Jahresthema: Geistlich leben in verschiedenen Lebensphasen
Predigtthema (ursprünglicher Vorschlag): Glauben heißt, das Gesetz Gottes verstehen
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!
- Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext
In der Vorwoche war Pfingsten mit einem individuellen Predigttext, der direkte Vortext (Gal 3,1-14) darf also noch einmal ausführlicher aufgegriffen werden:
In Gal 3,1-14 wurde der Punkt eingeführt, dass das „Prinzip des Glaubens“ letztlich älter ist als das „klassische Judentum“ im Sinne des Sinai-Bundes, denn Abraham wurde schon lange vor dem Sinai-Bund der GLAUBE als Gerechtigkeit angerechnet.
Dieser Gedanke wird in Vers 15-29 aufgegriffen und vertieft und mündet in die Frage, warum dann eigentlich das Gesetz noch gegeben wurde. Das Gesetz war der spätere „Zuchtmeister“, der den Menschen ihm gegenüber zu einem „Schüler“ macht.
Der Glaubende dagegen ist nicht „Schüler“, sondern Kind (Gottes), das macht Paulus in den letzten Versen des Abschnittes deutlich!
Dieser Abschnitt enthält also (wieder) den Grundkonflikt „Gesetz oder Glaube“, dieses Mal aber vor allem aus der heilsgeschichtlichen Perspektive, warum denn eigentlich („zwischendurch“) dann das Gesetz überhaupt gegeben wurde?
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Hilfen zur Auslegung bieten z.B.
* Hilfreiches Basiswissen findet sich z. B. in „Das Neue Testament“ erklärt und ausgelegt von John Walvoord und Roy Zuck (Hänssler-Verlag)
* Studienbibel John McArthur: http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=9146 (freier Downlod!)
* weitere Studienbibeln (Verkündiger sollten mehrere haben: z.B. Ryrie, Genfer Studienbibel, Elberfelder Bibel mit Erklärungen…)
* Wuppertaler Studienbibel, Band Galater von Hans Brandenburger
* Edition C Kommentar Galaterbrief von Heiko Krimmer
* Der Brief an die Galater von W.J.Ouweneel (CLV)
1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes
Vers 15: Zunächst liefert Paulus eine Veranschaulichung: Wenn ein Mensch stirbt, dann hat sein Testament, sein „letzter Wille“, Gültigkeit und kann nicht mehr verändert werden! (Im griech. ist das Wort für „Bund“ auch das Wort für „Testament“.)
Vers 16 bietet die Steigerung: Nicht Abraham selber, sondern GOTT hat als Bund (/Testament) über den Tod von Abraham hinaus festgelegt (und zwar, weil Abraham GLAUBTE), dass sich in Abrahams Nachkommen alle Nationen segnen werden! Gott hat sozusagen Abrahams „Testament“ geschrieben, umso mehr hat das Gültigkeit!
Paulus betont gleichzeitig, dass von „diesem Nachkommen“ ausdrücklich in der Einzahl die Rede ist und entdeckt darin Christus! Diese zitierte Einzahl-Stelle ist 1. Mose 22,18. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Abraham da ja „gehorsam“ war, ein „Opfer“ gebracht oder zumindest dazu bereit war, aber Hebr. 11, 17-19 zeigt, dass es keineswegs ein „Werk“ war, sondern tiefster Glaube in Gottes ursprüngliche Verheißung!
Vers 17: Dieses Versprechen bzw. dieser Bund, den Gott da mit Abraham eingegangen ist – über den Tod hinaus – ist gültig, auch wenn 430 Jahre später ein Gesetz gegeben wird.
Vers 18: Hier wird vorausgesetzt, dass nur eins verantwortlich sein kann, Gesetz ODER Verheißung. Und da es ursprünglich durch Verheißung (und Glaube) war, deshalb muss es auch dabei bleiben!
Vers 19: Aber dann ist natürlich die Frage berechtigt, warum es dann überhaupt das Gesetz gab. Paulus sagt „wegen der Übertretungen“: Durch die Sünde war der Tod in die Welt gekommen, das hat auch Abrahams „Gerechtigkeit aus Glaube“ nicht verändert. Der Tod bleibt zunächst wegen der Sünde bestehen, um diese Sünde bzw. die menschlichen „Übertretungen“ nun noch einmal wirklich deutlich aufzuzeigen, offenbart Gott seinen Willen, so wird durch die folgenden Übertretungen die Sünde der Menschen und ihr verdienter Tod offenkundig. Wenn Abraham durch den Glauben „gerecht“ ist, dann beinhaltet das ja eine ursprüngliche Un-gerechtigkeit. Was ist der Maßstab für diese ursprüngliche Ungerechtigkeit? Genau deshalb offenbart Gott schließlich sein Gesetz ausführlich!
Paulus führt auch den Begriff „Mittler“ ein, der im AT nur in Hiob 9,33 vorkommt und dort auch als „Schiedsmann“ übersetzt wird: Eine Person, die zwischen Gott und den Menschen vermittelt. Mose ist zunächst der Prophet, dem das Gesetz offenbart wird, so dass er es dem Volk übermittelt, aber z. B. rund um „das goldene Kalb“ wird Mose dann zu diesem „Schiedsmann“ bzw. „Mittler“, der nicht nur Worte überbringt, sondern aktiv die beiden Parteien wieder zusammen bringen will.
Vers 20: Der Sinai-Bund war ein Bund, den ZWEI Parteien durch den Mittler miteinander geschlossen haben, den Abrahamitischen Bund hat dagegen Gott alleine/einseitig geschlossen (1. Mose 15, 12ff – Abraham schläft während des Bundesschlusses). Auch dadurch ist der Abraham-Bund letztlich der Bessere und Beständige.
Vers 21: Aus dem Bisherigen ergibt sich die Frage, ob Verheißung und Gesetz dann gegeneinander stehen. Wie passen sie zusammen? Für Paulus auf keinen Fall, sie wirken zusammen. Paulus fängt noch einmal dem Punkt an, dass die Gerechtigkeit tatsächlich NICHT aus dem Gesetz kommt.
Vers 22: ABER mit der Schrift (die das Gesetz beinhaltet) wird eben noch einmal die Sünde und das sündige TUN deutlich und die Rettung aus GLAUBEN an Jesus Christus bekommt eine besondere Betonung!
Vers 23: „Bewahren“ ist der Einschluss und die Beobachtung durch einen Wächter mit einer gewissen Absicht, letztlich auch unter Kontrolle zu bekommen. Das Gesetz hat uns also unsere ausweglose Situation noch einmal vor Augen geführt.
Vers 24: Siehe „Zuchtmeister“ (griech. „paidagogos“):
https://de.wikipedia.org/wiki/Paideia#Paidagogos
Der „Zuchtmeister“ war also letztlich herrisch und unterdrückend.
Vers 26: Durch Jesus sind wir nicht mehr „Schüler unter einem Zuchtmeister“, sondern SÖHNE GOTTES: Wir stammen von Gott ab, denn er hat uns das (neue, ewige) Leben geschenkt! Der Tod (durch das Gesetz) ist überwunden!
Vers 27: „Angezogen“ – in Lk 24,49 ist die einzige Stelle in den Evangelien, wo nicht Kleidung angezogen wird, sondern „Gott“. Wir sind nun Teil des Reiches Gottes, eine ganz neue Kategorie, es geht nicht um Verhalten, sondern es geht um Zugehörigkeit!
„Jesus anziehen“: Röm 13,14 – sonst wird der „neue Mensch“ oder auch neue Verhaltensweisen angezogen. Dieses „Anziehen“ führt letztlich in eine neue Motivation der Nachfolge: Nicht das Gesetz motiviert mich, sondern das neue Sein bzw. die neue Gemeinschaft mit Jesus.
Vers 28: Dieser Vers ist schwer zu verstehen, weil die Frage ist, inwieweit hier tatsächlich bisherige irdische Realitäten verändert werden. Manche argumentieren mit diesem Vers z. B., dass bei dieser Gleichstellung von Frauen und Männern dann Frauen eigentlich auch predigen dürfen müssten – wenn „in Christus alle einer sind“, wie können wir dann an diesen äußerlichen Unterschieden festhalten?
Klar ist an diesem Punkt in JEDEM Fall, dass eine Stelle, in der es offensichtlich um die grundsätzliche Frage nach dem Heil geht, eine andere Stelle, in der es ausdrücklich um eine Beurteilung des Predigens von Frauen geht, nicht aushebeln kann. Eine klare Aussage zum eigentlichen Thema hat immer den Vorrang gegenüber einer vermeintlichen Teilaussage, bei der es in der Hauptsache aber um etwas ganz anderes geht!
Klar ist dann hier inhaltlich im Vergleich mit dem weiteren NT, dass Paulus die alltägliche gesellschaftliche Stellung der genannten Parteien nicht aufhebt: Ein Sklave blieb im Alltag ein Sklave und hatte seine Schuld abzuarbeiten, auch wenn sowohl Sklave als auch Herr Christ geworden waren. Für die sichtbare Welt ändert sich an der grundsätzlichen Stellung also nichts.
Klar ist auch, dass es im Himmel mal keine Unterschiede mehr in diesem Sinn geben wird, nicht einmal Mann und Frau. (Das war damals durchaus neu, denn in den damaligen Himmelsvorstellungen gab es keine Gleichbehandlung und auch keine Gleichstellung von Mann und Frau, und die Frauen hatten in der Regel weniger Komfort und waren selbst da noch den Männern „zur Verfügung“!)
Ferner ist zu beachten: Paulus nuanciert auch seine Aussage im griechischen ganz fein: zweimal schreibt er „weder … noch …“ aber dann heißt es „Mann UND Frau“. Die ersten beiden Wortpaare bilden Gegensatz-Paare, während „Mann und Frau“ ein Ergänzungspaar bilden. Würde das Paulus für diese Welt aufheben, dann „bräuchten“ Christen nicht mehr zu heiraten. (Solange wir uns also durch Heirat einer Ergänzung „zuordnen“ gelten alle anderen Ordnungen in dieser Zuordnung!)
Von daher ist vorsichtig davon auszugehen, dass es hier weniger darum geht, konkrete gesellschaftliche Ordnungen zu verändern, (die Gott selber im Blick z. B. auf Sklaverei im Alten Testament eingesetzt und geordnet hat), sondern es geht Paulus darum, uns in der Zeit hier auf der Erde vor allem vor Augen zu malen, dass wir im Himmel vollkommen sein werden und dass es dort keine Gegensätze und kein Ergänzungsbedarf gibt; und dass wir uns darum bemühen sollen unsere irdische Ordnung, wie Gott sie eingesetzt hat und sie auch weiter gilt, dann aber „in Christus“ zu leben, in diesem Bewusstsein, dass wir geistlich absolut auf Augenhöhe sind und unsere Stellung nie missbrauchen dürfen: Wir bleiben, was wir sind, und deshalb braucht es auch diese irdische Ordnung, aber umkleidet mit Christus haben wir ganz neues Potential, diese Ordnung zu seiner vollen Entfaltung zu bringen und echtes fruchtbares Miteinander und eine wahre geistliche Einheit zu leben!
Vers 29: Der Christus Jesus ist übrigens – das darf man nicht vergessen – tatsächlich auch ein genetischer Nachfahre von Abraham, und wenn wir nun „in ihm“ sind, dann sind wir Teil von Abrahams Nachfahren, dann sind wir „Erben“, denn wir sind und haben Teil (an) der Verheißung, die Abraham bekommen hat!
- Verstehen, worum es geht
2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)
Der Abschnitt geht an eine Leserschaft, die stark jüdisch geprägt ist. Für den heutigen Hörer, vor allem, wenn er „kirchenfern“ ist, muss vieles erklärt werden. Dieser Abschnitt bietet aber einen guten Aufhänger durch den heilsgeschichtlichen Aspekt, dass Gott einfach Stück für Stück immer mehr offenbart hat.
2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)
Es ist ein „normaler Sonntag“ im (Kirchen)Jahr. Von daher ist nichts zu beachten. Aufgrund der Ferien sind evtl. weniger Menschen im Gottesdienst.
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)
Folgende Stoßrichtungen für die Anwendung sind möglich:
- Heilsgeschichtliches Denken fördern – Warum (zwischendurch) das Gesetz?
- Heilstheologisches Denken fördern – Der GLAUBE rettet! Der Glaube macht uns zu Gottes Kindern! (Hier wäre auch Raum für die evangelistische Verkündigung)
- Apologetisches (den Glauben verteidigendes) Denken fördern: Wo ist das „allein durch Glauben“ heute in Gefahr? Wo besteht die Gefahr, dass wir wieder unter das Gesetz fallen?
- Die seelsorgerliche Stoßrichtung: Heilsgewissheit fördern.
- Die Stoßrichtung der Nachfolge: Welche Bedeutung hat das Gesetz noch für das neue Leben in Christus? Sind wir nun „Gesetz-lose“?
Es dürfte schwer werden, alle Richtungen in einer Predigt abzudecken, hier sollte der Verkündiger Schwerpunkte setzen.
- Sagen, wo es hingeht
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
Das Ziel der Predigt ist, dass es Gottes ewiges Ziel ist, dass wir IHM vertrauen, dass er uns rettet und beschenkt. Das Gesetz, das er zwischendurch gegeben hat, sollte uns dabei eigentlich nur in seine Arme treiben.
3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Vertrauen wie ein Kind
- Gott ging es schon immer um Vertrauen (Vers 15-18)
- Das Gesetz treibt uns zu Gott (Vers 19-24)
- Das Vertrauen macht uns zu Gottes Kindern (Vers 25-29)
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
Einleitung: Das Kind steht in 3m Höhe und unten steht der Vater und ruft „spring“. Was wird das Kind eher dazu bringen zu springen (und was führt auf jeden Fall zum angenehmeren Sprung), „scharfe `Befehle`“ oder tiefes Vertrauen, dass der Vater fangen/retten wird?
Nennung des Predigtthemas „Vertrauen wie ein Kind“
Einführung in unsere Notlage von Sünde und Tod – Was rettet uns?
Von Anfang an zeigt Gott immer wieder, dass er uns im Tod helfen will: In der Bibel wird von Abraham berichtet, der mit seinem baldigen Tod rechnen musste und KEINEN Nachkommen hatte, das war im doppelten Sinn schlimm: Das Leben ging nicht weiter und es galt als eine Strafe von Gott!
Und dann verspricht Gott ihm zu helfen, einfach so, Abraham muss eigentlich nichts tun, „nur“ vertrauen und genau das ist Gottes Grund- und Lieblingsprinzip für uns:
Vertrauen wie ein Kind.
Und wir wollen uns das heute in drei Punkten anschauen anhand von Galater 3, 15-29: Punkte nennen
Text lesen
- Gott ging es schon immer um Vertrauen: Vers 15-18 noch einmal lesen
Abrahams Geschichte aufgreifen und vertiefen.
Vers 16 erklären und Abrahams Opferbereitschaft bezüglich Isaak erklären mit Hilfe von Hebr 11: Abraham hat vertraut, dass Gott dazu steht, seine Not zu lösen!
Vers 18: Noch einmal erinnern an Gal 3,6.
- Das ist Gottes uraltes Grundprinzip, dass ER SELBER die Not des Menschen lösen will! ER SELBER handelt und WIR dürfen VERTRAUEN!
Nun schreibt Paulus aber Menschen, die (anders als wir) sehr geprägt waren vom Judentum: Gott hatte über 400 Jahre nach Abraham mit dem Volk Israel auch einen Bund geschlossen und zu diesem Bund gehörte das Gesetz. 613 Gebote zählte ein gläubiger Jude, die eingehalten werden mussten.
Die Botschaft des Gesetzes lautete: Gott löst deine Not, wenn du die Gebote hältst!
Warum jetzt das? Warum ist Gott jetzt Gehorsam wichtiger als Vertrauen?
Darum geht es im nächsten Abschnitt und das ist der zweite Punkt:
- Das Gesetz treibt uns zu Gott: Vers 19-24 noch einmal lesen.
Warum zwischendurch jetzt das Gesetz?
Zwei Aussagen sind entscheidend: „Wegen der Übertretungen“ (Vers 19) und „Zuchtmeister“ (Vers 24) – Zuchtmeister erklären!
Wenn es über Abraham hieß, dass der Glaube ihn gerecht machte in Gottes Augen, dann muss ja zunächst irgendetwas un-gerecht bei ihm gewesen sein!
Genau diese Ungerechtigkeit, diese „Übertretungen“ macht das Gesetz offenkundig: Durch das Gesetz erkennen wir unsere Sünde und durch das Gesetz wird es offenkundig, dass wir Menschen niemals selber die Not unserer Sünde lösen können!
Es KANN nur mit Gottes Hilfe gehen: Er muss etwas schenken (worauf wir vertrauen können!)
Vielleicht hilft an dieser Stelle das Bild des Sauber-Machens: Wenn jemand Dreck produziert und jemand anders räumt dann immer sofort alles für ihn auf, dann weiß der Andere weder zu schätzen, dass für ihn aufgeräumt wird, noch bekommt er eine wirkliche Ahnung WAS da alles für ihn aufgeräumt wird.
Aber wenn man den Dreck einfach mal liegen lässt und ihm vor Augen führt, wie viel das eigentlich ist und dass es auch so viel ist, dass er es alleine gar nicht könnte, dann bekommt er ein ganz anderes Bewusstsein für die Hilfe des Anderen!
Durch das Gesetz erkennen wir unsere Sünde, wie weit wir von Gott entfernt sind und dass wir nicht in der Lage sind, von uns aus in Gottes Augen gerecht zu sein!
Hier ist Raum für die evangelistischen Basics: Trennung von Gott durch unsere Sünde, wir verdienen den Tod. Und nun schenkt Gott eben den Christus, der stirbt für uns und wir dürfen auf Christus vertrauen.
Und hier geht es Paulus nun um einen weiteren Aspekt dieses Vertrauens:
- Das Vertrauen macht uns zu Gottes Kindern: Vers 25-29 noch einmal lesen.
Der „Zuchtmeister“ produziert „Knechte“ oder „Schüler“, die „funktionieren müssen“.
Aber Gott möchte „Kinder“! Gott sucht das Vertrauen.
Gott geht es nicht zuerst darum, sich irgendwie richtig zu verhalten, sondern er möchte, dass wir die Richtigen SIND – nämlich seine Kinder!
Vers 27 – Christus „angezogen“ – erklären: Ein tiefes Bewusstsein dafür, dass Christus meine Rettung ist und enge Gemeinschaft mit ihm im Alltag.
Da Jesus Christus nun auch ein tatsächlicher Nachkomme von Abraham ist, sind wir, wenn wir dieses neue Leben in Christus haben auch Abrahams Nachkommenschaft! Und gleichzeitig, weil Gott uns das neue Leben geschaffen hat, sind wir „Gottes Kinder“!
Und das alles eben durch den Glauben (Vers 26): Das Gesetz zeigt mir meine Sünde und dass ich Rettung brauche, Gott zeigt mir, dass Christus meine Rettung ist, auf diese Rettung darf ich vertrauen und das macht mich zu Gottes Kind!
Gott rettet mich, nicht durch Gesetze, nicht durch Befehle, sondern dadurch, dass ich mich seiner Rettung anvertraue, ich lasse mich fallen in die Arme, die Jesus am Kreuz für mich ausgebreitet hat.
3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
siehe Predigtentfaltung
(Mirko Lau)