Predigtthema: Jesus, der Herr über den Sturm
Predigttext: Markus 4, 35-41
Die Erarbeitung dieser Predigt erfordert etliche Stunden an Vorbereitung. Zu eurer Unterstützung enthält diese Predigthilfe deshalb Hinweise für eure Verkündigung, ersetzt aber nicht euer eigenständiges Erarbeiten des Bibeltextes. Bei der Vorbereitung dieser Predigt suchen wir nach dem, was der Herr über den Predigttext durch uns sagen will, denn wir verkündigen nur die Botschaft, die uns persönlich auf der Basis des Predigttextes aufs Herz gelegt wird. Nur wo der Herr uns das Herz gefüllt hat, da haben wir etwas zu sagen, da nur dann gilt: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk 10,16a)!
1. Sehen, was dasteht
Verschiedene Bibelübersetzungen um mit dem Predigttext vertraut zu werden findet man z.B. unter www.bibleserver.com (Luther 1984 / Revidierte Elberfelder Bibel / Hoffnung für alle / Schlachter 2000 / Neue Genfer Übersetzung / Gute Nachricht Bibel / Einheitsübersetzung / Neues Leben Bibel / Neue Evangelistische Übersetzung).
1.1 Allgemeine Hinweise zum Predigttext
Hilfreiches Basiswissen findet sich z. B. in „Das Neue Testament“ erklärt und ausgelegt von John Walvoord und Roy Zuck (Hänssler-Verlag)
Und natürlich in diversen Studienbibeln, von denen man als Verkündiger verschiedene haben sollte.
1.2 Hilfen zum Verständnis des Predigttextes
Hilfen zur Auslegung bieten z.B.
* Wuppertaler Studienbibel
* Edition C
* Evtl Markus aus der Reihe HTA (theologisch, aber doch auch immer wieder mit verständlichen Infos für Laien)
* Hilfreiche Querverweise in die ganze Bibel bietet die Thompson Studienbibel.
* Hilfreiche Infos zum Text liefert hier die MacArthur Studienbibel (gibt es als pdf zum Downloaden auch auf sermon-online.de.
Anmerkungen:
Das ganze Markus-Evangelium ist erfüllt davon, Jesus als Sohn Gottes zu zeigen! Die Gleichnisse in Kapitel 4 haben dabei die wichtige Aufgabe aufzuzeigen, dass Jesus von den Juden nicht als Sohn Gottes und Messias erkannt werden soll, damit er verworfen wird und als Weizenkorn/Senfkorn in der Erde sterben und dann Frucht bringen kann.
Aber behaupten kann das dann natürlich wieder jeder.
Von daher steht immer wieder die Frage im Raum: Wer IST Jesus?
Wichtig sind für diesen Abschnitt deshalb zwei Verse aus dem Alten Testament: Hiob 9,8 (passt mehr noch zum Wandel Jesu auf dem Wasser) und vor allem Psalm 89, 10; 65,8; 107,29: Der, der das Toben des Meeres besänftigt, der Autorität über das Meer hat und so seinen Kindern hilft, DER IST GOTT! Jesus ist Gott!
V. 38: Jesus schläft im Sturm – (Psalm 4,8; Psalm 121, 3-4 wirft natürlich die Frage auf, wer Jesus ist, wenn er hier dann doch schläft …)
V. 39: „Stille“ ist die absolute Windstille, es entsteht eine totale Flaute.
V. 40: „furchtsam“ wird in Off 21,8 mit „feige“ übersetzt.
V. 41: Die Jünger haben immer noch Angst, aber diesmal haben sie keine Angst vor dem, was gerade auf dem See los war, diesmal haben sie Angst vor DEM, der bei ihnen im Boot ist!
2. Verstehen, worum es geht
2.1 Hinweise für situative Überlegungen
Wir sind am Jahresanfang, der Hörer steht vielleicht vor manchen Neuen oder vielleicht vor manchem Alten ganz neu …
In allen Situationen gilt es neu zu vertrauen, dass Jesus wirklich Gott ist.
Liedvorschlag: „Was für ein Mensch“;
2.2 Hinweise für hermeneutische Überlegungen
Es handelt sich um eine Wundergeschichte, bei der man gerade auch aufgrund des Schlafens Jesu im Sturm den Eindruck hat, dass das alles wirklich bewusst so passieren soll. Es scheint eine Art Prüfungssituation!
Der ganze Abschnitt und die ganze Situation soll die Frage aufwerfen, wer Jesus ist. Wir dürfen dabei die Jünger nicht überfordern, vieles was für uns heute klar ist, war damals eben doch noch eine große Frage (und ist es das nicht für uns doch auch immer wieder?)
Wer ist Jesus?
Jesus gibt ein „Zeichen“ (nicht nur ein „Wunder“), er will etwas „zeigen“ und die Frage steht eben im Raum: Wer bin ich (in deinem Leben)?
2.3 Hinweise für homiletische Überlegungen
Der Text ist sicherlich einer der Bekannteren. Wer die „fromme Karriere“ durchlaufen hat, der kennt diese Begebenheit. Die „Kunst“ ist es, die Frage wieder neu herauszuarbeiten, wer Jesus ist und die Antwort Alltagsrelevant zu übertragen: Wo habe ich bzw. hat der Hörer seine Zweifel, dass Jesus Gott ist.
3. Sagen, wo es hingeht
Zur Predigtvorbereitung hilft das Anhören (im Sinne von Apg 17,11b) der Predigt von Winrich Scheffbuch vom 16.12.1997 mit dem Titel „Die Stillung des Sturmes“. Diese Botschaften findet ihr unter www.sermon-online.de, wenn ihr unter „erweiterte Suche“ die Felder „Bibelstelle“ und „Autor“ ausfüllt.
3.1 Predigtziel – warum halte ich diese Predigt?
Ich halte diese Predigt, damit der Hörer ganz neu erkennt, dass Jesus wirklich Gott ist und dass der, der Jesus hat, GOTT in seinem Boot hat!
3.2 Predigtthema – was sage ich in dieser Predigt?
Gott & Du – im selben Boot!
3.3 Predigtentfaltung – wie sage ich es in dieser Predigt?
Einleitung: „im selben Boot sitzen“ – was bedeutet das landläufig?
Die Jünger haben genau das erlebt: Sie saßen mit Jesus im selben Boot …
Textlesung
a) (V. 35-36) bei Nacht aufs Meer – ein ganz normaler Tag
mindestens für die Fischer unter den Jüngern war die Ausgangssituation nichts ungewöhnliches: nachts auf dem See Genezareth.
– Dank für die vielen Lebenssituationen, an denen alles ganz normal läuft und wo wir „die Dinge im Griff haben“
b) (V. 37-38) Wenn der Sturm tobt und Jesus schläft …
Der Sturm bricht plötzlich herein – das kann passieren
Und Jesus schläft – wollte der Hüter Israels nicht nicht schlafen???
– Wer ist Jesus, Wo ist Jesus – ganz normale Fragen im Sturm …
ganz normale Angst
c) (V. 39-40) Jesus zeigt wer er ist …
Jesus hat geschlafen, aber er hatte doch alles unter Kontrolle!
Er „beweist“ seine Gottheit!
Jesus erwartet Vertrauen, er erwartet, dass wir keine Angst haben, er erwartet, dass wir fest vertrauen, dass er uns durch bringt.
d) Vers 41 Angst vor Gott?
Die Jünger fangen an zu begreifen wer Gott ist und bekommen „Gottesfurcht“. Das ist wohl auch vor dem Hintergrund des Alten Testament zu sehen, dass man Gott eigentlich nicht sehen darf! Die Situation ist aber auch nur sehr schwer vorstellbar: Plötzlich ist man mit Gott in einem Boot! Was ist da das angemessene Gefühl?
– Gott ist da! Rechne mit ihm! Vertraue ihm!
3.4 Predigtveranschaulichungen – wie verdeutliche ich es in dieser Predigt?
Werde persönlich: Wo hat dir tatsächlich einmal die Gegenwart Jesu geholfen? Wo wusstest du dich getragen? Wo haben sich Stürme gelegt?
(Mirko Lau – bei weiteren Fragen zu Text und Predigt stehe ich gerne zur Verfügung: )