Thema: Johannesevangelium – Leben nah bei Jesus- Ostern ganz persönlich
Predigtthema: Ostern Persönlich – Thomas glaubt
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk. 10,16a)!
1 Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen, um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext
Der Text für diese Predigt nimmt uns hinein in die Zwischenzeit von Ostern bis Pfingsten.
Jesus ist der Auferstandene, hat aber seinen Thron noch nicht eingenommen, was an Himmelfahrt geschieht. Auch der Helfer, der kommen soll, (Joh. 14,16/26; 15,26; 16,7) kommt erst an Pfingsten zu den Jüngern. Das macht diesen Text zu einem „Brückentext“ vom Alten Bund zum Neuen Bund. (vom AT zum NT)
In diese Zwischenphase hinein wirkt Jesus unter den Jüngern und zeigt sich, um sie nochmals auszurichten und dann auch auszurüsten. Jesus weckt Vertrauen, bringt Frieden und Trost zu den Jüngern. Er stärkt den Glauben und holt selbst den letzten (Thomas) ab, um dabei zu sein.
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Hilfen zur Auslegung bieten z.B.
- Edition C, Johannes Evangelium 2. Teil; Band 7; G. Maier
- Der neue Mathew Henry Kommentar, Band 1 (Matthäus bis Johannes)
- Das Johannes Evangelium; Hauskreiswelt Bibellesebund, R. Mühe
- Und natürlich auch diversen Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte bzw. sicherlich auch ausleihen kann.
1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes
Ab Kapitel 20 des Johannes Evangeliums wird uns berichtet, wie Jesus auferstanden ist und sich die Freudenbotschaft verbreitet. In den 40 Tagen zwischen Ostersonntag und Himmelfahrt ist Jesus häufig den Jüngern erschienen und hat ihnen Ausrichtung gegeben. Die frohe Botschaft vom Auferstandenen ist aber nicht immer bei allen Jüngern angekommen. Daher erscheint Jesus immer wieder und ermutigt seine Nachfolger.
Der Schlusspunkt (Höhepunkt) dieser Erscheinungen ist die Himmelfahrt aus den Berichten von Lukas 24,49-53 & Apg. 1,6-11.
Im Festkalender sind wir drei Wochen nach Ostern und daher etwa in der Mitte dieser Zeit.
2 Hilfen zum Textverständnis
2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)
Ein Leben nah bei Jesus bedeutet Nachfolge! Der Glaube an den auferstandenen Herrn bildet sich schon in den ersten Tagen nach Ostern und die Nachfolger sind von Anfang an nah bei Jesus. Oder andersherum, Jesus ist nah bei ihnen, um ihr Leben zu prägen.
Wie das geschieht, sehen wir in zwei Blöcken. Der erste ist in den Versen 19-23 in denen Jesus den Jüngern begegnet. Der Unglaube der Jünger wird zum Glauben an den Auferstandenen. Am ersten Tag sind die Jünger versammelt. Die Auferstehung wurde durch die Frauen am Grab bezeugt, welche dann auch die Botschaft für die Jünger hatten. (Joh. 20,10ff) Auch Petrus und „ein anderer Jünger“ sind am Grab und sehen, dass es leer ist. So ist klar Jesus ist nicht bei den Toten, und sie glaubten. Bisher war das Verständnis von allen Geschehnissen noch nicht da ganz, Joh. 20,9 aber jetzt glauben sie. Als zweites wird Thomas in den Versen 24-29 besucht und begegnet dem Herrn. In dieser Reihenfolge schauen wir auf den Predigttext.
In Joh. 20,19-23 begegnet Jesus seinen Jüngern. An dem Abend, es ist der Ostersonntag, sind die Jünger zusammen hinter verschlossenen Türen aus Angst vor den Juden und warten ab. Hierher kommt nun Jesus der sich offenbart, ganz unerwartet also plötzlich.
Jesus steht mitten unter ihnen und spricht sie an. An dieser Stelle handelt Jesus an den anwesenden Personen in verschiedener Art und Weise. Der Herr handelt und rüstet aus.
- Jesus bringt FRIEDEN: Jesus kommt mit den Worten: Friede sei mit euch!
Hier ist entscheidend, dass die Erscheinung des Herrn Angst macht. Es ist schließlich Gott, der hier steht und der jetzt auch noch durch verschlossene Türen kommt. Wie so oft, wenn Gott sich zeigt, kommt die Zusicherung, dass keine Angst da sein muss, sondern Gott mit seinem Frieden kommt. Den verstehen wir nur schwer, weil es über unsere Vernunft geht. (Phil 4,7)
In dieser Art ist Gott schon häufig aufgetreten und ebenso seine Engel, die er geschickt hat. Und trotz aller Macht und Ehrfurcht, die damit verbunden ist, sagt Jesus, dass er Frieden bringt. Als Beweis seiner Person, zeigt er die Wundmale der Kreuzigung, was bei den Jüngern Freude auslöst. Erneut sagt Jesus, dass er Frieden mitbringt. Dazu stellt er das gesagte in Gottes Perspektive.
Wie der Vater mich gesandt hat, sende ich euch! Durch den Vater und die Autorität die Jesus vom Vater hat, sendet er nun die Jünger. Wie schon vorher im Johannes Evangelium zeigt Jesus auf, dass der Vater und der Sohn eins sind. Aus den beiden heraus sollen die Jünger wirken und die gute Botschaft verbreiten. Die Botschaft, dass Gott alle versöhnt mit dem Vater, in Christus. Die Botschaft über das Wirken Jesu die in Kol. 1,15-22 beschrieben ist und den Frieden mit Gott bringt, Kol. 1,22a „durch ihn (Jesus) alles mit sich (Gott) zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“
- Hauchte sie an: Jesus handelt an ihnen als Schöpfer und Herr!
In Vers 22 passiert etwas Besonderes. Jesus handelt in seiner Macht und gibt den Heiligen Geist und damit das Leben in Gott. Dies ist eine Verbindung zur Schöpfung aus Genesis 2,7 und zeigt, dass hier eine „neue Schöpfung“ stattfindet. Das alte ist vergangen und der Tod ist besiegt. Ab jetzt kann wieder eine Verbindung mit Gott bestehen. Jesus handelt so als Schöpfer des Lebens in Christus. Das alte vergeht und neues kommt.
Hier ist es allerdings noch so, dass es immer noch im Alten Testament stattfindet. Jesus ist noch nicht zum Vater gegangen und daher kann der Geist auch nicht bleiben. Das erklärt dann auch wie es in der Apg. zur Wahl des neuen Apostels kommt und wie immer wieder, in den 50 Tagen nach Ostern, Unsicherheit da ist, was nun dran ist. Die Verbreitung des Evangeliums ist zwar beauftragt, aber die Ausrüstung, um es zu tun, ist noch nicht gegeben. Der Helfer, also der Heilige Geist ist noch nicht da. Trotzdem sendet Jesus die Jünger aus und gibt hier seinen Geist.
- Jesus sendet im Geist: Der Herr sendet im Auftrag des Vaters.
Der Friede des Herrn ist gegeben und dazu der Auftrag in die Welt zu gehen, wie Jesus es tat. So wie der Vater den Sohn gesandt hat, sendet jetzt der Sohn seine Jünger.
Der Vers 21 ist in der Parallele zu Mt. 28,16-29; Mk. 16,15-18; Lk. 24,47-49 Apg. 1,8 und anderen Stellen, in denen die Nachfolger Jesu beauftragt werden, die gute Botschaft von der Auferstehung und dem Frieden Gottes, durch die Tat Jesu am Kreuz, in diese Welt zu tragen.
Daher ist hier auch der Auftrag wichtig, der gegeben ist.
- Jesus gibt einen Auftrag: Mit klaren Anweisungen und mit der Vollmacht Gottes.
Mit dem Auftrag kommt auch die Verantwortung, dass Christen die Befreiung von Sünde weitergeben und es Menschen zusprechen, dass sie in Christus heil werden.
Der Umkehrschluss ist allerdings: Wer Jesus nicht folgt, behält seine Sünde/ Trennung von Gott. Nachfolger Jesu benennen den „Ist-Zustand“ von Menschen, denn es bleibt dabei: Nur Gott kann Sünde vergeben. Aber wir sollen es weitersagen, was Jesus getan hat und einladen damit Menschen Jesus annehmen.
In Joh. 29,24-25 Thomas der „Zweifler“ oder der ungläubige Thomas.
In Thomas kann man sich einerseits gut wiederfinden, andererseits ist er ein abschreckendes Beispiel. Er zweifelt an den Berichten der Jünger!
Im Grunde ist es verständlich, was Thomas tut. Er hat Jesus nicht gesehen und kann daher nicht nachvollziehen, was die anderen erlebt und gesehen haben. Die beiden Verse spiegeln wider, wie es bis heute ist.
- Die Erklärung: Alle die Jesus gesehen haben sind begeistert (vom Heiligen Geist)
Wer Jesus erlebt hat und ihm begegnet, der ist voller Freude und sagt es weiter. Wer das nicht hatte der zweifelt und kommt ins Fragen. Die Frage nach dem Umgang stellt sich dann ab Vers 26. Hier ist erstmal wichtig, dass bezeugt wird, was man gesehen hat und was Realität ist. Die Erklärungen und das, was man selbst spürt und lebt, ist das Zeugnis für den Herrn. Bis heute ist es das wichtigste Jesus zu bezeugen und von der Liebe zu berichten, die er für mich hat.
- Thomas und seine Anfrage: Berechtigte Fragen oder nur Ausreden?!
Thomas fragt nach! Er zweifelt an den Berichten!
Im Grunde ist er da nicht der Einzige. Noch kurz vorher waren die Jünger auch Zweifler. Die Frauen berichten und doch ist die Erkenntnis nicht vollends da. Trotz der Berichte von Begegnungen wird es nur zögerlich angenommen. Im Vergleich dazu steht Lk. 24 32ff als Bericht der Emmaus Jünger. Und erst nachdem Jesus erschienen ist, glaubten die anderen den Worten der beiden.
Es geht drum Jesus persönlich zu erleben. Wer dem Auferstandenen begegnet kann glauben. Wer ihm nicht begegnet, der hat seine Probleme. Die Aufgabe für uns bleibt: Auf Fragen reagieren und Zeugnis geben. Mut machen, Fragen an Jesus zu stellen und zuzulassen, dass Menschen Fragen haben. Bis heute wird es solche „Zweifler“ geben und unsere Aufgabe ist: BEZEUGEN WAS WIR GESEHEN (ERKANNT) HABEN:
In Joh. 20,26-31 – warten, verstehen, anbeten
Jesus begegnet Menschen persönlich. In diesem Fall handelt er auf die Anfrage des Thomas und begegnet diesem.
- Jesus kommt nochmal: Acht Tage später!
Im Grunde ist dies die Weiderholung des vorherigen Ereignisses, mit dem Zusatz, „Thomas war mitten unter ihnen“. Daher ist dieses Treffen des Herrn mit den Jüngern als „Für Thomas geschehen“ zu bewerten. Thomas hatte die Frage, weshalb Jesus nochmals kam.
Auch in diesem Fall erneut mit den Worten: Friede sei mit euch.
Jesus ist im verschlossenen Raum und begegnet den Jüngern nach eine Woche, in der Thomas nicht glaubte. Es gilt festzuhalten, dass die Jünger, trotz des Unglaubens des Thomas, zusammenbleiben. Wie oft gehen wir getrennte Wege, wenn jemand den eigenen Weg und meinen Glauben nicht teilt. Anders hier: Die Jünger sind gemeinsam da und Thomas soll nun sehen was die anderen schon gesehen haben.
Etwas spekulativ ist, was in der Zwischenzeit, also den acht Tagen, geschehen ist. Dennoch sind hier ein paar Vorschläge:
- Thomas wird in dieser Zeit bestimmt viele Gespräche gehabt haben, in denen die anderen ihm immer wieder erklärt haben, was sie erlebt haben (wie in Vers. 25 schon erwähnt) frei nach dem Motto: Du, Thomas ich erklär es dir nochmal damit du das glaubst…!
- Die Jünger sind trotz des Unglaubens zu Thomas gestanden und haben ihn nicht rausgeschmissen. Frei nach dem Motto: Bleib nur dabei und du wirst sehen, wie Jesus wirkt und dann wirst du auch mal glauben!
- In der Zwischenzeit haben die anderen (hoffentlich) wahrscheinlich gebetet. So in etwa: „Jesus der Thomas glaubt uns nicht… Kannst du ihn nicht überzeugen oder und helfen?“ Das ist sicherlich etwas, was wir heute tun sollten, wenn uns ein Bruder oder eine Schwester in der Gemeinde begleiten, die eben nicht glauben – für sie BETEN!
- Persönliches wahrnehmen: Jesus wendet sich Thomas zu!
In Vers 27 wird Jesus persönlich. Dabei ist zu sehen, dass Jesus keine Erklärung braucht. Er geht direkt zu Thomas und weiß, was dieser braucht. Eben aus dem heraus, was in der Zwischenzeit passiert sein kann. Wie weiß Jesus das? Im Grunde weiß Jesus ja, was Thomas bewegt. Er ist schließlich Gott! Dennoch denke und hoffe ich, dass die anderen Jünger auch mit Jesus über Thomas geredet haben.
Gebet spielt hier die Hauptrolle und das sollte uns ein Beispiel sein: Behaltet eure Geschwister im Gebet und legt sie vor den Herrn damit er ihnen begegnet! Dabei wurde sicherlich auch gesagt: Herr er will seine Hände in deine Seite legen und fühlen, dass du es bist.
Genau so geht Jesus damit um: „Gib mir deine Hand! Leg sie hinein!“ Ja, Jesus will das Thomas begreift, wer da vor ihm steht. Also tatsächlich anfasst, was er glauben soll. Mit dem Ziel nicht mehr ungläubig zu sein. Er soll seinen Glauben begreifen können! „Und sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube!“
- Jesus verändert:
Auf diese Aufforderung hin bekennt Thomas seinen Glauben. MEIN HERR UND MEIN GOTT!
Wohlgemerkt, es wird nicht erwähnt, dass er Jesus berührt! Nein, Thomas glaubt ohne Berührung, nur durch Sehen. Er hat geblickt, dass Jesus der Herr ist!
- Ein besonderer Moment! Jesus sagt etwas, was bis heute nachhallt.
Vers 29 Jesus erwiderte: „Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Glücklich sind diejenigen, die mich nicht sehen und trotzdem glauben.“
Zuerst wird von Jesus festgehalten, dass es in Ordnung ist, dass Thomas sehen wollte. Der Glaube aufgrund von Erlebnissen hat seine Berechtigung. Bei denen es nötig ist, macht Jesus das auch. Er zeigt sich damit Menschen ihr Vertrauen auf den Herrn setzen. Das ist bis heute erlaubt aber;
In der Folge sagt Jesus: GESEGNET sind die, die nicht sehen und doch glauben! Jesus hebt hervor welch ein Segen im „blinden“ Vertrauen steckt.
Am Rande bemerkt, wer die anderen Jünger für besser als Thomas hält, verkennt das diese eine Woche vorher auch gesehen haben und erst dann glaubten. Im Grunde war es auch dort nötig, dass sie Jesus sehen. Umso mehr ist der Segen darin zu glauben, ohne zu sehen. Es reicht aus, zu sehen und zu glauben, aber eine höhere Form liegt darin nicht zu sehen und doch zu glauben! Dazu ermutigt Jesus und in der Folge greift Johannes das auf.
Joh. 20,30-31 – Von Zeichen und Wundern und einem Beleg im Evangelium
Johannes berichtet weiter, dass Jesus noch viel mehr tat als im Evangelium nach Johannes Berichtet wird. Wunder, Zeichen und Handeln was hier nicht beschrieben wird. Das ist ein Hinweis darauf, dass es andere Quellen gibt, wie die anderen drei Evangelien oder auch Zeugenaussagen, zumindest zu der Zeit als das Johannes Evangelium geschrieben wurde. Das kann man nachforschen, aber nicht in diesem Buch.
Das hier berichtete wurde geschrieben: V. 31 damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr als Glaubende ‹das wahre› Leben durch ihn habt.
In Johannes werden uns bewusst Dinge gesagt, die als Ergänzung zu den bisherigen Evangelien geschildert werden. Das macht Johannes besonders oder einmalig, denn es reicht aus, um zum wahren Leben in Christus zu finden. Eben durch die Zeichen und Ich bin Worte, durch die Berichte und das Persönliche hinein nehmen in das Leben mit Jesus.
Eben ein Leben „ganz“ nah bei Jesus
2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)
Diese Predigt wird in der Zwischenzeit von Ostern und Pfingsten 2025 gehalten. Dazu passt es im Grunde zum Jahresthema 2025, Bekehrungsberichte im Neuen Testament.
Die Jünger begegnen ihrem Herrn und folgen ihm nach. Thomas wird hier „bekehrt“ bzw. macht er sich neu auf Jesus zu folgen. Beides sind keine klassischen“ Bekehrungsberichte, da sie ja schon einige Jahre mit Jesus unterwegs waren. Dennoch wird hier ein Start gesetzt, der ihr Leben ausrichtet. Im Grunde ist es wie Kinder aus der Gemeinde, die immer dabei sind und dann irgendwann ganze Sache mit Jesus machen, sich Taufen lassen und voll dabei sind.
Es soll an diesem Sonntag darum gehen, dass in der Begegnung mit Jesus das Heil und die Rettung liegt. Wer Jesus sieht und glaubt, wird gerettet aber vor allem wer ihn nicht sieht und glaubt wird gerettet.
In beiden Fällen gilt: Glaube an Jesus rettet!
Jesus begegnet den Jüngern und die Art wie er dies tut ist sehr unterschiedlich. Zuerst am Grab, dann in der Masse und dann nochmal zur Bestätigung der Geschehnisse. Jesus will sich zu erkennen geben.
Dazu ist auch die Predigt wichtig. Von Jesus weitersagen und ihn predigen ist das Zentrum auch und gerade dieser Predigt. Auf unser Wort hin können Menschen glauben. Das sollte auch ermutigt werden in der Predigt. Glaubt an den Auferstandenen auf das Wort hin! Wer jetzt glaubt ist besonders beschenkt/gesegnet, denn er vertraut auf das Zeugnis der Predigt hin. Dennoch darf man auch nachfragen und zweifeln. Auch das wird Gott bestätigen. Dennoch braucht es dann noch das Vertrauen aus dem Herrn, den Thomas so schon bezeichnet als „Mein Herr und mein Gott“ Joh. 20,28.
3 Sagen, wo es hingeht
Jesus begegnet den Jüngern. In dieser Predigt werden zwei weitere Begegnungen berichtet, die dann zum Glauben führen. Das ist bis heute ein Beispiel dafür, wie Jesus ins Leben kommen kann. Durch das Zeugnis über den auferstandenen Herrn.
3.1 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Jesus nutzt die Zeit nach der Auferstehung bis zur Himmelfahrt, um den Jüngern zu begegnen. Er will sie stärken, ihnen Frieden geben und sie ausrüsten und beauftragen. Jesus tut das in diesem Abschnitt und das kann bis heute unsere Botschaft sein.
Daneben ist es wichtig zu zeigen, dass wir unseren Glauben, prüfen dürfen und nachfragen dürfen. Einander stärken und uns gegenseitig erzählen, was Jesus in mir bewirkt. Dabei füreinander zu beten und auch gemeinsam unterwegs zu sein. Dadurch kann in Gemeinschaft Glaube gestärkt werden.
3.2 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
In dieser Predigt bietet sich die Möglichkeit persönlich einzuladen dem Auferstandenen zu glauben und ihm zu vertrauen.
Durch das Zeugnis der Begegnung, die Jesus hatte ist es gut aufzuschlüsseln, wie ein Leben nah bei Jesus ausschaut.
- Eine Gute Aufteilung ist in dem Text anhand der Reihenfolge im Text:
- Joh. 20,19-24: Jesus begegnet den Jüngern, rüstet sie aus mit seinem Geist und beauftragt sie
- Joh. 20,25-29 Thomas zweifelt an den Aussagen kommt aber durch die persönliche Begegnung zum Glauben (Im Zusammenhang mit dem Jahresthema Bekehrungsberichte)
- Joh. 20, 30-31 Vom Zeugnis des Evangeliums nach Johannes
- Eine weitere Möglichkeit wäre, von hinten, also dem vielleicht bekannteren Teil anzusetzen:
Vom Zweifel zum Glauben in drei Schritten:
- Thomas der Zweifler! Verse 25-29
Glaube trotz Zweifel, weil Jesus sich zeigt!
- Was die anderen dazu sagen! Verse 19-24
Glaube aus der Begegnung, weil Jesus ins Leben tritt, auch wenn wir uns einschließen!
- Was das Evangelium dazu beiträgt! Verse 30-31
Glaube an Jesus aus dem Zeugnis des Berichtes des Johannes!
3.3 Predigt Veranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
Diese Predigt kann durch Bilder aus der Kirchenkunst ergänzt werden. Man findet immer wieder Abbildungen der Begegnung des Herrn mit Thomas und den anderen Jüngern, unter anderem hier: FreeBibleimages :: Jesus appears to the disciples then Thomas :: Resurrection appearances of Jesus in Jerusalem (Mark 16:9-18, Luke 24:33-49, John 20:19-31)
Gesegnete Vorbereitung 😊
(Björn Husfeld)