1.Thessalonicher

Predigthilfe vom 14.8.2005 – 1.Thessalonicher 5, 1-11

Monatsthema: Der Kampf des Glaubens
Predigtthema: Das Warten auf den Herrn

Bibelstelle: 1.Thessalonicher 5, 1-11

Verfasser: Dr. Heiko Krimmer

1. Wir Christen warten auf den „Tag des Herrn“, das bezeichnet die Wiederkunft Jesu Christi. Es ist ein Tag des Gerichtes, vgl. Joel 3,4: Das Zorn- und Vernichtungsgericht für alle, die Jesus nicht vertrauen; das Preisgericht und die Rettung für alle, die an Jesus glauben. Entscheidende Frage: Vor welchem Gericht stehst du? Gewisse Antwort: Ich werde ewig gerettet, denn ich glaube an den Herrn Jesus.

2. Jesus kommt wieder wie ein „Dieb in der Nacht“. Dieses Bild – von Jesus selbst geprägt, vgl. Matth. 24, 43 – betont zuerst das völlig Unerwartete. Wir können das Datum der Wiederkunft nicht berechnen. Ein Dieb stiehlt mir nur eines = im Gericht wird alles, was aus meiner Kraft ist bloßgestellt. Hast du Seines? Hast du Jesu Gaben? Hast du seinen Heiligen Geist?

3. „Nacht“ ist ein Bild für den Zustand der Welt, der Menschen vor der Wiederkunft Jesu. Sie sind
a) verführt: Der Antichrist gaukelt „Friede“ vor. Es ist der große „Befrieder“. Konkret: Die Verkündigung vom Endgericht wird abgeschafft. Das beginnt heute schon.
b) schlafend: Im Schlaf meldet sich mein „Innenleben“ = ich bin mit mir selbst beschäftigt. Die Egoismus-Generation, jeder auf seinen Vorteil aus.
c) betrunken: Im Rausch sind alle Sinne benebelt. Ich kann die Wirklichkeit nicht mehr wahrnehmen. Der große „Rausch“ der Heilsideologien schon heute.

4. Christen leben „nüchtern“, wörtlich: nicht essen, sich enthalten. Sie stellen sich nicht dieser Welt gleich; vgl. Römer 12, 2; sie leben von einer anderen „Speise“, nämlich von dem Wort Gottes, vgl. Matth. 4, 3+4. Christen „wachen“, wörtlich: auferweckt leben; wir leben aus der Kraft der Auferstehung Jesu Christi, jetzt schon als neue Kreatur, vgl. 2. Kor. 5, 17.

5. Wir leben als „Kinder des Tages“, als „Kinder des Lichts“, weil wir dem folgend, der das Licht ist. Licht deckt auf: Kinder des Lichtes, da darf Jesus alles sehen, wir bekennen unsere Sünden und lassen uns reinigen. Die Sünde scheut das Licht; Nachtsünden = alles was verborgen ist, etwa meine Gedanken, Motive, auch heimliche Tatsünden. Christen leben im Licht, von der täglichen Vergebung.

6. Wir sind und bleiben Angegriffene. Der Satan versucht es immer wieder uns in seine Finsternis hinein zu ziehen. Da schützt der „Panzer“ – wörtl.: das Zusammenhaltende = die Treue Jesu – des Glaubens und der Liebe. Er, unser Herr hält uns und wir vertrauen uns ihm ganz an.

7. Der „Hohn der Hoffnung“ ist Bild für unsere Heils-Sehnsucht und Heils-Gewissheit. Zum Heil hat uns Gott „bestimmt“, wörtl.: fest setzen, beschließen. Der Wille Gottes ist, dass wir, die wir glauben, ewig selig werden. Dieses Heil hat uns Jesus durch seinen Tod erworben.