Jahresthema: Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.
Predigtthema: Sieh, dein König kommt zu dir
Predigttext: Sacharja 9, 9-10
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!
1. Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext
Hilfreiches Basiswissen findet sich z. B. in „Das Alte Testament“ erklärt und ausgelegt von John Walvoord und Roy Zuck (Hänssler-Verlag)
Und natürlich in diversen Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte.
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Hilfen zur Auslegung bieten z.B.
* Wuppertaler Studienbibel
* Die kleinen Propheten II (Hans Brandenburger)
* Ich habe dich erwählt (Heiko Krimmer)
* Fritz Laubach. Der Prophet Sacharja. Wuppertaler Studienbibel AT. R.Brockhaus
* Carl Friedrich Keil. Biblischer Kommentar AT. Teil 3/Bd. 4: Die zwölf kleinen Propheten (Seite 599ff)
(online verfügbar:
http://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=hvd.32044054096441;view=1up;seq=603)
oder: (zum downloaden über sermon-online.de als pdf)
* Inhaltliche Verbindungen und Verweise in die ganze Schrift finden sich in der Thompson-Studienbibel
Bitte studiert auch den hilfreichen Predigttipp von Heiko Krimmer vom 20.3.2005 zu (Sach 9, 9-17 ) unter www.studienbibel.de.
Anmerkungen:
Der Text ist sehr anspruchsvoll, weil er in erster Ebene für Israel gilt und viele Ausleger (und vor allem das Neue Testament in Mt 21,1ff/Joh 12,15) Vers 9 in Christus erfüllt sehen und Vers 10 dann aber erst im tausendjährigen Reich erfüllt sehen.
Ginge es um eine Bibelstunde oder eine Kurzbibelschule, müsste man dies alles sehr gründlich darlegen und erklären.
Aber es geht um einen „normalen“ Sonntag im Advent, deshalb würde ich mich auf das konzentrieren, was wirklich für die zuhörenden Christen direkt relevant und ermutigend ist.
Natürlich muss man die Geschichte und Perspektive Israels streifen, aber der Fokus darf eben doch auf direkter Zurüstung der Christen liegen.
Der Zusammenhang in Vers 1-7 ist das Gericht an den Feinden Israels.
Vers 8 muss dann im Zusammenhang der ganzen Schrift verstanden werden: Dass „Gewalthaber“ in der Vergangenheit durch Israel durchzogen, das hatte ja einen Grund: Den Ungehorsam Israels! (5. Mose 28, 15ff – bes. V36)
Wird Gott in Zukunft Israel ein starkes Land und einen starken König einfach so schenken, obwohl sie nicht nach seinem Willen fragen? Wird er ihnen einfach alle Sünden so durchgehen lassen?
Die Antwort liefert Vers 9:
Gott gibt einen demütigen König, einen König, der bereit ist, uns bei unserem Problem zu helfen.
Der König ist GERECHT: Er lebt selber gerecht, er urteilt gerecht, er beurteilt unsere Fähigkeiten, gerecht zu sein gerecht, er macht uns gerecht. Dieser König IST Gerechtigkeit!
In Vers 10 ist dann auch der Frieden für die Nationen im Blick, die Frage ist dabei, ob das wirklich erst im tausendjährigen Reich so ist (und dann aber auch nur vorübergehend), ob man hier nicht auch die Verheißung Joh 14,27 für die Zeit heute sehen darf … und was davon vollkommen erst im Himmel erfüllt sein wird.
Wichtige Punkte, die für die Predigt rauszuarbeiten sind:
# Wofür steht der Esel? (im Gegensatz zum Pferd)
# (wie) ist Jesus König?
Vor allem im Blick darauf, dass es vom Neue Testament her erfüllt ist:
# Wie ist Jesus gerecht
# Wie ist er siegreich?
# Wie ist er demütig?
# Warum das Esel“füllen“? (Mk 11,2 „… auf dem noch kein Mensch geritten ist“) In 4. Mose 19,2; 5. Mose 21,3; 1. Sam 6,7 wird deutlich, dass bei ganz besonderen Weihehandlungen unbenutzte Tiere benutzt werden, sie sollten (bis dahin) wirklich noch für keinen Menschen einen Nutzen gehabt haben, sondern sollen ihren Nutzen einzig und allein für Gott haben! Dies macht die Handlung Jesu zu einer besonderen Weihehandlung und zeigt evtl. auch seinen Anspruch, Gott zu sein!
Liedvorschlag: Freue dich Welt, dein König kommt! / Sieh dein König kommt zu dir! / Tochter Zion
2. Verstehen, worum es geht
2.1 Hinweise für situative Überlegungen
Es ist der dritte Advent. Alle bereiten sich auf Weihnachten vor, damit geht es leider oft dann doch mehr um die ganzen Äußerlichkeiten (Essen, Deko, Geschenke …) als um den, der kommt!
Wer kommt? Auf wen bereite ich mich vor? Was habe ich im Gepäck? Was hat er im Gepäck?
Die Hauptbotschaft der Verse ist „Freut euch!“
2.2 Hinweise für hermeneutische Überlegungen
Zur heilsgeschichtlichen Einordnung siehe oben, im Blick auf den Advent sollte man sich auf die Teile konzentrieren, die für uns Christen direkt relevant sind.
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen
Die Kernverse dürften bekannt sein, umso wichtiger ist es, wieder neu das Leben zu vermitteln, das in diesen Versen steckt.
3. Sagen, wo es hingeht
Auf www.sermon-online.de gibt es verschiedene Predigten zu Sach 9,9-10 von Winrich Scheffbuch oder auch Konrad Eißler, in denen man gute Anregungen bekommt.
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
Damit der Hörer wieder neu die Freude über den gekommenen König entdeckt!
3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Dein König kommt!
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
a) der gerechte König
(erklären: Inwiefern „gerecht“? Wie schafft er Gerechtigkeit?)
b) der siegreiche König
(erklären: Was ist die Niederlage? Was ist der Sieg? Wie geschieht dieser Sieg? Wie können wir diesen Sieg erleben?)
c) der demütige König
(erklären: Wie wird die Demut sichtbar? Wie wird die letzte und eigentliche Demut sichtbar?)
d) Freu dich!
ODER:
Freue dich, dein König kommt!
a) Warum eigentlich nicht? (Das Problem der Sünde und des Alltags)
b) Doch, weil Gerechtigkeit kommt!
c) Doch, weil ein Diener kommt!
d) Doch, weil Frieden kommt
3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
Wie sehr grölen die Leute und freuen sich, wenn ihre Stars, der Papst oder sonstwer kommt (könnte man auch per Video zeigen …)
Und nun kommt dein König …
(Mirko Lau – bei weiteren Fragen zu Text und Predigt stehe ich gerne zur Verfügung: )