Epheser

Predigthilfe vom 20. Mai 2018 – Eph 4,20-32; 5,15-20

Pfingsten

Predigtthema:         Voll Geist – wer wirklich mein Leben bestimmt

Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!

  1. Sehen, was dasteht

Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).

1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext

Der Epheserbrief ist einer der Gefangenschaftsbriefe (3,1; 4,1; 6,20) des Paulus, die er über Tychikus (6,21) aus Rom im Jahren ca. 60–63 n.Chr. hat überbringen lassen. Vermutlich wurde dieser Brief als eine Art Rundschreiben an verschiedene Gemeinden in Kleinasien weitergegeben.

Ziel war es, den Gläubigen die Bedeutung und das Wesen der Gemeinde als göttlichen Bau (2,19-22), als Leib Christi (4,12-16) und als Braut bzw. Ehefrau Christi (5,25-33) vor Augen zu stellen.

Gerade im zweiten Teil des Briefes ab Kapitel 4 betont Paulus die praktischen Auswirkungen des christlichen Glaubens auf das Verhalten des Gläubigen.

Es geht dabei um den neuen Wandel des Christen im neuen Menschen. Von Gott geschaffen (Eph 2,10) zu guten Werken sollten die Christen nun unter der Herrschaft des Heiligen Geistes leben, mit dem sie seit ihrer Wiedergeburt versiegelt wurden (Eph 1,13).

Zur Predigt dienen zwei entscheidende Schlüsselstellen:

Eph 4,30   Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung!

Eph 5,18   Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes.

Zentrale Botschaft ist: Den Geist nicht betrüben, sondern „voll Geistes“ werden durch weisen Lebenswandel, durch gegenseitige Erbauung mit Psalmen und Lobliedern,

durch Beseitigung von Bitterkeit, Wut, Zorn… und durch gegenseitig gewährte

Vergebung.

1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes

Hilfen zur Auslegung bieten z.B.

Walvoord, John und Zuck, Roy „Das Neue Testament erklärt und ausgelegt“, Band 4,  Hänssler
Rienecker, Fritz „Der Brief des Paulus an die Epheser“ Wuppertaler Studienbibel, Brockhaus

Barclay, William „Brief an die Epheser – Auslegung des Neuen Testamentes“, Aussaat Verlag

Hilfreiche Querverweise in die ganze Bibel bietet die Thompson Studienbibel
Hilfreiche Infos zum Text liefert auch die MacArthur Studienbibel (als pdf zum Downloaden auf www.sermon-online.de)

1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes

Eph 4,20-32

V.20-21 Jesus das Vorbild zum christlichen Lebenswandel

Die Lebensweise der Christen in Ephesus entsprach angeblich nicht der des Herrn Jesus. So wie sie lebten hatten sie ihn nicht kennen gelernt! Die Bibel ist das Wort der Wahrheit, in ihr hören und lesen wir vom Lebenswandel Jesu, der uns als seine Nachfolger ein Vorbild sein soll. Paulus macht klar, dass der christliche Glaube nicht von dem vorbildlichen Lebenswandel Jesu noch vom Wort Gottes abgekoppelt werden darf. Wer das tut, lebt noch im alten Wesen. Leider werden heute oft ethische und moralische Lebens- und Verhaltensweisen unter Christen gut geheißen, die wir so weder bei Jesus gesehen, noch in der Bibel gelesen haben. Hier ruft Paulus zur Umkehr, Buße und Erneuerung auf.

V.22-24 Eine Bekehrung führt zu einem echten christlichen Lebenswandel/Lebenswende

Diese Erneuerung geschieht durch das Ablegen des alten Menschen mit seinen Gewohnheiten und Handlungen. „Wir sollen es einfach lassen“ ist dabei aber nicht nur ein Aufruf an den menschlichen Willen, sondern vielmehr ein Bußruf zum erneuerten Denken (Röm 12,2ff). Die Kraft, die alten Lebensgewohnheiten abzulegen bekommt der Mensch durch das Wunder der Wiedergeburt. Im Heiligen Geist wird der Mensch ganz erneuert. Er ist eine neue Schöpfung (Eph 2,15, 4,24; Kol 3,10; Gal 6,15). Dieser neu geschaffene Mensch ist kein reformierter alter Mensch, der das upgrade des Geistes Gottes ist. Nein, es ist etwas ganz Neues entstanden. Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur (2Kor 5,17).

Es ist so wichtig, dass es im Leben eines Christen diesen Unterschied zwischen alt und neu gibt, zwischen einst und jetzt, zwischen damals und heute.

Einst geistlich tot – jetzt lebendig gemacht                                      Eph 2,1-3

Einst fern von Gott – jetzt in Christus                                      Eph 2,13

Einst in der Finsternis – jetzt im Licht                                       Eph 5,8

Einst Sklaven der Sünde – jetzt frei um Christus zu dienen Röm 6,22

Einst unter dem Gesetz– jetzt unter dem Geist Gottes         Röm 7,6

Der Alte Mensch (ungläubige Lebensweise) steht im Gegensatz zum Neuen Menschen (gläubig), der in der Lebensweise Christi immer mehr in der Heiligkeit zunimmt.

V.25-29 Anleitung zum christlichen Lebenswandel

Ganz praktisch werden konkrete Beispiele für das Fehlverhalten angesprochen. Der Geist Gottes wirkt im Gläubigen sehr konkret und praktisch. Schritt für Schritt soll der Gläubige die alten Kleider und Gewohnheiten ablegen. Damit er aber nicht nackt dasteht, soll er die alten Kleider durch einen neuen Lebenswandel mit anderen Verhaltensgewohnheiten ersetzen. An ein Überkleiden des Alten ist nicht gedacht. So geht es um Wahrheit kontra Lüge, Gebet kontra Zorn, Gutes tun kontra Stehlen, ermutigendes Zureden kontra lästernde Kritik.

V.30-32 Der geistliche Schlüssel zum christlichen Lebenswandel

Ohne das sanfte Wirken und Drängen des Heiligen Geistes fehlt uns nicht nur der Mahner und Ermutiger für ein Christenleben, sondern auch die Kraft. Eine ungetrübte Beziehung zu Jesus schafft Vertrauen, stärkt den Willen gegen Versuchungen und Sünden zu widerstehen. Entfernen oder lösen wir uns von der Beziehung des dreieinigen Gottes, so zieht sich auch der Geist Gottes mit seiner Mahnung, Ermutigung und seinem Einfluss zurück.

Den Heiligen Geist zu betrüben bedeutet, ihm Sorgen zu bereiten, ihn kränken, beleidigen oder bekümmern, weil wir Dinge tun die seinem heiligen Willen widersprechen. Dabei zieht sich der Heilige Geist nicht beleidigt zurück, sondern durch unsere Sünde wird seine Heiligkeit betrübt, so dass wir sein Wirken dämpfen/unterdrücken (vgl. 1Thes 5,19).

Wenn auch der Gläubige mit dem Geist Gottes versiegelt ist, so zwingt uns der Geist Gottes niemals zur Nachfolge, vielmehr wirbt er darum, dass wir das Ziel unsere Rettung – den Tag der Erlösung und Begegnung mit Jesus nicht aus den Augen verlieren.

Wiederholt betont Paulus die Gegensätze vom alten und neuen Menschen und nennt ganz konkrete Verhaltensweisen, die zu einem Christen nicht passen. Diese Begriffe lassen sich in der Predigt gut anwenden und sollten mit Beispielen veranschaulicht werden.

  • Bitterkeit = Verbitterung, ärgerlich und nicht bereit zur Vergebung
  • Grimm = Zornausbrüche, unkontrollierte Handlungen im Affekt, andere bestrafen oder rächen wollen
  • Zorn = Wut, Jähzorn, heftiger Ärger, Hassgedanken
  • Geschrei = unnormal lautes Reden, Streiten, durcheinanderreden, nicht mehr zuhören und ausreden lassen
  • Lästerung = Beleidigungen, demütigende, entehrende und leichtfertige Worte, üble Nachrede oder Beschimpfungen
  • Bosheit = alles Verdorbene, Schlechte und Schadhafte, allerlei Sündhaftes und Unreines

Vers 23 stellt uns Jesu Lebensmaßstab vor Augen – wie auch Gott in Christus uns vergeben hat.

Eph 5,15-20

V.15-17 Lebe dein Christsein genau und gewissenhaft!

Nachfolge ist weder ein Lotterleben noch ein Christsein auf leichten Schultern oder disziplinloses Leben. Sorgfältig und genau sollen wir Gottes Wort studieren und danach tun. Gerade in einer Gesellschaft, die das Wort Gottes und die biblischen Werte von sich stößt sollen wir uns als Weise (Menschen, die Einsicht und Verständnis in die Wahrheit haben) von der Masse abheben.

Der Geist Gottes bewirkt im Christen keine Anpassung an die Gesellschaft, sondern sucht die Anpassung an den Willen des Herrn. Gottes Willen zu suchen, zu verstehen und zu leben, das sind Auswirkungen des Geistes Gottes. Hierzu braucht es unsere Bereitschaft, uns vom Geist Gottes bestimmen und beherrschen zu lassen.

V.18 Lebe dein Christsein in der Fülle des Geistes Gottes!

Hier kommt es zur zentralen Frage: WER oder WAS bestimmt unser Leben??

Das Beispiel von zu vielem Weingenuss will zeigen, dass der Mensch im Rausch des Alkohols seine Herrschaft und Kontrolle verliert. Jeder menschliche Kontrollverlust durch Rausch oder Sucht hat Unheil und Schaden zur Folge.

Das griech. Wort „a-sotia“ (Liederlichkeit) ist eine Verneinung. Also kein Heil, keine Gesundheit, kein Schützen, kein Bewahren. Es ist vielmehr Heillosigkeit und Zügellosigkeit. Das Wort wird gebraucht, wenn etwas gegen seinen Verwendungszweck missbrauch wird.

Der eigentliche Verwendungszweck des Menschen ist somit, dass er seine Kontrolle an den Geist Gottes abgibt und erlaubt, sich vom Heiligen Geist beherrschen zu lassen. Voll Geistes zu sein bedeutet aber nicht in Ekstase zu verfallen oder ein unkontrolliertes Verhalten an den Tag zu legen, wie es in pfingst-charismatischen Kreise auch als ein „Rausch im Heiligen Geist“ bekannt ist.

Vielmehr führt uns der Heilige Geist in eine Nüchternheit, die unser Verhalten in der Weise kontrolliert, dass wir Gottes Willen suchen, verstehen und tun.

Voll Geistes bedeutet, dass alle Bereiche unseres Lebens vom Geist Gottes durchdrungen werden. Auch unsere intimsten und persönlichsten Lebensbereiche.

Beispiel und Illustration: Ein Haus mit vielen Zimmern in dem der Heilige Geist als Mitbewohner in alle Zimmer Zugang bekommt und alle Zimmer komplett ausfüllt. Manchmal müssen wir dem Heiligen Geist noch Zugangsrechte in Privatzimmer gewähren.

Oder von einer Vase aus Glas, die mit Steinen und Kiesel gefüllt ist. Dann wird sie mit Wasser (HG) völlig aufgefüllt, so dass alles vom Wasser umschlossen ist. Manchmal müssen Dinge aus unserem Leben weichen, damit der Heiliger Geist mehr Platz hat.

V.19-21 Lebe dein Christsein in der geistlichen Haltung mit dem Wort Gottes!

Dieses geistliche Leben wirkt sich im Umgang mit dem Wort Gottes aus. Das Wort Gottes sollte reichlich unter uns wohnen (Kol 3,16). Lob und Dank sollte immer in unserem Munde sein (Ps 34,2). Wir sollen Psalmen und geistliche Lieder singen (Eph 5,19).

Jetzt kann man schon die Stimmen von Einzelnen hören, wie übertrieben und oberfromm solche Verse tönen. Doch wir sollten uns hier ernsthaft vom Wort und Geist Gottes prüfen lassen – ob Gott wirklich hier übertreibt was er sagt oder ob wir nicht in unserem christlichen Lebenswandel vielmehr untertreiben und unterlassen???

Vielleicht sollten wir wieder vielmehr das Versäumte nachholen!!!

Uns fehlt die Präsenz des Wortes Gottes in unserem eigenen und persönlichen Glaubensleben. Wo werden noch in den Familien christliche Lieder gesungen? Wer kann noch ganze Lieder oder Psalmen auswendig beten. Wer spielt noch ein Instrument zur Ehre Gottes – dabei kommt es nicht auf die Qualität an wie gut man spielt.

Sich darin zu üben, in allen Situationen dem Herrn dankbar zu sein, scheint unmöglich. Und doch ist gerade das eine Auswirkung vom Geist Gottes. Darum kann Paulus so oft zur Dankbarkeit in allen Lebenslagen aufrufen (Eph 5,20; 1Kor 1,4; Phil 4,6; 1Thess 5,18 usw.). Dasselbe gilt auch für ein Leben in der gegenseitigen Unterordnung. Nur wer vom Geist Gottes beherrscht wird kann sich auch anderen in der Furcht Christi unterordnen.

  1. Verstehen, worum es geht

2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)

Der Predigttext enthält klare ethische und moralische Verhaltensweisen, die als verbindliches Lebensprinzip eines Christen zu betrachten sind.

Auch erfahren wir viele lehrhafte Aussagen über den Heiligen Geist (Pneumathologie). So wird deutlich, dass der Heilige Geist eine Person der Dreiheit Gottes ist und nicht nur eine Kraft. Der Heilige Geist kann fühlen und empfinden (Eph 2,30). Er ist das Unterpfand im Leben des Gläubigen mit dem er versiegelt wurde (Eph 1,13) und der im Gläubigen bleibt bis zur endgültigen Errettung (Eph 4,30). Er wirbt um die Herrschaft und Leitung im Leben eines Gläubigen (Eph 5,18).

2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)

Das biblische Pfingstfest ist immer wieder ein Anlass, sich über die Auswirkung des Heiligen Geistes im Leben eines Christen Gedanken zu machen.

Als Einstieg könnte man die Fülle von Auswahlmöglichkeiten unseres Kleiderschranks wählen. Die Winterkleidung kommt mit dem Anbruch des Frühlings in den Keller, die Sommerkleidung wird in Reichweite gelegt. Viel zu beschwerlich und zu unangenehm wäre es, im Sommer mit einem dicken Pelz oder mit schweren Schneestiefeln am heißen Strand entlang zu gehen.

Mit Pfingsten begann die heilsgeschichtliche Sommerzeit, in der die Kleider des alten Menschen abgelegt und die leichten und angenehmen Hemden angezogen werden. Dabei ist der Heilige Geist der Umgestalter des Lebens, der Stilberater des neuen Menschen in Christus.

2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)

Wie schon erwähnt sollten die konkreten und praktischen Verhaltensweisen oder auch Fehlverhalten, die Paulus erwähnt, durch Beispiele aus dem Leben und Alltag verdeutlicht oder ausgemalt werden.

Hier sollte es uns nicht an Beispielen fehlen, eher braucht es Mut als Verkündiger hier auch mal transparent und ehrlich aus seinem Leben zu berichten.

  1. Sagen, wo es hingeht

3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?

Der Heilige Geist ist ein Geschenk und Gabe Gottes für den Gläubigen, der das Leben als Christ überhaupt erst möglich macht.

Ohne den Heilige Geist wäre und ist kein Christsein möglich!

Dem Zuhörer soll wieder bewusst werden, dass der Heilige Geist seit meiner Bekehrung ein Anrecht hat mein Leben zu bestimmen.

Sich ihm zu entziehen und im alten Leben mit seinen alten Gewohnheiten zu verharren bedeutet, den Heiligen Geist zu kränken.

Der Heilige Geist im Leben eines Gläubigen ist kein Gegner, sondern ein Unterstützer und Ermutiger für ein echtes Christenleben.

Ihm immer mehr Raum und Platz in allen persönlichen Bereichen unseres Lebens einzuräumen, hat eine großartige heilende Wirkung auf den Menschen.

3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?

Zuerst muss an die Grundlagen des Christseins erinnert und sie müssen hinterfragt werden.

Gibt es in meinem geistlichen Leben ein Einst und Jetzt (Bekehrung).

Gibt es einen Wendepunkt in meinem Denken, meinem Wollen, meinen Prioritäten, meiner Lebensweise und meiner Herzenseinstellung?

Gibt es ein schrittweises Vorankommen in der Jesus-Nachfolge, ein immer mehr Ablegen des alten Menschen und anziehen des neuen Menschen?

Welches Verhalten oder welche Einstellung könnte den Heiligen Geist momentan in meinem Leben bekümmern?

Wo gibt es noch Verbitterung, Zorn, Streit und Beleidigungen im alltäglichen Umgang miteinander?

Was hindert uns daran vielmehr die Zeit auszukaufen und ein ernsthaftes Christenleben zu führen?

3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?

Voll Geist – wer wirklich mein Leben bestimmt

  1. 15-17 Lebe dein Christsein genau und gewissenhaft!
  2. 18 Lebe dein Christsein in der Fülle des Geistes Gottes!
  3. 19-21 Lebe dein Christsein in der geistlichen Haltung mit dem Wort Gottes!

Die Kleiderkammer Gottes – Kleider und Mehr

  1. Die alten Kleider des alten Lumpen – ausziehen (4,22-23)
  2. Die neuen Kleider des neuen Menschen – anziehen (4,24)
  3. Das Ausgediente kommt zur Altkleidersammlung – es sei fern von euch (4,31)

Der Heilige Geist als Stilberater Gottes

  • Ein neuer Lebensstil
  • Mehr Platz für neue Kleider
  • Ein neues Erscheinungsbild

Die falschen Beherrscher des Lebens und was sie entmachtet

  • Falschheit hat keinen Platz – die Entscheidung zur Wahrheit
  • Zorn bekommt keinen Raum – die Entscheidung zur Vergebung
  • Weltlichkeit kriegt keine Luft – die Entscheidung für das Wort Gottes

3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?

Wir hören auf das, was wir gewohnt sind zu hören

Ein Indianer besuchte einen weißen Mann. In einer Stadt zu sein, mit dem Lärm, den Autos und den vielen Menschen – all dies war ganz neuartig und auch verwirrend für ihn.

Die beiden Männer gingen die Straße entlang, als plötzlich der Indianer seinem Freund auf die Schulter tippte und ruhig sagte: »Hörst du auch, was ich höre?«  Der Freund horchte und sagte: »Alles, was ich höre, ist das Hupen der Autos und das Rattern der Omnibusse.« »Ich höre ganz in der Nähe eine Grille zirpen.« – »Du musst dich irren; hier gibt es keine Grillen. Und selbst, wenn es eine gäbe, würde man ihr Zirpen bei dem Lärm nicht hören.« Der Indianer ging ein paar Schritte und blieb vor einer Hauswand stehen. Wilder Wein rankte an der Mauer. Er schob die Blätter auseinander – und da saß tatsächlich eine Grille.

Der Weiße sagte: »Indianer können eben besser hören als Weiße.« Der Indianer erwiderte: »Da irrst du dich. Ich will es dir beweisen.« Er warf ein 50-Cent-Stück auf das Pflaster. Es klimperte auf dem Asphalt und Leute, die mehrere Meter entfernt gingen, wurden auf das Geräusch aufmerksam und sahen sich um. »Siehst du«, sagte der Indianer, »das Geräusch, das das Geldstück gemacht hat, war nicht lauter als das der Grille. Und doch hörten es viele der weißen Männer. Der Grund liegt darin, dass wir alle stets das gut hören, worauf wir zu achten gewohnt sind«. Das sollte uns ein Beispiel sein, dass wir auch daran gewöhnt werden müssen auf Gottes Wort und Geist zu hören und zu achten.

Als Dwight L. Moody gefragt wurde, ob er mit dem Heiligen Geist erfüllt sei, antwortete er: „Ja, aber ich bin undicht.“

(Philip Yancey, Sehnsucht nach dem unsichtbaren Gott, Projekt J, 2001)

Klaus Eberwein