Monatsthema: Christus – das Leben
Predigtthema: In Christus neu
Bibelstelle: Kolosser 3, 5-11
Verfasser: Günther Baumgärtner
1. Zusammenhang
Wir sind mit Jesus Christus gestorben und auferstanden, deshalb auch die Lebensveränderung
2. Biblische Parallelen
Die Lebensveränderung (Epheser 4, 17-32 / Epheser 5, 1ff / Galater 6,15)
3. Gliederung des Textes
V. 5a: Sünden der Geschlechtlichkeit
V.5b-7: Sünden des Besitzes
V. 8a: Sünden des Temperaments
V. 8b-9: Sünden der Zunge
V. 10-11: Gottes Ziel
4. Einzelerklärung
V.5: Paulus redet ganz praktisch vom alltäglichen Leben. So tötet (bringt sie um). Das klare Nein zur Sünde kann schmerzlich sein. Vier große Lebensbereiche werden nun genannt. Zuerst das geschlechtliche Leben, weil wir Menschen gerade auf diesem Gebiet besonders gefährdet sind. Mit Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft und böse Begierde meint Paulus alle voreheliche, außereheliche und gleichgeschlechtliche sexuelle Gemeinschaft. Gottes Segensgabe darf in dem von Gott geschaffenen Raum der Ehe ihre Erfüllung finden.
Paulus redet nun von dem zweiten großen Lebensbereich, dem Besitz. Wie groß ist doch die Gefahr, uns auf Hab und Gut zu verlassen, das damit zu einem Ersatzgott wird ( Reiche Jüngling Mark. 10,17ff).
V.6: Das Gericht Gottes wird über die kommen, die dem Worte Gottes ungehorsam sind. Gottes Gericht ist nicht aufgehoben sondern aufgeschoben, bis zum Endgericht (vergl. Matth. 22,11ff).
V.7: Dieses Leben war einst auch das Leben der Gläubigen zu Kolossä, doch es ist nun Vergangenheit.
V. 8a:Nun redet Paulus vom dritten großen Lebensbereich, dem Temperament. Ziehet aus wie die alten Kleider, wie ein schmutziges Hemd.
(Vergl. Röm. 13,12; Jak. 1,21; Hebr. 12,1).
Mit Zorn, Grimm und Bosheit ist eine dauernde Empfindung, ein schwelender Hass gemeint, der immer wieder zum akuten Ausbruch kommt.
V.8b-9: Nun sind wir beim vierten Lebensbereich: der Zunge (vergl. Jak. 3,10). Schmähreden und schandbare Worte stehen für eine verdorbene und rohe Redensweise und auch für das Missbrauchen des Wortes Gottes. Auch das Lügen (Halbwahrheiten) gilt es abzulegen, weil wir Kinder der Wahrheit sind.
V.10: Wir haben angezogen (Vergangenheit), brauchen aber die ständige Erneuerung (Gegenwart) vergl. 2. Kor.4,16 / Röm. 12,2.
Erkenntnis meint tiefere Gotteserkenntnis (Christuserkenntnis). Christus gleich zu werden (Röm.8,29). In der Herrlichkeit werden wir dann vollendet sein (vergl. 1. Joh.3,2). In der Auferstehung werden wir dann vollendet sein in der Gottesebenbildlichkeit (1.Joh.3,2).
V.11: In Christus sind alle Unterschiede aufgehoben, die Nationalen (Grieche und Jude), die Religiösen (Beschnittener oder Unbeschnittener), die Kulturellen (Nichtgrieche oder Skythe / Nomade), sowie die Sozialen (Sklave oder Freier). Diese menschlichen Unterscheidungen haben ausgedient und sind durch Christus eins geworden.
5. Die Spitze des Textes
Durch Jesus Christus wird unser Leben verändert
6. Der Text heute
a) Als Gläubige haben wir die alten Kleider abgelegt und doch trägt der neue Mensch noch oft die alten Kleider. (Siehe vier Lebensbereiche).
b) Tötet, ein tägliches Geschäft: Das tägliche Ausziehen der alten Kleider und tägliche Anziehen der neuen Kleider, es sind die Jesuskleider.
Sind sie bei uns sichtbar?
c) Durch die Jesusgemeinschaft dürfen wir immer mehr in das Jesusbild hinein wachsen.
7. Beispiele und Verdeutlichungen
A. Das Abtöten
a) Abtöten der alten Glieder geschieht bei unserer Bekehrung.
b) Abtöten ist ein tägliches Geschäft, denn wir sind alle anfällig für die Sünde.
B. Anziehen
a) Erst wenn die alten Kleider ausgezogen sind können die neuen Kleider angezogen werden. Es sind die Jesuskleider.
b) Jetzt kann das Neue sichtbar werden (siehe Leben Jesu).
C. Wachsen
a) Der neue Mensch darf nun immer mehr in das Ebenbild Gottes hineinwachsen, damit wir Christus immer ähnlicher werden.
b) Hier sind alle nationale, kulturelle, religiöse und soziale Unterschiede aufgehoben und wir sind eine Einheit in Christus.
8. Gliederung zur Predigt
Einleitung:
Umkleideraum im Schwimmbad. Wir ziehen aus und ziehen an.
1) Ablegen bei Jesus
Auch als Gläubige müssen wir täglich ablegen (abtöten) die alten Kleider. Es ist unser Auftrag, Befehl von Gott. Klares Nein zur Sünde, auch wenn es schmerzlich ist.
Vier Lebensbereiche werden aufgeführt, wo wir besonders gefährdet sind.
Geschlechtliche Leben, Besitz, Temperament und Zunge. Achtung, nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Darauf hinweisen wo Abweichungen von Gottes Wort sind und wie sie aussehen können und wo sie vielleicht uns schon bekleidet haben, da gilt ablegen unter dem Kreuz bei Jesus. Die alten Kleider nicht ablegen heißt unter dem Zorn Gottes zu stehen, Gericht (Matth. 22,11ff).
2) Anziehen durch Jesus
Nur wer ausgezogen hat kann auch anziehen, die neuen Kleider, die Jesuskleider. Hier vor allem noch einmal auf die vier Lebensbereiche eingehen und die neuen Kleider für geschlechtliche Leben, Besitz, Temperament und Zunge aufzeigen. Geschlechtliches Leben als Schöpfergabe Gottes, das in der Ehe ihre Erfüllung findet. Besitz als uns anvertrautes Gut. Temperament und Zunge unter Gottes Herrschaft. Alle vier Bereiche unter Gottes Zucht und Leitung (Eph.5, 1ff).
3) Wachsen in Jesus
Als Gläubige sind alle nationale, kulturelle, religiöse und soziale
Unterschiede aufgehoben. Nun geht es darum, es immer mehr erkennen. In dem Maße wie wir Jesus erkennen, können auch wir in sein Bild hineinwachsen, in das Ebenbild Jesu. Es ist das Ziel Gottes, dass wir Christus immer ähnlicher werden.
Schluss: Welch ein großartiges Ziel hat Gott mit uns (1.Joh. 3,2)