Monatsthema: Die Geduld aus Glauben
Predigtthema: Wachsen in Geduld
Bibelstelle: Römer 5, 1-5
Verfasser: Eckhard Löffler
Bausteine zu Römer 5, 1-5 (6-11)
Prüfen, ob V 1-5 für die Predigt reicht, evtl. durch 6-11 ergänzen.
Wachsen in Geduld oder: Gelebte Gerechtigkeit
1. „NUN/weil/also/da wir“ leitet persönliche Zeugnisse der Christen ein. Logisch: Kap. 4, 25 hat Folgen.
Grundlage jeder christlichen Predigt ist die GERECHTIGKEIT DURCH GLAUBEN. Diese schließt auch Gemeinde Jesu stärker zusammen, als es jede Volkszugehörigkeit vermag. Persönlich ergriffen durch Gott selbst!
FRIEDE MIT GOTT meint nicht den „privaten Herzensfrieden“, ein ausgeglicheneres Gemüt, sondern das neue Verhältnis zu Gott, das Ende der Feindschaft(1). Gott hat Frieden gemacht. Zu den Kriegslisten dieser Welt zählt die Vorspiegelung geordneter Verhältnisse, die dem Friedhofsfrieden gleichen und doch Misstrauen säen (2). Friedhöfe gaukeln „letztendlich“ geordnete Verhältnisse vor. Manche Tote werden überrascht sein (Offb 20).
Der Friede dieser Welt beruht auf geschicktem Ausgleich („ausgleichende Gerechtigkeit“), der Friede Gottes beruht auf Vergebung.
Der Friede dieser Welt meint überwiegend: „Lass mir meinen Frieden!“ und geht dabei oft über Leichen, geschieht gern auf Kosten anderer. Gottes Friede geschieht auf seine Kosten (Ko 2, 14).
Zum Ziel führten keine politischen, pädagogischen, psychologischen Weisheiten, sondern der Sohn Gottes, der seinen Kopf für alle hinhält (Hebr 9, 28).
Gottesfriede ist Geschenk.
2. Wir haben ZUGANG (3) beschreibt die Lebensatmosphäre der Christen. Jesus ist die Tür zur GNADE Gottes.
Kinder brauchen beim Vater keine Sprechzeiten. Einzige Vorbedingung: An Jesus glauben!
Und dann bleiben sie nicht stehen, sondern gehen und leben unter der Gottes Gnade, setzen um, was sie an Jesus haben (Jo 13, 35)..
3a. Gotteskinder RÜHMEN gern, allerdings nun nicht mehr sich und ihre eigenen Vorzüge, sondern was Gott an ihnen getan hat (Ps 103, 2). Gehörte früher der billige Selbstruhm zur Palette ihres zwanghaften Verhaltens, können sie es heute nicht mehr lassen, ihrem neuen Herrn zuzujubeln (Apg 4, 20) (4).
Zur HERRLICHKEIT gehört nicht nur die eigene Siegeskrone – die sicher auch – aber erst einmal die Vollendung der ganzen Welt, an der der Einzelne Anteil hat. Dabeisein ist alles (5).
3b. Der Kettenschluss führt zur GEDULD. Gott kann aus allem Gutes machen (Ps 37, 5), sogar aus Trübsalen. Der Herr muss seine Leute nicht nur bei guter Laune halten. Er kann es sich leisten, dass sie in Feuer und Wasser geraten, aber er lässt keinen hängen, der ihm vertraut(6).
Dabei wird die Trübsal nicht verniedlicht, sondern die Treue Gottes verherrlicht.
Im völligen Gegensatz zum weltlichen Verständnis von Geduld geht es nicht um den langen Atem, einen breiten Buckel oder erprobtes Sitzfleisch, also menschliche Kraftreserven, sondern um Gottes Kraft, um Glauben und Zuversicht. Trübsal muss nicht zwangsläufig trübsinnig machen.
Das größte Loblied der Weltgeschichte werden gerade die anstimmen, die „aus der großen Trübsal gekommen sind und haben ihre Kleider gewaschen … im Blut des Lammes“ (Offb 7, 14).
Jesusleute wissen: Die bedrückendsten Verhältnisse dieser Welt, vielleicht sogar in unseren eigenen Herzen sind nicht alles, nie das Ganze (1. Ko 10, 13).
4. GEDULD, BEWÄHRUNG UND HOFFNUNG sind Geschwister, die gern als Drillinge auftreten.
Guter Humus für Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Ko 13, 13) sind Geduld und Bewährung, wenn ich auch gar nichts fühle von seiner Macht, wenn ich jetzt auch noch wie in einem altertümlichen Metallspiegel nur Umrisse erkenne (1. Kol 13, 12), wird das Stückwerk aufhören (1. Ko 13, 8).
Die Reinigung von Edelmetallen funktioniert nur im Schmelzofen und braucht ihre Zeit. Moderne Ultrahoch-erhitzung auf mind. 135 Grad für wenigstens 1 Sekunde wie im Milchbereich klappt da nicht.
Geduld bringt Glaubenserfahrungen, die jeder selbst machen muss (vgl. 2. Tim, 2, 3) und führt zu einer Gewissheit und einer festen Hoffnung. Weil sie in Gottes Liebe eingepackt ist.
Die Liebe Gottes zeigt sich nach dem Geschehen am Kreuz in der ständigen Gegenwart des Trösters, in Jesus selbst.
5. Noch etwas: Die AUFREIHUNG beschreibt keine Glaubensstufen, legt keine Klassen fest. Paulus beschreibt gern logische Folgen und Zusammenhänge (z.B. Röm 10, 13-15), die zum Nach-Denken und Um-setzen anregen.
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Fußnoten:
(1)Z.B. 30 Jahre nach Kriegsende kämpfte ein japanischer Soldat auf einer einsamen Insel weiter, weil er vom Ende des Krieges nichts erfahren hatte.
(2)In Kriegszeiten die Überfälle auf Pearl Harbour, Hiroshima (vor 60 Jahren)
(3)Eintrittskarten ohne Ablauffrist bleiben überwiegend Wunschträume.
z.B. Weltmeisterschaft 2006: Wie komme ich an Karten ran?
z.B. Ständigen Zugang zum Bundeskanzler haben, wünscht sich mancher. Macht! Uneingeschränkter Zugang zu Gott selbst ist im Gebet möglich. Jederzeit!
(4)Wie ein neues Kfz-Kennzeichen zum neuen Wohnsitz gehört, damit jeder sehen kann, woher …
(5)z.B. Welche Anstrengungen und Ausgaben nehmen Tausende in Anspruch, um „nur“ bei der Fußball-WM dabei sein zu können.
(6)Neben Zeugnissen der Glaubenden vom KZ bis zur früheren Christenverfolgungen auch eigene Erlebnisse