lasttiere müssen gelegentlich ausgespannt werden und so ist es Weisheit, zu bestimmten Zeiten zu ruhen.

Klaus Eberwein