Predigtthema: „Jesus ist das Licht“
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!
- Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen, um mit dem Predigttext vertraut zu werden, findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 2017 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine Hinweise zur Predigt und Predigttext
Im Februar und März hat eine Reihe zu einigen Kapiteln des Johannesevangeliums begonnen. Am vorletzten Sonntag (19.05.2024) wurde diese Reihe wieder aufgenommen und wird nun den Juni über fortgesetzt.
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Der erste Schritt sollte immer das Selbststudium sein, sich anhand von verschiedenen Bibelübersetzungen und Studienbibeln eine eigene Vorstellung davon erarbeiten, welche geistlichen Wahrheiten der Abschnitt enthält und was Gott im Sinne von 2.Tim 3,16 dem Leser bzw. Predigthörer zeigen möchte.
Erst in einer zweiten Phase liest und hört man dann andere Auslegungen.
Im Sinne von Apg 17,11 sollte man dabei durchaus prüfend lesen, ob die Argumente und Schlussfolgerungen der Autoren wirklich schlüssig und überzeugend sind.
Als Hilfen zur Auslegung empfehle ich jedem Verkündiger, sich folgende Studienbibeln zuzulegen: Elberfelder erklärt, MacArthur (gibt es auch als PDF zum kostenlosen Download), Ryrie, Genfer Studienbibel (gute theologische Ergänzung zu den Vorherigen).
Weitere gute Hilfen:
- Die Thompson-Studienbibel bietet mit ihren Kettenbegriffen direkt neben jedem Vers gute Anregungen, welche Themen in einem Abschnitt enthalten sind, die man dann in der Predigt aufgreifen kann.
- Edition C – Bibelkommentar „Johannesevangelium 1.Teil“ (Band 6) (Gerhard Maier)
- Die Kompaktkommentare von Warren Wiersbe (gibt es z.T. als englische PDF frei im Internet)
- Es kann sich auch lohnen, nach dem Selbststudium dann auf sermon-online oder auch YouTube Predigten anderer Verkündiger zum Predigttext zu hören.
1.3 Anmerkungen zum Verständnis des Predigttextes
(Die Anmerkungen beziehen sich auf die Formulierungen der Luther 1984 Übersetzung)
Das Evangelium, das der Apostel Johannes geschrieben hat, bietet einen etwas anderen – und teilweise sehr tiefen – Einblick in das Leben Jesu auf Erden im Vergleich zu den anderen drei Evangelien (Mt, Mk, Lk = die 3 Synoptiker).
Ein besonderes Merkmal sind die langen Reden Jesu, wie beispielsweise die Abschiedsreden von Jesus an seine Jünger in Kapitel 13-17.
In Joh 8 und den Kapiteln drum herum finden wir vor allem Gespräche Jesu mit den Pharisäern.
In V.20 in unserem Predigttext wird deutlich, dass Johannes ein Augenzeuge war.
Er gibt immer wieder detaillierte Einblicke und Ortsangaben in seinem Evangelium.
Das Johannesevangelium, auch „geistliches Evangelium“ genannt, ist ein Buch der „Zeichen“. Insgesamt sieben Zeichen berichtet uns Johannes, die Jesus in seinem irdischen Leben vollbracht hatte:
- Verwandlung von Wasser zu Wein (Joh 2, vgl. V.11!) – Jesus ist die Quelle des Lebens
- Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten (Joh 4) – Jesus ist Herr über die Entfernung
- Heilung des Lahmen am Teich Bethesda (Joh 5) – Jesus ist Herr über die Zeit
- Speisung der 5000 (Joh 6, vgl. V.14!) – Jesus ist das Brot des Lebens
- Jesus geht auf dem Wasser + Sturmstillung (Joh 6) – Jesus ist Herr über die Natur
- Heilung eines Blindgeborenen (Joh 9) – Jesus ist das Licht der Welt
- Auferweckung des Lazarus von den Toten (Joh 11) – Jesus hat Macht über den Tod
Johannes formuliert auch selbst das ZIEL seines Evangeliums in Joh 20,30+31:
-> „Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.“
Wichtig ist daher die Warnung in unserem Predigttext (Joh 8,24)
-> „Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden“
-> Der Glaube an Jesus Christus ist die Voraussetzung für das ewige Leben
(vgl. Joh 3,36!)
Eine christologische Auslegung oder Anwendung des Predigttextes, und eine christuszentrierte und damit evangeliumszentrierte Verkündigung, sind unumgänglich. Christus sollte im Allgemeinen immer das Zentrum unserer Verkündigung bilden, egal ob in einer Predigt über einen alttestamentlichen Text, oder über einen neutestamentlichen.
-> Denn wir „predigen den gekreuzigten Christus … als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1.Kor 1,23f), ja „wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, dass er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen“(2.Kor 4,5)
Grundstruktur:
(Noch nicht die Predigtgliederung; siehe dazu 3.2)
- V.12: Jesus ist das Licht der Welt
- V.13-20: Jesu Zeugnis ist wahr
- V.21-30: Jesus wird am Kreuz erhöht werden
V.12: Einer der Kernsätze des Johannesevangeliums
Die zweite „Ich bin“-Aussage in Joh (vgl. 6,35): Jesus = Licht (vgl. Joh 1,4)
Anspielungen aus dem AT: 2.Mose 13,21f + 14,19-25; Ps 27,1 + 109,105; Spr 6,23; Jes 9,1 + 42,6 + 49,6 + 60,1f; Hes 1,26-28
Ich bin = Gottesname (siehe Anm. zu V.24)
Die Aussage hebt Jesu Stellung als Messias (Christus) und Sohn Gottes hervor -> Ps 27,1 + Mal 3,20
Das AT deutet an, dass das kommende Zeitalter des Messias eine Zeit sein werde, in der der Herr das Licht seines Volkes ist (Jes 60,19-22; vgl. Offb 21,23f), ebenso für die ganze Erde (Jes 42,6 + 49,6)
-> Sach 14,5b-8: stellt Gott als Licht der Welt dar
(bildete wahrscheinlich die liturgischen Lesungen für das „Laubhüttenfest“ (Joh 7,2))
-> Jes 49,6: Messias = „Licht der Heiden“
Kontext:
- Vgl. Joh 7,2 „Laubhüttenfest“ + 7,37 „am letzten Tag des Festes, der der höchste war“
-> Ritus (Erleuchtungszeremonie): 4 große Kerzenleuchter werden angezündet – große nächtliche Feier (viel Musik)
-> Geistliche Entsprechung: „ICH BIN das Licht der Welt“
- Ca. 1 Monat später
Vgl. Joh 10,22 „Fest der Tempelweihe in Jerusalem“ = Lichterfest der Juden (Chanukka)
(Anzünden des 8-armigen Leuchters: an jedem Abend wird 1 Licht angezündet – Dezember (Winter) — erinnert an 165 v.Chr.: Weihe des Tempels, Öl reicht für 8 Tage)
Jesus kennzeichnet sich als universales, nicht nur für Jerusalem vorhandenes Licht,
und zugleich als das einzig wahre Licht, das der Mensch braucht und sucht.
Jesus zeigt: er ist göttlichen Ursprungs („Ich bin“ = Gottesbezeichnung (vgl. 2.Mose 3,14))
Jesus verkörpert in seiner Person das Wort Gottes und die himmlische Weisheit (vgl. Joh 3,19) -> Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes (Joh 1,14)
Jesus ruft in die Nachfolge (vgl. Spr 8,35f!)
- Nachfolge = sich von Jesus führen lassen, in seinen Wegen gehen und ihm dienen
- Nachfolge (Glaube) = Beziehung
V.13: Die Juden führen voller Spott Jesu eigene Worte aus Joh 5,31ff an –
Gesetz forderte mehrere Zeugen, um die Wahrheit einer Sache zu bestätigen (5.Mose 17,6)
-> Es gab mehrere Zeugen, die bestätigten, dass Jesus der Messias und Sohn Gottes ist:
- Johannes der Täufer (1,19-34 + 3,27-30 + 5,35)
- die samaritische Frau (4,29)
- die Werke Jesu (10,25)
- der Vater (5,32-37)
- das AT (5,39f)
- die Volksmenge (12,17)
- der Heilige Geist (15,26f)
V.14: 1.Grund, warum Jesu Zeugnis wahr ist:
Jesus kannte seine Herkunft und sein Schicksal, wohingegen die Juden selbst grundlegende geistliche Wahrheiten nicht kannten (zeigt Schwäche und Oberflächlichkeit ihres Urteils).
V.15: „Fleisch“ = das Denken, Wollen und Handeln des Menschen wird nicht von Gott und seinem Willen bestimmt, sondern nur vom Irdischen, Menschlichen, ja von der Sünde
(vgl. Röm 8,1-17; Gal 5,13-6,12; Eph 2,3; Phil 3,3f) — (Im Gegensatz dazu: „Geist“)
Vgl. Joh 3,17! – Jesus kam (das 1.Mal) nicht, um die Welt zu richten, sondern sie zu retten!
Vgl. 1.Sam 16,7: „Mensch sieht, was vor Augen ist“
V.16: 2.Grund: die vertraute Verbundenheit des Sohnes mit dem Vater bestätigt sein Zeugnis
Jesus wird Richter im Jüngsten Gericht sein (vgl. 5,22+27ff)
Sein Richten ist gerecht – sowohl am Ende im Gericht als auch in der Gegenwart in seinem Be-urteilen.
V.17 + 18: 3.Grund: der Vater und der Sohn zeugten übereinstimmend von der Identität des Sohnes (2 Zeugen!) -> Vgl. 5.Mose 19,15
V.19: Vgl. Joh 14,7: Jesus erkennen = Vater erkennen – 14,9: Jesus sehen = Vater sehen
-> In Jesus (dem Sohn) kann man den Vater kennenlernen
-> Jesus = die vollendete Gottesoffenbarung
Vgl. Joh 17,3: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“
V.20: Vgl. Joh 7,30 + Lk 22,53!
-> In Joh 13,1 (am Abend vor seiner Kreuzigung) erkennt Jesus, dass „seine Stunde gekommen war“
„An dem Gotteskasten“ = Ort (Frauenvorhof im Tempel), wo die Festbeleuchtung war (Laubhüttenfest)
-> ER ist das Licht der Welt
-> Johannes war als Augenzeuge mit dabei (ausgezeichnete Ortskenntnis)
V.21: Jesus macht die Konsequenzen seiner Verwerfung als Messias u. Sohn Gottes deutlich. Sie bedeutet geistlichen Tod (vgl. V.24 + Hebr 10,26-31)
„Ich gehe hinweg“: durch seinen bevorstehenden Tod am Kreuz, seine Auferstehung und das Auffahren zum Vater in den Himmel.
V.22: Die Juden spotten über Jesus
Die jüdische Tradition verurteilte den Selbstmord als eine besonders abscheuliche Sünde
ABER: Gott, der Vater, überlieferte ihn zur Tötung (vgl. Apg 2,23) – Jesus ließ als Gott selbst sein eigenes Leben (Joh 10,18)
V.23: Gegensatz zwischen Reich Gottes und gefallene, sündige Welt
Welt („von unten“) = das von Satan regierte unsichtbare, geistliche System des Bösen und alles, was im Widerstand zu Gott, seinem Wort und seinem Volk steht (vgl. 1. Joh 5,19)
-> Satan = „Fürst dieser Welt“ (Joh 12,31 + 14,30; vgl. Eph 2,2)
Die Juden waren geistlich blind durch die Herrschaft Satans (vgl. 2.Kor 4,4 + Eph 2,1-3)
V.24: Jesus betonte, dass die fatale, unverzeihliche und ewige Sünde darin besteht, nicht an ihn als den Messias und Sohn Gottes zu glauben
-> Wenn von dieser Sünde Buße getan wird, dann können auch alle anderen Sünden vergeben werden
wörtlich: „Ich bin“ (ohne „es“) – vgl. 2.Mose 3,14 „Ich bin“ = Gottes Name
-> Jesus spricht von sich selbst als dem Gott (Jahwe – der HERR) des ATs
-> Jesus beansprucht die vollständige Gottheit für sich selbst
V.25: „Wer bist du denn?“ – wichtige Frage: Wer ist Jesus für dich?
Nur wenn er dein Herr und dein Gott, dein Retter und Erlöser ist, wirst du nicht in deinen Sünden sterben!
„das, was ich euch auch sage“
- Höre auf Jesus, den Gott, der redet! – Er sagt uns (in seinem Wort), wer er ist!
V.26: Gott ist wahrhaftig!
Jesus redet das, was er vom Vater hört – Höre auf Jesus!
- Lk 9,35 „Dieser ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören!“
- „Wer auf den Sohn nicht hört, dem hat auch der Vater nichts zu sagen!“
V.27: Sie erkennen Jesus nicht u. damit auch nicht den Vater – Sie verstehen nicht, wovon er redet.
V.28: Jesus bevorstehende Kreuzigung
Vgl. Joh 3,14-16 (4.Mose 21,4-9)
- Der Menschensohn muss erhöht werden (am Kreuz), damit alle IHN sehen
- Das Licht muss erhöht werden, damit es allen leuchtet (vgl. Mt 5,14f) (vgl. Bronzene Schlange)
Nach Jesu Tod und Himmelfahrt glaubten viele Juden an ihn, indem sie erkannten, dass er in Wahrheit der Messias ist (vgl. Apg 2,36f+41)
V.29: Gilt auch für uns: Gott ist mit uns in Christus und lässt uns niemals allein (vgl. Mt 28,20). Auch wir wollen allezeit tun, was ihm gefällt – das geht nur durch Christus in uns, indem wir IHM immer ähnlicher werden!
V.30: Glaube = Bleiben (V.31ff)
Glaube = Nachfolge (V.12!): Wer Jesus nachfolgt, an ihm dranbleibt, wird das Licht des Lebens haben.
Aus uns heraus können wir nichts tun (vgl. Joh 15,5) – an Jesus dranbleiben!
2 Verstehen, worum es geht
2.1 Hinweise für hermeneutische Überlegungen (Auslegung)
„Der Leser muss das Buch unter Gebet sorgfältig studieren, um die unermesslichen Reichtümer geistlicher Schätze zu entdecken, die der Apostel unter der Führung des Heiligen Geistes (14,26; 16,13) in seinem Evangelium so liebevoll bereitgestellt hat.“ (John MacArtuhr, Studienbibel)
Immer zu beachten sind zum einen der eigene heilsgeschichtliche Standort (zwischen dem ersten und zweiten Kommen Jesu; nach Kreuz, Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten)
und zum anderen der heilsgeschichtliche Standort der Texteinheit (vor Kreuz, Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten).
Jesus redet hier mit den Pharisäern (vgl. V.13) – sie glauben nicht an ihn und haben nicht den Heiligen Geist!
2.2 Hinweise für situative Überlegungen (Predigtanlass)
Beachte die Losung für diesen Tag:
Psalm 23,6 „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen meine Leben lang und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar“
-> Wenn du Jesus – das Licht der Welt / des Lebens – hast, dann wird dir Gutes und Barmherzigkeit dein ganzes Leben begleiten und du wirst in Gottes Gegenwart bleiben für immer! — Glauben = BLEIBEN
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen (Anwendung)
1.Joh 1,5-9
- Buße (Sündenbekenntnis) + Zweierschaft (Rechenschaft)
-> Such dir einen Bruder/eine Schwester, der/die Jesus kennt und liebt, und bekennt euch einander eure Sünden (bringt sie ans Licht) und sprecht euch einander die Vergebung im Namen Jesu zu= Reinigung (wieder in das Licht Jesu treten)
– Leben im Licht – Eph 5,8
– Licht sein – Mt 5,14-16
3. Sagen, wo es hingeht
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
(Es hilft, sich selber noch einmal in 1-2 prägnanten Sätzen deutlich vor Augen zu führen, was der Predigthörer am Ende der Predigt verstanden haben soll)
Ich halte die Predigt, damit die Zuhörer erkennen, dass Jesus das Licht der Welt ist und sie ihn brauchen. Sein Zeugnis ist wahr und wir können ihm vertrauen. Wenn wir ihm und seinem Zeugnis glauben, dann wird der Vater uns am Ende annehmen und wir werden „nicht sterben in [unseren] Sünden“ (Joh 8,24), sondern werden das „Licht des [ewigen] Leben[s] haben“ (Joh 8,12).
Das ZIEL ist, dass sie Jesus größer, herrlicher und strahlender sehen als je zuvor!
3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Thema: Jesus ist das Licht
Predigtgliederung:
Punkt 1: Jesus ist das Licht der Welt (V.12)
Punkt 2: Jesu Zeugnis ist wahr (V.13-20)
Punkt 3: Glaubst du das? (V.21-30)
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
EINSTIEG: Willst du, dass dich dein ganzes Leben lang Gutes und Barmherzigkeit begleiten? (Siehe 2.2) Willst du Licht in deinem Leben haben?
Ps 36,10 „Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht“
-> Wir brauchen Licht, um die Quelle des Lichts zu sehen
(Veranschaulicht: dunkler Raum, Glühbirne (wird erst sichtbar, wenn sie leuchtet…)
Wir brauchen die Bibel (Gottes Wort = Licht (Ps 119,105)) + den Heiligen Geist, der uns die Augen des Herzens erleuchtet / öffnet (Eph 1,18 + Ps 119,18), um Jesus erkennen zu können
Aufgabe der Bibel / des HG:
- Zur Umkehr rufen (Sündenerkenntnis)
- Auf Jesus hinweisen und Jesus groß machen (Gotteserkenntnis)
Gott muss unsere Herzen erleuchten, damit wir Jesus erkennen können
2.Kor 4,6 „Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi“
TEXTLESUNG
Aus der Fülle sollen drei Punkte rausgenommen werden:
Punkt 1: Jesus ist das Licht der Welt (V.12)
Punkt 2: Jesu Zeugnis ist wahr (V.13-20)
Punkt 3: Glaubst du das? (V.21-30)
Verfolge in der Predigt das EVA-Prinzip (Erklären – Veranschaulichen – Anwenden)
Erklären
- „Ich bin“-Aussagen = Selbstanspruch Jesu als Jahwe, der Gott der Bibel
- Laubhüttenfest: Ritus (Erleuchtungszeremonie)
- „..an dem Gotteskasten … im Tempel“ = Frauenvorhof (Festbeleuchtung)
- Gesetz forderte mehrere Zeugen, um die Wahrheit einer Sache zu bestätigen (5.Mose 17,6)
Veranschaulichen
- Ps 36,10: dunkler Raum – wenn das Licht aus ist, ist auch die Lichtquelle (Glühbirne) nicht zu sehen – wenn Gott uns nicht die Augen des Herzens erleuchtet (durch die Bibel + den Heiligen Geist), können wir ihn als Quelle des Lichts nicht erkennen
- Umkehr (Buße): Wir alle sind erstmal auf dem falschen Weg (breiter Weg zur Verdammnis – Gott ist hinter uns) – Jesus, das Licht der Welt, ist den Weg bis in den Tod und in die Hölle gegangen (Kreuz) – Jesus ist wieder auferstanden und hat den Tod besiegt – nun kommt er uns auf diesem Weg entgegen und sagt: Joh 8,12
-> Du musst erst umdrehen und Jesus nachfolgen, um das Licht des Lebens zu haben!
Anwenden
- Jesus – das Licht der Welt – macht es hell in deiner Dunkelheit
- Einladung zu Jesus: Durch den Glauben an ihn müssen wir nicht mehr im Dunkeln wandeln, sondern können im Licht leben (ewige Gemeinschaft mit Gott)
- Jesus ist das Licht auf deinem Lebensweg – ER führt dich Schritt für Schritt
- Zweierschaft (Rechenschaft): einander Sünden bekennen + Vergebung zusprechen
- 1.Joh 1,9 = Reinigung (wieder in das Licht Jesu treten)
- Leben im Licht – Eph 5,8
- Licht sein – Mt 5,14-16
ABSCHLUSS:
„Mit Jesus geht die Sonne auf. Sein Licht vertreibt jede Dunkelheit“ (Konrad Eißler)
Deshalb: Suche Jesus und sein Licht – alles andre hilft dir nicht!
4. Einige Tipps für die Verkündigung
- Arbeite und bete in der Vorbereitung so lange mit dem Abschnitt, bis er wirklich mit seinen Punkten dein eigenes Herzensanliegen ist!
- EVA – E = erkläre den Text gründlich / V = veranschauliche deine Predigtpunkte mit einem Bild / A = Anwendung: Zeige praktische Beispiele, wie dieser Punkt im Alltag (in deinem Alltag) Anwendung finden kann bzw. findet.
- Halte Blickkontakt! – vor allem am Anfang und am Ende der Predigt. (Lerne Einleitung und Zusammenfassung möglichst auswendig!)
- Eine „Predigt“ ist mehr als ein Vortrag/Referat, sie ist ZUSPRUCH, der von Herzen kommt und zu Herzen gehen soll, sei es Ermutigung oder Ermahnung.
- Erzähle aus deinem Leben – ausgewogen – wo dir das eine oder andere vorbildlich gelingt, wo aber auch mal etwas nicht so gelungen ist, wie es sein sollte.
(Luca Haußer)