Matthäus

Predigthilfe vom 9.4.2006 – Matthäus 7, 12-23

Monatsthema: Gott bleibt treu – dem gehorsamen Sohn
Predigtthema: Jesus verkündigt des Vaters Wille

Bibelstelle: Matthäus 7, 12-23

Verfasser: Eckhard Löffler

Bausteine zu Matthäus 7, 12-23

Vorweg: Der Text war Impuls zum bekannten Bild „Der breite und der schmale Weg“ (1).

V 12 Ein Spitzensatz der Bergpredigt. Was man über Soziales und soziale Verantwortung sagen kann, wird hier komprimiert ausgedrückt. Auch andere sagten das ähnlich (2), aber erst in der Urgemeinde wurde es GELEBT. Was andere negativ ausdrückten, („Was du nicht willst, das man dir tu, …“) leitet Jesus zu positivem Verhalten. Aber nur die „Kraft von oben“ befähigt dazu. Allein wären wir kraftloses Treibholz im breiten Strom.

Zum Leben auf dem schmalen Weg siehe die Seligpreisungen.
Die enge Pforte ist noch nicht die Tür zum Himmel, sondern der Beginn des Weges zum Leben mit Jesus, Bekehrung, Neugeburt. Das bedeutet u. U. allerdings auch Verzicht, Verfolgung, Spott, Leiden. Beispiele gibt es mehr als genug.
Vordergründig attraktiver ist der breite Weg: Denken und tun wie die Menge (3). Allerdings führt dieser Weg ins Verderben.

V 15ff Gefährlicher als die Versuchungen auf dem breiten Weg ist die Versuchung von innen: Falsche Propheten sind schwer zu enttarnen. Sie beanspruchen, Nachfolger Christi zu sein und nehmen sich selbst wichtig. Wenn dieser Fall vorliegt hilft nur Trennung.
Allerdings ist geduldige, ausführliche Prüfung Vorbedingung. Bäume zeigen ihre Früchte nicht schon bei der Blüte. Die Geduld des Reifenlassens ist notwendig.
Verführung ist auch bedrohlicher als Verfolgung (4).
Satan verstellt sich als Lichtengel (2. Kor 11, 13-15). Wölfe sind die schlimmsten Feinde der Schafe, der Gemeinde Jesu. Sie denken EGOISTISCH, suchen in der Herde IHRE Ziele durchzusetzen. Frage: Wie gern stellen unsere Gemeindeverantwortlichen sich selbst in Demut hintenan?

GUTE Frucht ist, was Gott gefällt (Röm 12, 1f). Vom Gericht redet Jesus wie der Täufer in Joh 3, 10.
„Herausgehauen“ wird im Jüngsten Gericht. DANN wird alle Falschprophetie ohne voreilige Fehlurteile beseitigt.

V 21-23 Lebensreformation! Nicht im Hören stecken bleiben! Weder hilft allein das vorbildliche Leben noch die „reine“ Lehre: HÖREN UND TUN! (5)

Gliederungsvorschlag:
Auf Gott hören macht frei
1. Das Ziel ist wichtig.
2. Genau hinschauen! Falsche Toleranz wirkt zerstörerisch.
3. Jüngerschaft der Tat.

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Fußnoten
(1) Charlotte Reihlen, Gründerin des Stuttgarter Diakonissenanstalt Stuttgart, ließ ihre Skizzen ausmalen. 1836 wurde die Wiederkunft Jesu erwartet. Endzeitstimmung. Viele Gläubige verließen Württemberg. Der König veranlasste, die Korntaler Brüdergemeinde zu gründen.
(2) Sokrates, Aristoteles, Konfuzius, Rabbi Hillel
(3) Oswald Sanders: Ein Inder, der sich gegen Christus entschied: „der Islam ist ein breiter Weg, Platz genug für einen Mann und seine Sünden. Der Weg mit Jesus ist zu schmal – man muss die Sünden zurücklassen“.
(4) Von der Römerzeit bis heute, von Teenies bis zu Rentnern wird für das Aufgeben des Lebens mit Jesus und der biblischen Regeln geworben (Sex vor der Ehe, Homosexualität, Ehe ohne Trauschein, usw.).
(5) Wie beim 2-Komponentenkleber: Beide Zutaten verursachen einzeln eher Flecke, gemeinsam zeigen sich die besonderen Kräfte.