Monatsthema: Gott bleibt treu – dem gehorsamen Sohn
Predigtthema: Jesus enthüllt des Vaters Wille
Bibelstelle: Lukas 24,13-35
Verfasser: Eckhard Löffler
Bausteine zu Lukas 24, 13-35
Achtung: Verkündiger reden nicht „aus sich selbst heraus“. Der lebendige Herr spricht durch sie: Wer euch hört, der hört mich (Lk 10, 16).
Emmaus: Ein Kaff, ca. 11 km nordwestlich von Jerusalem, bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert. Absoluter Kontrast zur Weltstadt Jerusalem, wo Gott seine großen Taten vollbracht hatte – bis zur Kreuzigung Jesu. Für die Jünger war diese allerdings der größte Flop der Weltgeschichte.
Durch den Auferstandenen wird das kaum bekannte Emmaus nun zum „heiligen“ Ort. Ein Glück, dass man den Platz nicht kennt. Touristenkarawanen würden nur schauen wollen – die Fundamente, nicht den Herrn.
V 13: Derselbe Tag = Sonntag.
V 14f: Wörtlich „Ereignisse“, nicht „Geschichten“(Luther). Ihre Erlebnisse mit Jesus, das leere Grab, die Worte der Engel waren Gesprächsstoff genug. Die „gehaltenen Augen“ meinen das „ihn nicht identifizieren können“ (G. Maier). Der Herr wird tatsächlich nicht immer erkannt (1). Menschen rechnen nicht damit, dass der Herr ihnen nahe ist – bis heute.
Der Auferstehungsleib bleibt uns ein Rätsel: Raum und Zeit gelten für ihn nicht mehr, obwohl er handgreiflich wirken konnte (2).
Jesus beginnt seine Seelsorge gern mit Fragen oder Bitten. So öffnen sich leichter Türen und Herzen als durch Richtigstellungen.
V 19-24: Kleopas (auch Joh 19, 25) war und blieb mit der Jesus-Familie verbunden (3).
Zentralthema bis heute: „Das mit Jesus“. Auch das höchste Gericht wusste später, was damit gemeint war (Apg 4, 10.20).
V 20: Klar war, dass die politischen und religiösen FÜHRER für den Tod Jesu verantwortlich waren.
„Wir aber hatten gehofft“, meint alle Erwartungen Israels für die Rolle des Messias.
Welche persönlichen WÜNSCHE sammeln sich bis heute Gott gegenüber?
V 22-24: Der Herr selbst beauftragte im Zusammenhang mit seiner Auferstehung zuerst Frauen, die Männer über Gottes aktuellstes Tun aufklärten, „Frauen aus unserer Mitte“.
V 25-27: Jesus legt ihnen die Schrift aus, ein Wunschtraum aller Hauskreise und Gemeinden. Kurzbibelschule „vom Feinsten“.
V 28f: Jesus kommt gern herein, wenn man es möchte (Offb 3, 20!, Kol 3, 16).
V 30f: Etwa 6 Uhr abends: Bei Tisch „blicken“ sie es: Jesus ist da. Beim Brotbrechen ließ er sich erkennen.
V 31f: Klar ist: JESUS LEBT! Das bestimmt nun komplett alles Weitere. Solche „Emmaus-Erlebnisse“ erfahren Menschen, die ihn ins Herz lassen. Plötzlich macht es „klick“ und wir wissen, das war der Herr. Momente der besonderen Gemeinschaft mit Jesus. Herzen brennen, wenn sie be- und getroffen sind.
Frage: Wie lange muss Jesus seinen Leuten „hinterher“ sein, bis es „klick“ macht?
V 33: Abends noch nach Jerusalem zurück. Missionare für Jesus nehmen jede Hürde. Wer durch sein Verhältnis zum lebendigen Herrn begeistert ist, macht für ihn gern Überstunden.
V 34: Zielpunkt der Verkündigung: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden – und das hat Folgen.
Ostkirchlicher Ritus (4).
Die angeführte Begegnung mit Simon (= Name vor seiner Bekehrung!) kennen wir leider nicht.
V 35: Vom lebendigen Herrn Jesu erzählen! – bringt andere Herzen zum Brennen, deutlicher als Erfolgsberichte und ansteigende Mitgliederkurven.
Dieser Jesus hat den Himmel verlassen – Karfreitag das Leben verlassen – nun den Tod verlassen.
Ostern ist der Tag, an dem tatsächlich der Tod starb.
Hingegangen und gesagt soll es werden, denn die Jerusalemer wissen oft nicht, wo Emmaus liegt, kennen auch nicht den Weg dorthin und haben ein völlig falsches Bild von Jesus.
Frage: Was hat Jesus dir in deinem „Emmaus“ Gutes getan, was du bis heute für dich behalten hast?
Gliederungsvorschlag
Der Auferstandene ist uns näher, als wir denken
1. oft unerkannt
2. schenkt Erkenntnis
3. gibt sich selbst zu erkennen
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Fußnoten
(1) Mt 28, 17; Lk 24, 37; Joh 20, 14.20; 21. 4
(2) Handeln, gehen, sitzen, essen, sprechen (Mt 28, 9f.17ff; Lk 24, 15ff.36ff.41ff.44ff.; Joh 20, 11ff. 19ff.24ff.; 21,1ff.15ff.)
(3) Wahrscheinlich war er der Vater des Leiters der Jerusalemer Christengemeinde, nachdem Jakobus den Märtyrertod starb. Genaueres bei Gerhard Maier, Bibelkommentar Lukas 2, Edition C.
Wahrscheinlich wohnten beide im selben Haus (V 29), wohl Vater Kleopas und sein Sohn Symeon.
(4) Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig …