Monatsthema: Die Geduld aus Glauben
Predigtthema: Warten in Geduld
Bibelstelle: Römer 8, 18-25
Verfasser: Eckhard Löffler
Bausteine zu Römer 8, 18-25
Warten in Geduld – oder: Bald ist es soweit! (1)
1. Paulus „stellt fest, rechnet zusammen“ (Verb V 18 hängt mit Logik zusammen), dass Gotteskinder sind, was sie sind: Sie HABEN UND SIE HOFFEN GLEICHZEITIG. Und genau hier unterscheidet sich die Logik der Gotteskinder von der „Schlüssigkeit“ weltlicher Gedankengänge. HABEN die Christen oder HOFFEN sie nur? Eine RIESENSPANNUNG, weil die Auflösung noch nicht komplett präsentiert werden kann.
Jesusleute sind Gotteskinder, allerdings im Verborgenen (Kol 3, 3; 1. Jo 3, 2).
Leiden sind unangenehm. „Härten“ macht jeder Mensch durch, Christen wohl noch einige zusätzlich.
Was macht die Jesus-Nachfolge, den Glauben trotzdem attraktiv? Nur Jesusleute können da mitreden und bezeugen.
2. Die „GANZE KREATUR“, alles was lebt, leidet mit. Aufblühen, Kampf ums Dasein(2), Sterben.(3)
VERURSACHT hat allein der „selbständige“ Mensch die Leidensfolge „Sünde – Verkümmern – Zerstörung –Tod“.
WILLENTLICH war der Mensch am Werk („sein wie Gott“, 1. Mo 3,5). Unwissende, unfreiwillige Trittbrettfah-rer waren und sind leider (4) alle Übrigen, die sonst noch leben, vom kleinsten Virus bis zum größten Tier oder Baum „ohne ihren Willen“, die nichts von Gottes Wunsch nach Heilung und absolutem Frieden ahnen, sich aber danach sehnen- wer denn nicht? Der „Kampf ums Dasein“ scheint manche Beobachtungen der Naturwissenschaftler zu bestätigen, aber zu viele wissen zu wenig von Gottes Heilsregie in dieser Weltzeit.
Die Kreatur wartet sehnsüchtig, Das Verb (V 19) beschreibt die Haltung, in der ein Tier mit vorgestrecktem Kopf angespannt lauert. Schon dieses Wort belegt, dass hier nicht nur die Menschen gemeint sind.
Zwangsläufige Auswege aus dem Dilemma: „Lasst uns zu den paradiesischen Zuständen der Natur und ihrer Völker zurückfinden“.(5) „MEINEN Gott finde ich in der Natur“ (6). Menschen vergöttern die Schöpfung, weil sie vom Schöpfer nichts wissen.
Religionen bieten ihre Götter an, weil Menschen blicken, dass Gott ist (Röm 2, 14).
3. JESUSLEUTE HABEN UND HOFFEN.
Ein Widerspruch (7)?
Dr. Heiko Krimmer erinnert an die Begleiterscheinungen von Wehen vor einer Geburt. Alle freuen sich auf den Neuen, aber keiner will die Wehen.
Sehnen und Seufzen ist nicht Alles! Die Erlösung des Leibes (nicht VOM Leib) ist aber gewiss (V 23).
Der Geist Gottes ist Angeld/“Pfandmarke“/Anzahlung für die endgültige Einlösung.
Wenn der Israelit schon seine Erstfrüchte opfert (2. Mo 23, 16ff; 3. Mo 23, 10), steht im Feld noch der unvoll-kommene Rest der Ernte. Trotzdem weiß er: Das kommt noch. Die volle Gabe schon „vor Augen“ dankt er Gott in fester Gewissheit. Gott hat noch nie jemanden hängen lassen.
Glaube an Christus ist das Umfeld, in dem Hoffnung entstehen kann.
„Der Mensch hofft, solange er lebt. Er lebt, solange er hofft.“ Fragt sich allerdings, worauf! Der Glaube an Christus wird sich als die einzig fundierte Hoffnung herausstellen.
„Hoffen und Harren macht Menschen zu Narren“ gilt für alle, die ihre Hoffnung nicht auf Christus setzen.
4. GEDULD
Warten ist das Leichteste und manchmal das Schwerste gleichzeitig.
Geduld meint „Drunterbleiben“. Der Muslim begnügt sich mit „Kismet“, der unabwendbaren Fügung seines Schicksals. Christusnachfolger suchen das Gespräch mit Gott, ihrem Vater. Er lässt mit sich reden.
Drunterbleiben meint nicht unterwürfiges Erdulden und Nichtstun, sondern das Wissen: Er macht, dass die Anfechtung ein Ende hat … (1. Ko 10, 13), wissen: Mein Gott macht das schon richtig. Bewusstes Abhän-gigkeitsverhältnis gegenüber Gottes Wort.
Lied „und was er mit mir machen will…“
5. „Der GRUND christlicher Hoffnung ist Gottes Handeln in Jesus Christus, in seinem Tod und in seiner Auf-erstehung. Das ZIEL christlicher Hoffnung ist Gottes Vollendungshandeln. Der INHALT christlicher Hoffnung ist die Auferstehung von den Toten, das ewige Leben und damit Gottes Reich.““ (Dr. Heiko Krimmer)
(vgl. Jer 17,13; Lk 24, 31; Apg 23, 6; Röm 5, 2; 2. Kor 1, 10; 2. Thes 2, 16; 1. Tim 1, 1; Tit 1, 1; 3, 7; 1. Petr 1, 3).
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Fußnoten :
(1) Mögl. Einstieg: Kinder und Erwachsene werden vor Bescherungen, Trauungen, Fußballspielen, Kinofil-men, usw. oft so beruhigt: „Keine Sorge, BALD…“
(2) Darwin hat beobachtet, aber nichts von Gottes Heilsgeschichte gewusst.
(3) Kein noch so schöner Blätterwald wird seine Blätter bis zum nächsten Frühjahr erhalten.
(4) „Leider“ hängt mit Leid zusammen
(5) Massive Angriffe gegen christliche Missionswerke, Schönreden der Naturreligionen (trotz unpublizierten Gewaltmaßnahmen, Verklärung „natürlicher“ Medizinen und Heilmethoden,
(6) „Am Sonntagmorgen treffe ich meinen Gott im Wald.“ Gottlob Frick sang: „Frühmorgens…, dann gehet leise nach seiner Weise der liebe Herrgott durch den Wald…” (s. Google)
(7) Die Welt fragt: Hast du Geld oder hast du es NICHT? Entweder oder. Keine Grauzonen.