Monatsthema: Die Hoffnung des Glaubens
Predigtthema: Die Wohnung im Himmel
Bibelstelle: Johannes 14, 1-14
Verfasser: Eckhard Löffler
Bausteine zu Joh 14, 1-14
Nur Jesus ist der Weg zum Vater.
Manches Neue beginnt leider mit Zerbruch: Entmutigte Jünger. Jesu Fortgang (7, 34; 8, 21+35; 13, 33), Todesankündigung (12, 32f), Petrus wird verleugnen (13, 38), der Satan ist gegen alle am Werk (Lk 22, 31f) und will ihren Abfall (Mt 26, 31). Deprimierte Jünger.
Um zu trösten verbindet Jesus Ermahnungen mit Verheißungen:
Seelenangst kann durch festes Vertrauen auf Gott gemildert werden. Der Tod Jesu war kein Fiasko, sondern die Vorbereitung einer besseren Zukunft (1). Er geht von uns, um besser bei uns allen sein zu können.
Thomas, hier noch unsicher, bekennt später: Christus ist Gott (Jo 20, 28). Entwicklungen brauchen Zeit. Wer allerdings keine Ziele hat, weiß auch keinen Weg.
V 3: „wiederkommen“ meint die Entrückung, wenn Jesus wiederkommt.
Die Rettung kommt nicht auf „vielen Wegen“. Christus ALLEIN! Griechisch Gebildete hätten gern auch andere Möglichkeiten zugelassen (Apg 17, 23).
Die heutige Friedensforschung (Prof. Hans Küng) strebt ebenfalls die Bündelung aller Religionen an.
V 6+7: Jesus klärt, wie man zu Gott kommen kann und welche Rolle er dabei spielt. Die Ich-bin-Worte Jesu weisen auf seine Gottessohnschaft hin, nur an dieser Stelle in drei Bildern. Gott selbst nennt sich „Ich bin der ich bin“ (2. Mo 3, 14).
„Erkennen“ hat in der Bibel oft eine weit tiefere Bedeutung als nur beim Sehen oder Denken. Adam erkannte seine Frau (1. Mo 4, 1) heißt: einig werden, eins werden. Christus erkennen führt zur Gotteserkenntnis, weil beide eins sind. 1. Tim 2,4: Gott will allen Menschen helfen, indem sie zur Erkenntnis der Wahrheit (= mit Christus, der Wahrheit eins werden) kommen.
Dabei klingt auch die endzeitliche Komponente an: „Wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Jo 3, 2), auch 1. Ko 13, 12, wobei das „dunkle Wort“ im Spiegel an die damaligen Metallspiegel erinnert, die eben noch nicht alle Feinheiten spiegeln konnten.
Den Vater (Gott) erleben wir in Jesus. Mehr muss nicht sein.
Z.B. Simeon trifft Jesus (Lk 2, 25ff). Petrus versteht „Du bist der Christus“ (Mt 16, 16). Das reichte.
V 10ff: „Beweise“ der Einheit: Jesus und Vater
– Wesen (V 20) – ich bin
– Wort (7, 16; 12, 49f; 14, 24)
– Wunder (5, 36).
Apostel und Evangelisten erleb(t)en mehr Bekehrungen pro Veranstaltung als Jesus, tun allerdings keine größeren Wunder (Auferstehung des Lazarus, Jo 11).
„Im Namen Jesu“ bitten ist keine „Zauberformel: Die Bitte steht im Einklang mit Gottes Wort und Jesu Willen, garantiert aber nicht die Erfüllung aller meiner Anliegen (2). Die Gebete im NT sind normalerweise an Gott Vater gerichtet, aber auch an Gottes Sohn (Stephanus: „Herr Jesus, nimm… Apg 7, 59). Ziel erhörter Gebete ist, Gott zu verherrlichen.
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Fußnoten:
(1) Einstieg, der allerdings nicht in jeden Zuhörerkreis „passt“!: Ein älteres, gläubiges Ehepaar hofft über Jahre auf Sterbetermine, die möglichst nah beisammen liegen sollten. Tatsächlich wird ihnen fast gleichzeitig eine Wohnung im Himmel angewiesen. Überwältigend groß und hell mit bester Aussicht, himmlisch. Ehemann: Hättest du uns nicht täglich mit all deinen Gesundheitspillen versorgt, wären wir schon lange hier.
(2) Blaise Pascal: Wissen, was Gott will und diesem Wissen gehorsam sein, ist die einzig wichtige Wissenschaft.