Philipper

Predigthilfe vom 29. November 2020 – Philipper 1, 12-26

Jahresthema: Jeder Christ ein Mitarbeiter

Predigtthema (ursprünglicher Vorschlag): Paulus – Mitarbeit als Lebensaufgabe

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung). Unter Umständen kann sich auch mal der Blick in eine englische Übersetzung lohnen.

1.1 Allgemeine Hinweise zu Predigt und Predigttext

Die Predigt gehört zur Predigtreihe am Monatsende zu Aspekten der Mitarbeiterschaft. Der Predigttext bietet viele verschiedene Ansatzpunkte für die Mitarbeit, hier muss gut ausgewählt werden, was die jeweilige Gemeinde braucht.

Gleichzeitig ist aber an diesem Sonntag auch der 1. Advent und auch dieser Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Der erste Gang sollte immer sein, sich anhand von verschiedenen Bibelübersetzungen ein Bild davon zu machen, was genau in einer bestimmten Situation passiert ist und welche geistlichen Aussagen im Bibeltext drinstecken.

Dann liest man im zweiten Gang Auslegungshilfen von anderen Auslegern. Im Sinne von Apg 17,11 darf man dabei durchaus prüfend lesen, ob die Argumente und Schlussfolgerungen der Autoren wirklich schlüssig und überzeugend sind.

Als Hilfen zur Auslegung empfehle ich dabei jedem Verkündiger, sich folgende Studienbibeln zuzulegen: Elberfelder erklärt, MacArthur (gibt es auch als PDF zum Download), Ryrie, Genfer Studienbibel (gute theol. Ergänzung zu den Vorherigen!), Die Bibel mit Erklärungen von Hans Bruns.

Weitere gute Hilfen:

# Die Thompson-Studienbibel liefert zwar keine (leicht ins Auge springenden) Texterklärungen, bietet aber mit ihren Kettenbegriffen direkt neben jedem Vers eine gute Übersicht, welche Themen ein Vers behandelt, die man entsprechend in der Predigt behandeln kann, und dann im Kettenverzeichnis im hinteren Teil entsprechend weitere Bibelverse zu jedem Thema.

# Die entsprechenden Bände der Edition C und der Wuppertaler Studienbibel.

# „Das NEUE/ALTE Testament“ ausgelegt von Walvoord und Zuck (Hänssler-Verlag) ist eine weitere sehr gute Ergänzung im Sinne einer Studienbibel-Kommentierung.

# Die Kompaktkommentare von Warren Wiersbe (gibt es z.T. als englische pdf frei im Internet)

# Evtl. lohnt es sich nach dem Selbststudium dann auf sermon-online oder auch Youtube Predigten andere Verkündiger zu diesem Abschnitt oder dieser Person zu suchen und anzuhören.

1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes (die Predigtrelevanten Punkte)

Vers 12-14:

Paulus schreibt den Brief aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Zeit seines römischen Hausarrestes (Apg 28, 30-31), ca. 63 n.Chr.

Vers 15-19:

Wir wissen nicht genau, was sich hinter „Neid“, „Streit“ (beides Vers 15), „Eigennutz“ (Vers 17) und „Vorwand“ (Vers 18) letztlich verbirgt. Eine einleuchtende Erklärung ist, dass hier Verantwortliche aus der Gemeinde in Rom (die ja irgendwie ohne Paulus Hilfe entstanden war) nun um ihren Einfluss bzw. ihre „Pfründe“ fürchteten, weil Paulus jetzt da war, irgendwie „neidisch“ waren und mit ihrer Verkündigung des Evangeliums vor allem ihre eigene Position stärken wollten.

Die Grundlinien des Abschnittes, der zudem so lang ist, dass er hier kaum erschöpfend behandelt werden kann, sind so klar, dass im Grunde weitere Erläuterungen hier nicht nötig sind, da sie gut im Eigenstudium erarbeitet werden können.

  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)

Grundsätzlich können wir diesen Abschnitt 1:1 übernehmen, es ist ein rein lehrender Text ohne auffällige Stilmittel.

2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Die Predigt ist zum Jahresthema „Jeder Christ ein Mitarbeiter“. Es ist abzusehen, dass unsere Gemeindearbeit weiterhin von den Corona-Maßnahmen geprägt sein wird.

Gleichzeitig ist Adventszeit, die auch berücksichtigt werden sollte.

Es wäre also wünschenswert, die Aspekte von Mitarbeit und der Vorbereitung auf die Ankunft Jesu zu verbinden.

In jedem Fall wäre das Thema der Evangelisation bzw. des mutigen Bekenntnisses (Vers 14) eine mögliche Verbindung.

2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

Der Abschnitt ist sehr lang und sehr gefüllt. Es ist unmöglich, alle Aspekte zu predigen. Habe den Mut, die Aspekte zu reduzieren auf die, die Jesus dir aufs Herz legt.

Schwerpunkt könnte sein – als Verbindung von Advent und Mitarbeit – wirklich Christus zu fokussieren: Im Advent nicht am eigentlichen Ziel vorbeizuschießen und eben auch im Advent sich nicht auf sein persönliches Wohlbefinden zu fixieren (Gemütlichkeit und falsche Weihnachtsromantik), sondern eben mit Leidensbereitschaft christuszentriert im Reich Gottes zu dienen in der Gemeinde, aber auch im persönlichen Alltagsleben und Zeugnis.

  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

(Es hilft, sich selber noch einmal in ein bis zwei prägnanten Sätzen deutlich vor Augen zu führen, was der Predigthörer am Ende der Predigt verstanden haben soll).

Die Predigt wird gehalten, damit der Hörer neu versteht, dass uns der Advent umso mehr herausfordert, nicht nach der Welt zu suchen, in der es uns gut geht, wir uns wohlfühlen und „everybody‘s darling“ sind, sondern rauszugehen in schwierige Umstände und in die „böse Welt“, um unseren Auftrag mit unserem ganzen Leben zu leben.

(Wobei man am Ende nicht bei einem „Appell“ stehen bleiben sollte, sondern auch zeigen muss, wie man zu dieser Haltung kommen kann.)

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

Thema: Mitarbeit als Lebensaufgabe

  1. Wie es mir geht ist, nicht entscheidend!
  2. Wie andere zu mir stehen, ist nicht entscheidend!
  3. Was mir lieber wäre, ist nicht entscheidend!

Und wie kann das Wirklichkeit werden?

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

Der 1. Advent kommt eigentlich nicht überraschend, aber praktisch dann irgendwie doch, zumindest gefühlt kommt er „zu früh“ – oder ist jemand tatsächlich schon in Weihnachts- oder zumindest Adventsstimmung?

Was ist eigentlich die richtige bzw. angemessene Weihnachts- und Adventsstimmung?

Was soll das eigentlich – Weihnachten bzw. Advent?

[Es geht darum, die Leute abzuholen, für den 1. Advent zu sensibilisieren, die klassischen Vorbereitungen abzufragen, aber dann eben auch zu hinterfragen, was eigentlich die richtige Haltung im Advent ist.]

Wie war das eigentlich bei Jesus ca. vier Wochen vor der Geburt? [Hier kann man schon ein erstes Mal dafür sensibilisieren, was es wohl für Jesus bedeutet hat, plötzlich nicht mehr im wunderschönen Himmel zu sein, sondern statt dessen im Bauch von Maria im Sinne dieses ganz normalen 40-wöchigen Verlaufs – wie „romantisch“ war das wohl?]

Wir wollen uns heute vom Predigtabschnitt mal etwas gegen den Strich bürsten lassen, denn auf den ersten Blick ist er eigentlich gar nicht adventlich, aber wenn man drüber nachdenkt, dann vielleicht doch – und zwar viel mehr, als Texte über die Krippe oder andere typische Weihnachtsmotive …

Textlesung: Philipper 1, 12-26

Im Advent bereiten wir uns auf Weihnachten vor, erinnern uns daran, dass Jesus in diese Welt gekommen ist. Warum ist er eigentlich gekommen? (In den griech/röm Göttersagen kommen die Götter manchmal um zu „Lustwandeln“ …)

Warum ist Jesus gekommen? à Mt 20,28 à Er ist gekommen um zu sterben! Sein Leben war ein Dienst und das wird in der Bibel durchaus als etwas Vorbildhaftes hingestellt! (Phil 2,5ff).

Und letztlich setzt Paulus genau das um, praktiziert das und lebt uns damit vor, dass genau das auch unsere Haltung sein soll.

Thema: Mitarbeit als Lebensaufgabe

Wir haben einen Auftrag und dieser Auftrag sollte unser ganzes Leben durchdringen! Wir dienen Jesus nicht nur in bestimmten Zeiten unseres Lebens, sondern wir dienen Jesus in jedem Augenblick – das ist das Ziel – wir dienen Jesus mit unserem GANZEM Leben und begreifen gerade auch unsere schwierigen Zeiten als Zeiten, in denen wir ihm in besonderer Weise dienen können.

Und von unserem Abschnitt her gehören dazu drei Facetten:

  1. Wie es mir geht ist nicht entscheidend!
  2. Wie andere zu mir stehen, ist nicht entscheidend!
  3. Was mir lieber wäre, ist nicht entscheidend!

Last uns das Schritt für Schritt durchgehen:

Vers 12-14

  1. Wie es mir geht ist nicht entscheidend!

Paulus ist gerade im römischen Hausarrest (Apg 28, 30-31). Er ist seit einigen Jahren (ab Apg 21, 33) kein freier Mann mehr und offensichtlich macht ihn das zwischendurch auch mutlos, sonst wäre Apg 28,15b nicht nötig …

Und nun sind es genau diese Fesseln, die anderen Mut machen, Christus zu predigen.

Es sind nicht seine Predigten, nicht seine Briefe, sondern seine Fesseln und wahrscheinlich die HALTUNG, mit der er sie trug, die Gott an dieser Stelle gebraucht!

Wir wünschen uns immer und beten dafür, dass in unserem Leben alles gut wird, dass Gott unsere Probleme wegnimmt, auch Paulus bittet mal an einer Stelle dreimal dafür, dass Gott ein bestimmtes Problem wegnimmt (2. Kor 12, 7ff), aber Gott sagt dann schließlich ein klares NEIN, weil er Paulus in seiner Schwachheit oder wie hier mit seinen Fesseln benutzen will.

Wenn andere fröhlich sind, weil sie „alles haben“, dann wundert das niemanden, aber wenn Menschen (Christen) fröhlich oder gelassen sein können, obwohl die Umstände gerade gar nicht gut sind, dann kann das andere neugierig machen!

Evtl. kannst du hier ein Zeugnis erzählen, wo dich das Vertrauen eines anderen Christen beeindruckt hat, der gerade einen großen „Sturm“ erlebt hat.

Wir wünschen uns im Advent immer schöne Stimmung und Erholung und Frieden, aber vielleicht ist es gerade der Stress, in dem wir mit einer Haltung der Gelassenheit auf Jesus aufmerksam machen können und sollen.

Vgl. Jak. 1,2-4

Wir dürfen uns an dieser Stelle auch bewusst machen, was Christus, der Sohn Gottes, bei seiner Geburt alles aufgegeben hat, dass DER HEILIGE in Person Teil der gefallenen Schöpfung wird? Und welche Enttäuschungen und Schmerzen hat Jesus für seine Mission auf sich genommen – es war für ihn nicht entscheidend, wie es ihm selber ging …

Der Punkt ist hier, dafür Mut zu machen, Gott schon auch mutig um Problemlösungen zu bitten (das ist nicht ausgeschlossen), aber auch darum zu bitten, dass bis zur Problemlösung Gott einem eine neue Einstellung zum Problem schenkt. Wir sollen nicht darauf fixiert sein, ein „schönes Leben“ zu haben oder eine „ideale Adventszeit“, sondern darauf, wie wir gerade unsere negativen Umstände dazu nutzen können, um auf Jesus hinzuweisen – Jesus hat seine „negativen Umstände“ genutzt, um die Welt zu retten …)

Dabei ist ein weiteres wichtig:

Vers 15-19

  1. Wie andere zu mir stehen, ist nicht entscheidend!

Nicht falsch verstehen: Es ist nicht egal, WAS gepredigt wird. Bei Irrlehre hätte Paulus sicherlich massiv widersprochen …

Hier geht es wohl nicht um falsche Lehre, sondern wir merken, dass es auch damals schon „gemenschelt“ hat, und dass die Motive zum Predigen nicht immer nur rein waren, nicht alle waren sich sympathisch und es gab negatives Vergleichen …

Daraus lassen sich verschiedene Punkte ableiten:

# Wichtig ist letztlich nicht, dass mich alle mögen (mach dir nicht so viele Gedanken darüber, wie dich andere finden), wichtig ist, dass Christus verkündigt wird.

# Das könnte auch bedeuten, dass wir uns evtl. weniger darauf konzentrieren, dass alles superharmonisch ist, oder nicht gleich „die Welt zusammenbricht“, wenn es einer mit dem Anderen mal nicht so gut kann, sondern dass wir uns eben darauf konzentrieren, dass Christus gepredigt wird (bei aller Ausgewogenheit natürlich – aber wenn wir erst anfangen zu predigen, wenn alle „best friend“ sind, dann werden wir nie anfangen). Manchmal hört man schnell so Aussagen, dass „der Segen nicht fließen kann“, wenn Geschwister „im Streit“ leben. Dieser Abschnitt legt beruhigenderweise nahe, dass das evtl. doch etwas zu einseitig ist …

# Offensichtlich wird Gott in seiner Souveränität auch die Verkündiger benutzen, die nicht immer mit lauterer Motivation verkündigen!

# Die Schwächen dieser Verkündiger mussten einigermaßen offenkundig sein, sonst hätte Paulus sie ja nicht so benennen können – und trotzdem sieht er die Möglichkeit, dass Gott sie benutzt. Das bedeutet für dich als Predigthörer auch: Stoße dich nicht an der Art eines Verkündigers, lass dich von seiner Art nicht vom Zuhören abhalten, höre zu, WAS er sagt, auch wenn du Bereiche in seinem Leben kennst, wo es beim ihm selber nicht so passt (das weiß er evtl. selber und ringt darum – siehe auch Mt 23,3). Höre auf Christus in der Predigt, weil DIESEM nichts anderes übrig bleibt als unvollkommene Verkündiger zu benutzen.

# Wie steht es eigentlich mit deiner Motivation, wenn DU predigst? Ist die immer 100% rein? Ist es nicht doch auch toll für das eigene Ego, wenn die Leute einem zuhören, über die Witze an den richtigen Stellen lachen oder du einem Bruder „endlich einmal sagen kannst, was du ihm immer schon sagen wolltest“. Versuchst du nie, deine eigene Position zu stärken? Arbeite daran! Aber sei durchaus auch beruhigt, dass Gott dich trotzdem gebrauchen kann und wird, solange du Christus verkündigst.

Auch hier können wir zeigen, wie Jesus in seiner Mission bereit war, auch das Missachten, den Spott, den Neid, den Verrat seiner Freunde oder auch die Machtkämpfchen zwischen seinen Freunden zu ertragen …

[Der Punkt ist, sich nicht vom Verhalten oder der Antipathie des Anderen abhalten zu lassen, Christus zu suchen und Christus zu leben.]

Und einen dritten Punkt finden wir im letzten Abschnitt, der uns zeigt, was Mitarbeit als Lebensaufgabe bedeutet:

Vers 20-26

  1. Was mir lieber wäre, ist nicht entscheidend!

Man könnte auch sagen: Was ich will ist nicht entscheidend!

Der ganze Abschnitt zeigt ja, und wir wissen auch sonst genug über das Leben von Paulus, dass wir sagen können, dass das kein „äußerlich attraktives“ Leben war, es sind keine äußeren Umstände, die wir uns ausdrücklich wünschen.

Deshalb ist es verständlich, dass Paulus lieber bei Jesus wäre, dass „Sterben sein Gewinn ist“, aber er weiß auch, dass es für die Gemeinde nützlicher ist, wenn er bleibt.

(Paulus weiß um seinen Nutzen – das darf man ganz „undemütig“ festhalten – was ist dein Nutzen für die Gemeinde?)

Wichtig ist ihm nicht, was sich für ihn besser anfühlt oder wo es ihm besser geht, sondern was für die Gemeinde, für seinen Auftrag besser wäre!

Auch hier können wir im Sinne des Adventes die Mission Jesu anschauen bis zum Punkt, wo er wörtlich sagt, dass es letztlich nicht darum geht, was ihm lieber wäre, was er will, sondern was der Vater will (Mt 26,39).

[Der Punkt ist, nicht nach dem eigenen Willen zu gehen, sondern nach dem Auftrag.]

Und wie kann das wirklichkeit werden?

ZuR ABRUNDUNG – und im Zweifelsfall sollte dieser Punkt mindestens so lang sein wie die anderen drei – ist es wichtig, dass wir hier noch nicht „AMEN“ sagen, denn bis jetzt war es nur „Gesetz“, es war nur der Maßstab, wie es eigentlich sein sollte.

Wenn wir nun aus eigener Kraft versuchen, uns diesen Lebensstil „abzukrampfen“, werden wir schnell ausbrennen und wieder aufgeben.

Wie kann es geschehen, dass wir vor allem Vers 21+24 mit der gleichen herzlichen Überzeugung sagen wie Christus?

Folgende Schritte können helfen:

a) Bekenne immer wieder, wenn du die falsche Haltung hast, dass du Christus (manchmal) nicht als diesen Gewinn empfindest.

b) Glaube neu daran, dass eine solche Haltung auch bei dir immer wieder möglich ist, dass Christus tatsächlich dein ein und alles werden kann.

c) Fang an für genau diese Haltung jeden Tag zu beten!

d) Entferne „Zeitfresser“ aus deinem Leben und schaffe so neue Räume, die du mit Gebet und Bibelstudium füllst.

e) Warte nicht (zu lange) auf „Lust“, sondern lebe deinen Auftrag und du wirst immer wieder erleben, wie Gott dir bei der Erfüllung deines Auftrages Freude schenkt!

An dieser Stelle wäre natürlich ein persönliches Zeugnis super, wo es bei dir passieren durfte, dass sich deine Haltung und dadurch dein Leben und dein Dienst im Sinne Christi an einer Stelle verändert hat.

Auf jeden Fall soll zum Abschluss Mut gemacht werden, wirklich die Nähe von Christus zu suchen, damit es wirklich zu einer Herzensveränderung kommt!

[Der Punkt ist, dass wir die Verbindung zu Christus brauchen und eine echte Herzensveränderung, damit wir Paulus nicht einfach (kraftlos) kopieren, sondern es eine echte Haltung wird.]

3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?

Zeugnisse von Mitarbeitern und vom Verkündiger!

  1. Einige Tipps für die Verkündigung

# Arbeite (und bete) in der Vorbereitung so lange mit dem Abschnitt, bis er wirklich mit seinen Punkten dein eigenes Herzensanliegen ist!

# EVA – E=erkläre den Text gründlich / V=veranschauliche deine Predigtpunkte mit einem Bild / A – Anwendung: Zeige praktische Beispiele, wie dieser Punkt im Alltag (in deinem Alltag) Anwendung finden kann bzw. findet.

# Halte Blickkontakt! – vor allem am Anfang und Ende der Predigt (Lerne Einleitung und Zusammenfassung möglichst auswendig!)

# Eine „Predigt“ ist mehr als ein Vortrag/Referat, sie ist Zuspruch, der von Herzen kommt und zu Herzen gehen soll, sei es Ermutigung oder Ermahnung.

# erzähle aus deinem Leben – ausgewogen – wo dir das eine oder andere vorbildlich gelingt, wo aber auch mal etwas nicht so gelungen ist, wie es sein sollte.

(Mirko Lau)