Monatsthema: Kraft zum Durchhalten (Abraham)
Predigtthema: Freuen lernen
Bibelstelle: 1Mose 21,1-7
Verfasser: Thomas Richter
Eine Predigthilfe enthält Hinweise für die Verkündigung und ersetzt deshalb nicht das eigenständige Erarbeiten des Bibeltextes und das Weitergeben der vom Herrn aus dem Predigttext persönlich gehörten Beauftragung zur Botschaft. Unsere Predigt folgt dabei dem Grundsatz Jesu: „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mt 12,34b). Nur wo der Herr selbst uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)! „So sind wir nun Gesandte an Christi Statt“ (2Kor 5,20a). So suchen wir in der Predigtvorbereitung nach dem, was der Herr uns durch das Wort des Predigttextes sagen will. Es geht um seine Botschaft und wir sind seine Botschafter. Deshalb hören wir zwar auch auf andere Botschafter, z.B. durch die Hinweise der Predigthilfe, verkündigen aber die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufgetragen wird! „Redet jemand im Auftrag Gottes, dann soll er sich bewusst sein, dass es Gottes Worte sind, die er weitergibt“ (1Petr 4,11a – NGÜ).
1. TEXT- UND PREDIGTHILFSMITTEL
Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
Hilfen zur Auslegung und Anwendung des Predigttextes (1Mose 21,1-7) bieten z.B.
* Hansjörg Bräumer: Das erst Buch Mose (Kapitel 12-36). Wuppertaler Studienbibel AT. R. Brockhaus (S. 179-181).
* Hellmuth Frey. Das Buch des Glaubens: Kapitel 12-25 des ersten Buches Mose. Die Botschaft des AT 2. Calwer Verlag (S. 166-168).
* Walvoord / Zuck (Hg.): Das Alte Testament erklärt und ausgelegt Bd. 1: 1.Mose-2.Samuel. Hänssler (S. 63).
* Jakob Kroeker: Das lebendige Wort Bd. 2: Abraham – Isaak – Jakob (1Mose 12-50) (http://bitflow.dyndns.org/german/JakobKroeker/Das_Lebendige_Wort_Band_02_Abraham_Isaak_Jakob_1989.pdf; S. 138-142).
* Carl Friedrich Keil: Biblischer Commentar Bd. 1: Genesis und Exodus (unter http://bitflow.dyndns.org/german/KeilDelitzsch/Biblischer_Kommentar_Ueber_Das_Alte_Testament_Band_01_Buecher_01_02_1878.pdf; S. 206).
Zur Beschäftigung mit dem Predigttext hilft das Anhören (im Sinne von Apg 17,11b) der Predigten von Konrad Eißler vom 08.03.1994 mit dem Titel „Lachen lernen“ (1Mose 21,1-21) und von Winrich Scheffbuch vom 02.09.1990 mit dem Titel „Sein Wort ist wahr“ (1Mose 21,1-8) und vom 14.10.1973 mit dem Titel „Reihenpredigt Nr. 14/18 über Abraham“ (1Mose 21,1-7). Diese Botschaften (und viele weitere) findet ihr unter www.sermon-online.de, wenn ihr unter „erweiterte Suche“ die Felder „Bibelstelle“ [z.B. 1. Mose 21] und „Autor“ [z.B. Eißler, Konrad bzw. Scheffbuch, Winrich] ausfüllt.
2. TEXT- UND PREDIGTZUSAMMENHANG
In den Monaten August bis November steht der Glaube und das Leben von Abraham unter dem Leitwort „Lernen“ im Zentrum unserer Verkündigung. Bei der Auslegung der alttestamentlichen Predigttexte (1Mose 12-25) beachten wir Röm 15,4: „Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch die Geduld und den Trost [= Seelsorge] der Schrift Hoffnung haben“.
Nachdem wir in der Glaubensschule Abrahams die Aspekte „Neuanfangen“ (August), Weitergehen (September) und Standhalten (Oktober) betrachtet haben, beschließen wir unsere Reihe im November mit dem Monatsthema: „Kraft zum Durchhalten“. Gemeinsam mit und durch Abraham nähern wir uns nun der Ziellinie mit dem Predigtthema: „Freuen lernen“ (1Mose 21,1-7). Von 1Mose 12 bis 1Mose 21 sind 25 Jahre vergangen und nun erfüllt sich endlich das Wort Gottes: Der verheißene Sohn wird geboren bzw. er wird trotzdem geboren, denn auch für Abraham gilt: „Und doch hebt unsere Untreue seine Treue nicht auf, denn er kann sich selbst nicht untreu werden“ (2Tim 2,13). Gott erfüllt sein Wort und die Frage ist nur, ob wir bis zur Erfüllung warten können. Abraham „war fest davon überzeugt, dass Gott die Macht hat, das, was er zugesagt hat, auch zu tun“ (Röm 4,21). Allerdings hatte auch er verschiedene Tage, Tage an denen Vertrauen leichter und Tage an denen Vertrauen schwerer fiel.
Zum Verständnis vergleicht bitte unseren Predigttext (1Mose 21,1-7) mit 1Mose 15,4; 16,1-4; 17,17-19; 18,9-15 und beachtet Hebr 11,11f; Gal 4,21-31; Röm 4,18-25; Gal 3,16+29.
3. TEXT- UND PREDIGTANMERKUNGEN
Beachtenswerte Textanmerkungen und Parallelstellen zu 1Mose 21,1-7 findet Ihr in der MacArthur Studienbibel (http://bitflow.dyndns.org/german/JohnMacArthurStudienbibel/01-Das_Erste_Buch_Mose_Genesis.pdf; S. 76) und hilfreiche Bausteine zur Verkündigung bietet der Predigttipp von Heiko Krimmer vom 23.01.2005 zum Thema „Glaube der empfängt“ (1Mose 21,1-7) unter www.studienbibel.de und die Vorbereitungshilfe „In Spannungen Gottes Treue erleben“ (1Mose 21,1-21) von Gotthilf Holl unter http://www.die-apis.de/uploads/media/Gemeinschaft_2008-11.pdf (S. 7f).
Zum Nachdenken:
„In diesem Kapitel geht es um die Spannungs-Bögen des Glaubens, innerhalb derer wir als Gläubige leben. Sie können einen Tag, zehn Tage, viele Jahre, ein rundes Jahrtausend, zweitausend Jahre oder mehr umschließen. Regelmäßig erleben wir Wartezeiten des Glaubens: Zu einem Zeitpunkt A erfassen wir Gottes Zusage im Hinblick auf ein bestimmtes Problem, an einem Zeitpunkt B erleben wir, dass unser Glaube zur Sichtbarkeit wird. Diese Abstände können unter Umständen nur Stunden oder noch kürzere Zeiträume umschließen; sie können sich aber auch leidvoll in die Länge ziehen. Was heißt das für den Alltag des Glaubens“ (Wolfram Kopfermann)?
„Denn das Wort des Herrn ist zuverlässig, treu ist er in allem, was er tut“ (Psalm 33,4 – NGÜ). Der Herr sagt was er tut und er tut, was er sagt.
„Der Unglaube glaubt, was er sieht; der Glaube sieht, was er glaubt“ (Saturnin Wasserzug).
„Wer zuletzt lacht, ….“.
Was ist die Frucht unseres Lebens? Ein „Sohn“ des Glaubens („Isaak“) oder des Unglaubens („Ismael“)?
4. PREDIGTGLIEDERUNGEN
Freuen lernen:
a) Durch ein Zeichen der Treue (V. 1+2)
b) Durch ein Zeichen der Erinnerung (V. 3-5)
c) Durch dein Zeichen der Hoffnung (V. 6+7)
oder: Glaube der empfängt,
a) kommt durch das Wort Gottes (V. 1+2)
b) stützt sich auf das Wort Gottes (V. 3-5)
c) staunt über das Wort Gottes (V. 6+7)