Jesaja

Predigthilfe vom 25. Dezember 2015 – Jesaja 8, 23 – 9,6

Jahresthema: Nehmt einander wie Christus euch angenommen hat

Predigtthema: In eine Welt voller Dunkelheit leuchtet uns hell Gottes Licht
Predigttext: Jesaja 8,23-9,6

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext
Hilfreiches Basiswissen findet sich z. B. in „Das Alte Testament“ erklärt und ausgelegt von John Walvoord und Roy Zuck (Hänssler-Verlag)
Und natürlich in diversen Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Hilfen zur Auslegung bieten z.B.
* Wuppertaler Studienbibel
* Jesaja 1 (VLM), Jakob Kroeker
* gute Einzel-Erklärungen liefert die Ryrie-Studienbibel und die MacArthur-Studienbibel (zum downloaden über sermon-online.de als pdf)
* Inhaltliche Verbindungen und Verweise in die ganze Schrift finden sich in der Thompson-Studienbibel
* Kommentar zu Jesaja von Keil/Delitzsch (zum downloaden über sermon-online.de als pdf) – schwer zu leisten, weil sehr fachlich und alte Sprache, aber trotzdem auch für Laien zwischendurch immer wieder gute Informationen!
Anmerkungen:
# die geistliche Bedeutung von „Licht/Finsternis/Dunkelheit“ muss herausgearbeitet werden.

#Vers 5: Die Bibelkritik behauptet immer wieder, dass das hier nur Titel sind, die sich menschliche Herrscher damals alle üblicherweise gegeben haben. Sie sagten nichts darüber aus, wer Jesus wirklich ist. Aber Gott ist DIE WAHRHEIT! Gott verleiht Titel, die auch wirklich über den Inhalt Auskunft geben! Jesus IST DAS, was diese Titel hier sagen – und was sagen sie? …

# eine Herausforderung ist die heilsgeschichtliche Einordnung des Textes:
Natürlich ist es für Israel und muss zunächst im Horizont der israelitischen Messiaserwartung verstanden werden, aber dann muss sie auch vom Neuen Testament her gesehen werden und der klaren Überzeugung, dass Jesus die Erfüllung von all diesen Aussagen ist. Für die Predigt muss dann herausgearbeitet werden, was das vor allem uns Christen heute für einen Zuspruch gibt.

2. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für situative Überlegungen
Es ist der 1. Weihnachtszeit: „Das Kind ist da“
Aber wer ist dieses Kind?
Immer wieder „verkommen“ die Weihnachtstage zu einer „Materialschlacht“ und man vergisst das Kind bzw. den, zu dem das Kind herangewachsen ist!
Stehe ich wirklich unter seiner Herrschaft!

Liedvorschlag „In eine Welt voller Dunkelheit“
2.2 Hinweise für hermeneutische Überlegungen
Heilsgeschichtlich ist der Text herausfordernd, denn er ist zunächst einmal an das gerichtet Juda im Exil, dem eine goldene Zukunft verheißen wird.
U.a. von dieser Stelle her erwarten die Juden ihren Messias, der Israel wieder stark macht!
Im Licht des Neuen Testamentes erkennen wir, dass hier wirklich Gott bzw. der Sohn Gottes angekündigt wird. Und wir wissen von der Schrift her, dass ein dauerhafter weltweiter Frieden nur möglich ist, wenn das Problem der Sünde dauerhaft geregelt ist.
Aus der Perspektive des Neuen Testamentes erkennen wir, dass Gott selber kommt und das Problem grundsätzlich lösen muss, damit dann wirklich ein ewiges Reich Gottes auch bestehen kann!
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen
Der Text ist in Auszügen sicherlich sehr bekannt, dürfte positiv besetzt sein und die Hörer, die am 1. Weihnachtstag da sind, möchten auch wirklich Wort Gottes und Zurüstung empfangen.
Die Predigt darf von daher tatsächlich bei allem Gericht und aller Sünde doch vor allem zusprechend sein: In Christus haben wir den Himmel!
3. Sagen, wo es hingeht

Auf www.sermon-online.de gibt es verschiedene Predigten zu Jesaja 9,1-6 z. B. von Winrich Scheffbuch, in denen man weitere gute Anregungen bekommt.
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
Ich halte die Predigt, damit die Hörer einen Einblick in die Heilsgeschichte bekommen, dass Gott die Erwartungen der Juden an ihren Messias anders erfüllt als sie sich das vielleicht vorstellen, aber vor allem geht es darum, zu erkennen wer Jesus ist und was Gott mit ihm vorhat!
Der Hörer soll wissen, wozu dieses „Kind“ kommt …

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Komm ins Licht!
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

a) Es gibt einen Weg aus der Dunkelheit
– Das gerichtete Juda
– Die Wurzel der Finsternis: Die Sünde
– Das Ziel: Die Ewigkeit

b) Jesus ist der Weg
– 9,1 – Jesus ist die Erfüllung!
– Die Name Jesu, des SOHNES GOTTES – was draufsteht ist auch drin!
– Seine Mission, damit Juda und wir in den Himmel kommen können! (Evangelium!)
– Vers 6: Der HERR wird es tun!

c) Komm ins Licht!
– erkenne deine Finsternis
– richte dich auf den Himmel aus
– hole dir seine Gerechtigkeit
– lass ihn herrschen!
3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
Evtl. kann man den Raum einmal ganz abdunkeln und die Predigt wirklich in kompletter Dunkelheit beginnen.

Vers 5: Beispiele für „Etikettenschwindel“ – z. B. Milchschnitte, die kleine Milchmahlzeit oder auch der VW-Skandal …

(Mirko Lau – bei weiteren Fragen zu Text und Predigt stehe ich gerne zur Verfügung: )