Jahresthema: Von der Schönheit der Gemeinde – biblische Bilder der Gemeinde
Predigtthema: Bilder der Gemeinde – Gottes Bau
Gottesdienst Einleitung: Ps 127,1-2; 2Tim 2,15 oder 1Pet 2,4-6 Vorschläge zur Textlesung
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!
1. Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen, um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine zum Bibeltext
Der Predigttext aus dem 1.Korinther 3, wo Paulus die Gemeinde mit einem Bau Gottes, später sogar mit dem Haus und Tempel Gottes vergleicht, behandelt zwei verschiedene Themen. Vor allem geht es um:
- Die Rolle und Funktion des Paulus und des Apollos in der Gemeinde
- Die Wichtigkeit und Bedeutung von geistlichem Wachstum in der Gemeinde
Paulus war besorgt um die Einheit der Gemeinde, weil es Spaltungen und Parteilichkeit unter den Gläubigen in Korinth gab. In späteren Kapiteln führt Paulus auch ethische und moralische Fehlentwicklungen der Christen in Korinth an, die aber in der Gemeinde geduldet wurden. Paulus gebraucht dieses Kapitel, um auf diese Probleme einzugehen.
Dabei soll das Bild vom Bau Gottes die Wichtigkeit betonen, dass Gläubige ihre Identität nicht auf menschliche Führer gründen, sondern auf Christus, den Grundstein ihres Glaubens. Durch die Analogie und Veranschaulichung eines Bauwerks, das auf einem Fundament errichtet wird, verdeutlicht Paulus die Notwendigkeit, die Gemeinde auf einem festen geistlichen Fundament aufzubauen.
Das Kapitel endet mit der Erinnerung, dass die Gläubigen der Gemeinde nicht nur irgendeinen Bau darstellen, sondern den Tempel Gottes selbst, indem der Geist Gottes wohnt. Das führt zu der Verantwortung, dass jeder Gläubige in Ehre und Würde entsprechend dem Heiligtum Gottes lebt.
Insgesamt ist 1. Korinther 3 ein wichtiger Abschnitt, der zeitlose Prinzipien für die Einheit und das Wachstum der Gemeinde liefert.
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Aebi, E „Kurze Einführung in die Bibel“, Bibellesebund
Krimmer, Heiko. Edition C Bibelkommentar NT, „1+2.Korinther“, Hänssler Verlag.
MacDonald, W. (2018) Kommentar zum Neuen Testament. Bielefeld: CLV
Schnabel, E.J. (2018) Der erste Brief des Paulus an die Korinther. 4. Auflage. Herausgegeben von G. Maier u. a. Witten; Giessen: SCM R.Brockhaus; Brunnen Verlag
1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes
Paulus wechselt seinen Gemeindevergleich vom Ackerbau (Landwirtschaft) hin zum Hausbau (Architektur). Der Ackerbau bezieht sich auf die vorhergehenden Verse (1Kor. 3,5-8). Hier beschreibt Paulus das Prinzip von den verschiedenen, aber gleichwertigen Aufgaben in der Landwirtschaft. Die Aufgaben von Paulus und Apollos waren beide gleich wichtig. Einer pflanzt, einer gießt, aber am Ende ist es Gott allein, der das Gedeihen schenkt. Gott sorgt für das Wachstum und war selbst für Mitarbeiter wie Paulus und Apollos unzugänglich. Das hat einen entlastenden Gedanken, denn wir selbst können und müssen Wachstum nicht machen, aber wir können und sollen die notwendigen Voraussetzungen dazu schaffen.
Gemeinde ist eine Baustelle!
Nun geht es um die Bauarbeiter bzw. Mitarbeiter am Hause Gottes. Hier geht es um die Architektur, um die Stabilität eines Gebäudes. Jedes Haus hat ein Fundament – dies war aber bereits in Jesus gelegt. Paulus beschreibt nun wichtige Prinzipien, die für ein gesundes und stabiles Gemeindewachstum entscheidend wichtig sind.
Um das Bild richtig zu verstehen, müssen wir zuerst den Vergleich richtig ziehen.
1,9 Paulus und Apollos sind Mitarbeiter Gottes: Paulus spricht vom „wir“ und meint damit, die führenden und prägenden Mitarbeiter. Auch die Apostel, welche der HERR zur Gründung der Gemeinde berufen hatte. Sie arbeiten mit und für Gott. Gott hat sie besonders dazu bestimmt gerade am Anfang (seit Pfingsten) die Grundlagen der Gemeinde zu legen. Es sind die Lehren und Grundlagen der Apostel und Propheten, wobei JESUS der zentrale Eckstein ist (Eph 2,19-22).
Mit „ihr“ meint Paulus die Gesamtgemeinde – sie ist Gottes Ackerfeld bzw. Gottes Bau.
Gemeinde ist wie ein Haus (Tempel Gottes) und Familie (Haushalt), wo jeder einzelne ein lebendiges Glied (Leib) bzw. ein lebendiger Stein am Hause Gottes ist (1Petr 2,5) und damit zum Wachstum und Stabilität des Ganzen beiträgt.
1,10 Paulus betont wiederrum, dass es allein Gottes Gnade ist. Nicht nur, dass allein Gott das Gedeihen schenkt, sondern auch die Apostel dazu berufen und ausgerüstet hat, Gemeinde Gottes zubauen. Paulus bezeichnet sich als „weiser und fachkundiger Baumeister“, der die Grundlagen (Fundament) kennt und legt. Er bekam die Offenbarung über die Gemeinde aus Heiden und Juden von Gott gezeigt, die Haushalterschaft und den Plan der Gnade über die Gemeinde (Eph 3,1ff).
Paulus legt somit eine zeitlose Gemeindegrundlage und -Ordnung vor, ein festes Fundament für alle Gemeinden von der Zeit von Pfingsten bis zur Wiederkunft Jesu.
Die „anderen“, also die nachfolgenden Lehrer oder Mitarbeiter, die auf den vorhandenen Grundlagen weiter bauen, sollen nun darauf achten, dass sie auf dem vorgegebenen Grund bleiben. Dabei ist es die Verantwortung jedes einzelnen in der Gemeinde, dass er darauf achtet, was und wie in der Gemeinde gearbeitet und gelebt wird.
1,11 Das Fundament ist Jesus Christus: Das Wort Grund oder Fundament kann auch mit Grundmauer übersetzt werden – wie ein Ringfundament, worauf die weiteren Wandmauern aufgebaut werden. (Archäologische Funde belegen häufig Streifenfundamente, statt Plattenfundamente.) Ob nun Grundmauern oder Flächenfundament – beide legen die Größe und den Umfang oder das Ausmaß des Baus fest. Alles oder jeder der darüber hinausbaut, verlässt das Fundament – und damit den festen Grund. Vgl. das Gleichnis vom Haus, das auf Sand gebaut ist (Mt 7,24-29). Hier werden zwei Baumeister miteinander verglichen. Einer, der auf Felsen baut, weil er dem Wort Gottes glaubt und gehorcht und ein anderer, der Gottes Wort nicht folgt und darum auf Sand baut. Wer Gemeinde baut und sich nicht gänzlich an Gottes Wort hält, der setzt die Gemeinden in den Sand.
Es ist wohl anzunehmen, dass Paulus sich darum als ein weiser Baumeister bezeichnet, weil er Gemeinde auf das Fundament des Wortes Gottes stellt – welches JESUS Christus ist.
1,12 „Jemand“ kann nun jeder einzelne bedeuten oder aber – und das liegt im Zusammenhang näher – Lehrer, Mitarbeiter und Verkündiger der Gemeinde, die weiterbauen und -formen und möglicherweise über die Vorgaben des Grundes hinausgehen.
1,13 Die Baumaterialien zeigen an, dass bestimmte Werkstoffe der Prüfung im Gericht nicht standhalten werden und am Ende verbrennen. Jeder Christ und Mitarbeiter wird sich einmal im Preisgericht vor Gott verantworten müssen.
1,14 Ein nachhaltiger Gemeindebau, der dem Gericht Gottes standhält, wird Lohn für den Gläubigen zur Folge habe.
1,15 Brennbares und vergängliches wird nicht nur keinen Bestand haben, sondern wird dem Betreffenden, der das vergängliche erbaut hat, selbst zum Schaden angerechnet. Der Christ mag selbst für sich gerettet werden, aber was er erbaut hat, wird verbrennen. Am Richterstuhl Christi geht es nicht mehr um das persönliche Heil oder um das gerettet oder verloren sein. Vielmehr geht es um eine gerechte Beurteilung der Christen, was sie als Christ getan oder nicht getan haben (Vgl.2 Kor 5,10; Röm 14,10).
Es geht um Mitarbeiter Gottes und die konkreten Fragen:
- Wer gehört zur Gemeinde?
- Wer darf in der Gemeinde bauen?
- Was geschieht, wenn die Gemeinde über die Grundlagen und Fundamente hinaus geht?
- Wie gehen wir mit schwierigen Mitarbeitersituationen um?
Wenn schon Paulus sagt, dass er als weiser Baumeister den Grund gelegt hat, dann versteht sich, dass Weisheit für die Führung und Leitung einer Gemeinde unentbehrlich ist.
Die Gemeinde erlebt in jeder Generation dieselbe Herausforderung zu ihrer Zeit in ihrer Gesellschaft, Gemeinden nach biblischem Maßstab zu bauen.
Ein großer Fehler wird dann begangen, wenn man die zeitlosen biblischen Gemeindegrundlagen an die wechselhaften Normen der Gegenwart anpasst, um Nähe zur Gesellschaft demonstrieren zu wollen. Dies betrifft gegenwärtig vor allem die ethischen, moralischen und feministischen Kontroversen.
Wenn der Grund in JESUS gelegt ist und Paulus als weiser Baumeister die Gemeindeformen gezogen hat, dann gehört zu den heutigen Aufgaben unserer Gemeindearbeit auch diesen Grund zu bewahren und darauf zu achten, weder neben dem Fundament (Wort Gottes) Gemeinde zu bauen, noch über das Fundament hinausbauen oder anbauen zu wollen.
Die Gemeinde Jesu kennt somit keinen Neubau oder Anbau neben oder auf einem anderen Fundament als dem Wort Gottes.
MacDonald nennt drei Arten von Gemeindearbeit:
V. 14 Gemeindedienst, der zum Segen wird.
V. 15 Gemeindearbeit, die nutzlos ist.
V. 17 Gemeindearbeit, die äußerst zerstörerisch ist.
Beim letzteren geht es um die Irrlehre, die in der Gemeinde von Korinth Christen zur Uneinigkeit und Sünde verführt hat. Solches zerstört bzw. verdirbt den Tempel Gottes.
Paulus legt Wert, dass dies nun eben durch gute und ausgewählte Bauarbeiter am Bau der Gemeinde verhindert werden soll.
2. Verstehen, worum es geht
2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)
Paulus gebraucht das Haus als ein Bild für die Gemeinde.
Dieses Bild kann nicht bis ins kleinste Detail ausgelegt und angewandt werden – aber es zeigt die groben Linien und Prinzipien auf, über die Wichtigkeit und Verantwortung von Mitarbeitern in der Gemeinde.
2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)
Gemeindemitarbeiter sind das wertvollste, aber auch anfälligste einer Gemeinde.
In wohl jeder Gemeinde sind sie Mangelware und werden dringend gesucht.
Eine Gefahr besteht, dass man dazu neigen kann, die Rahmenbedingungen zur Mitarbeiterschaft aufzulösen oder Voraussetzungen herabzusetzen, um neue Mitarbeiter zu generieren. “Hauptsache wir haben jemanden.” Ungläubige übernehmen dann Verantwortung in Kreisen und Kleingruppen, die gar keine persönliche Jesusbeziehung haben, kein Fundament im Glauben besitzen oder vielleicht auch eigene, aber nicht biblische Glaubensüberzeugungen vertreten. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn Mitarbeiter zwar gläubige Christen sind, aber ihr Leben nicht dem Glauben entspricht.
Dies macht sich nach einigen Jahren in der Gemeinde bemerkbar. Gemeindeglieder leben und verhalten sich nicht mehr biblisch, weil ethische und moralische Aussagen der Bibel als zeitbedingt verstanden werden und für sie nicht mehr maßgebend sind. Die Folgen sind Spannungen in der Gemeinde, Streitigkeit, Uneinigkeit, Parteiungen und Spaltung.
Das war mitunter auch der Hintergrund der Konflikte in Korinth – es war nicht das korinthische Umfeld einer heidnischen Gesellschaft, sondern die Überzeugungen und Haltungen von Mitarbeiter in der Gemeinde, die ihr Christsein an den Maßstäben der Gesellschaft angepasst hatten.
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)
Es ist wichtig, dass wir drei Bereiche in der Mitarbeiterschaft ansprechen.
- Das Vorrecht Mitarbeiter Gottes sein zu dürfen: Dazu gehört auch die Gnade Gottes, die uns in Jesus Christus dazu befähigt überhaupt Mitarbeiter Gottes zu sein. Mitarbeiter verdienen eine gewisse Wertschätzung, die sich treu und bereitwillig in den Gemeinden einbringen und schon viele Menschen (Kinder, Teenies, Jugendliche usw.) begleitet und prägt haben.
- Die Verantwortung der Mitarbeiter Gottes: Es ist eine außerordentliche und besondere Berufung und Aufgabe Mitarbeiter in der Gemeinde zu sein. Sie dürfen Gottes Wirken miterleben und auf dem Fundament weiterbauen, was in Jesus gelegt ist. Es ist so entscheidend, dass Mitarbeiter auf dem Grund des inspirierten WORT GOTTES bleiben und nicht anfangen eigene Gemeindeformen und -lehren zu bilden. Paulus legte den Grund, als ein weiser Baumeister, weil er zu 100% auf Gottes Wort baute.
- Die Rechenschaftspflicht der Mitarbeiter Gottes: Es muss jeder Gemeindeleitung, aber auch jedem verantwortlichen Mitarbeiter und Kreisleiter in der Gemeinde bewusst sein, dass er für das, was er in der Gemeinde lehrt und vorlebt, vor Gott Rechenschaft geben muss. Mitarbeiter werden einmal darin beurteilt werden, ob sie auf Sand oder Fels gebaut haben. In allem Wissen, um die eigene Schwachheit und Unvollkommenheit wird dann maßgebend bleiben, ob der Mitarbeiter Gottes Wort gelehrt und gelebt hat.
Wenn falsche Mitarbeiterentscheidungen getroffen wurden, bedarf es viel Weisheit, Anstrengung und Entschlossenheit, um diese wieder zu korrigieren. Leider bleiben unangenehme Mitarbeitergespräche, mit oft auch schmerzhaften Folgen für die betroffenen Personen, nicht aus. Damit es zu solchen Situationen (sie sind nicht immer ganz auszuschließen) oder Spannungen nicht kommt, ist es umso wichtiger sich mit der Mitarbeiterfrage vorab auseinander zu setzen und nicht vorschnell Mitarbeiter einzusetzen (1Tim 5,22).
3. Sagen, wo es hingeht
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
- Mitarbeiter sind gefragt und werden oft dringend gesucht. Hier gibt die Bibel wichtige Hinweise für eine geistliche Mitarbeiterqualifikation die unabdingbar sind für eine gesunde und geistlichen Wachstum in der Gemeinde. Daher spielt die Auswahl bzw. Berufung der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle.
- Mitarbeiter in Gottes Gemeinde zu sein, ist ein schönes und wunderbares Vorrecht – leider wird oft vergessen, was für einen Lohn Gott bereithält. Wie genial ist es, zu sehen und mitzuerleben, wenn Menschen lernen, ihr Leben nach Gottes Wort auszurichten, weil sie JESUS Christus als ihren Herrn angenommen haben. Unbegreiflich ist auch der Lohn, den der Herr für seine treuen Mitarbeiter in der Ewigkeit bereithält.
- Mitarbeiter haben einen großen Einfluss auf die gegenwärtige und nächste Generation der Gemeinde. Falsche Mitarbeiter können das geistliche Leben von Gemeindegliedern nachhaltig stören und beeinträchtigen. Die Einsetzung falscher Mitarbeiter, wäre als wenn wir Menschen absichtlich und wissentlich von einem falschen und ahnungslosen Arzt behandeln lassen würden.
3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
- Gemeinde wird aus Menschen gebaut, die selbst Jesus Christus als ihren Herrn angenommen haben. Wenn Gemeinde aus Menschen besteht, die keine wiedergeborenen Christen sind, dann fängt die Gemeinde an über das eigentliche Fundament hinaus zu wachsen. Dieses Wachstum ist ein Scheinwachstum und führt zu Spannungen in der Gemeinde. Es widerspricht nicht dem missionarischen Anliegen, dass Gemeinden offen für Gemeindefremde Gäste oder Ungläubige sein können – aber es zeigt, wie wichtig es ist zu unterscheiden, wer wirklich Christ ist und wer nicht. Wer dazu gehört und wer nicht.
- Gemeindemitarbeiter (gerade die verantwortlichen Kreisleiter) müssen an JESUS glauben und eine persönliche Glaubensbeziehung mit JESUS leben, also wiedergeboren sein, ein gutes Zeugnis haben und ihre Zugehörigkeit zur Gemeinde leben, indem sie z.B. regelmäßig die Gottesdienste besuchen.
- Ein unbiblisches oder unmoralisches Leben und Verhalten von Gemeindegliedern oder Gemeindemitarbeitern hat eine negativ prägende Auswirkung auf die Gemeinde und stört unweigerlich das geistliche Wachstum aller. z.B.:
- wenn Spaltungen und Parteiungen vorhanden sind, wie in 1Kor 1
- wenn weltliche Weisheit und Redekunst über dem schlichten Wort Gottes, der Predigt gestellt werden, wie in 1Kor 2
- wenn ungeistliche und fleischliche Mitarbeiter die Gemeinde prägen, wie in 1Kor 3
- wenn man sich in Überheblichkeit und Einbildung über Gottes Autorität stellt, wie in 1Kor 4
- wenn unbiblische oder uneheliche Partnerschaften gelebt werden und nicht geahndet werden, wie in 1Kor 5
- wenn Christen in Streitigkeit keine Lösung finden, wie in 1Kor 6
- wenn gute Vorbilder in einer Gemeinde für Ehe und Ehelosigkeit fehlen, wie in 1Kor 7
- wenn Individualismus die Gemeinde bestimmt und Liebe und Rücksicht verloren geht, wie in 1Kor 8-13
- wenn falsche Lehren verbreitet werden, wie in 1Kor 15.
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
- Das Vorrecht – Mitarbeiter in Gottes Gemeinde zu sein, ist ein Privileg.
- Die Verantwortung – Mitarbeiter in Gottes Gemeinde zu sein, ist eine Chance.
- Die Rechenschaft – Mitarbeiter in Gottes Gemeinde zu sein, verpflichtet.
3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
Einstieg:
Die Geschichte aus Esra 4 vom Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem kann als Predigteinstieg oder -veranschaulichung dienen. Esra hatte es den Ungläubigen Nachbarn verweigert am Tempelaltar mitzubauen, weil es von Gott so nicht gewollt war.
Zitate:
Je mehr ich mich selbst und Ihn kennen lerne, desto mehr verwundere ich mich, dass Er mich in die Reihen seiner Freunde und Mitarbeiter gestellt hat.
Hudson Taylor
Derjenige Mitarbeiter, dem eine göttliche Berufung zu seinem Werk fehlt, gleicht einem Haus ohne Fundament oder einem Schiff ohne Anker.
Warren Wiersbe
(Klaus Eberwein)