„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln…. Er führte mich auf rechter Straße, um seines Namens Willen… Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Psalm 23
Liebe Info-Mail-Leser, liebe Freunde und Geschwister im Christusbund,
in komplizierten Zeiten werden die ganz einfachen, ganz schlichten Worte Gottes wieder ganz wichtig. Und wir haben nun solch eine gute Gelegenheit von unserer Gewissheit weiterzusagen, dass wir von unserem guten Hirten Jesus geführt, versorgt, getragen werden. Hier in dieser Welt bei all dem Wirrwarr, aber auch in der kommenden Welt bei Ihm!
Ein Bruder schreibt: Die Umstände, in die Gott hineinführt, sind nie schlecht. Sie dienen der Verherrlichung unseres Gottes. Schlecht ist allenfalls unsere Einstellung zu den Umständen. Recht hat er!
Lasst uns diese Krise als Chance sehen für uns: Nützen wir die Zeit, zu allererst um uns ganz neu und fest auf Jesus auszurichten und uns in ihm festzumachen. Er schenkt uns Zeit zum Bibelstudium, zum Gebet, zur Beziehungspflege mit ihm. Ja: Warum nicht ein bisschen runterschalten und auf das Wesentliche konzentrieren: Wenn Gott uns ein Stück weit isoliert, dann doch nicht von sich! Er ist nahe! Seine Türen sind offen für uns! Lasst uns diese Krise auch als Chance nützen für unseren Auftrag und als Zeugen in unserer Nachbarschaft, bei der Arbeit (wo sie noch stattfindet) ein Hinweis sein auf unseren Herrn Jesus! Nun können wir das leben, was Jesus von uns möchte: Wir sorgen uns mehr um den andern als um uns selbst. Wir machen nicht mit bei „Hamsterkäufen“, aber wir beteiligen uns daran, für Menschen, die nicht aus dem Haus können oder sollten, einzukaufen. Ein Anruf genügt: „Kann ich dir etwas mitbringen?“. Das ist nicht schwer, kostet keine Zeit und hat doch große Wirkung – innerhalb unserer Gemeinde und nach außen.
Ich freue mich nicht über diese Corona-Krise, an mancher Stelle möchte mich die Sorge packen, wie’s weitergeht. Aber das andere überwiegt: Ich bin gespannt, was unser guter Herr, der ja nicht nur unser Herr ist, sondern auch der der ganzen Welt, Gutes mit uns und durch uns vorhat. Es bleibt dabei: Wir waren und sind und bleiben geführt, versorgt und getragen von dem, der gestern, heute und in Ewigkeit der gleiche ist: Jesus.
Was machen wir am Sonntag…? – unser Predigtportal
Ich freue mich sehr darüber, dass es so viele Stimmen gibt, die sagen, wie sehr der Gottesdienst am Sonntag fehlt. Und es ist auch eigenartig, sich am Sonntag nicht mit den Geschwistern treffen zu können, um auf das Wort Gottes zu hören. Es fehlt das Zusammenkommen, die Musik, das gemeinsame Singen und Hören auf die Predigt. Manche regten deshalb an, einen Livestream-Gottesdienst zu machen, mit allem, was dazu gehört. Eine gute Idee.
Wir könnten aber auch die Gelegenheit nutzen, um wieder dahin zu finden, was in unseren Gemeinschaften schon immer das Wichtigste war und sozusagen zu unserer „Kernkompetenz“ gehörte: Das schlichte gemeinsame Bibellesen.
Wir sitzen am Sonntagmorgen hin, schlagen die Bibel auf und lesen den Predigttext und machen uns Gedanken darüber. Alleine, als Ehepaar, als Familie. Wir dürfen erleben, wie unmittelbar Gott mit uns reden möchte. Auch ohne einen gefüllten Saal, ohne Band, einfach nur er und wir! Wer möchte, kann dann noch die Predigt anhören, die wir auf unser Predigtportal gestellt haben.
Manche Gemeinden haben auch vor, einen Livestream von einem Gottesdienst zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Links können an uns geschickt werden, so dass wir sie allen in unserem Predigtportal zugänglich machen.
Die angesprochenen Predigten für sonntags findet ihr hier: www.christusbund.de/predigtportal Wir wünsche euch sehr gesegnete Sonntage! (und nicht nur Sonntage 🙂).
Gemeindeleben neu denken….
Noch ist die Situation sehr neu, dass wir uns nicht mehr treffen können. Weder zum Gottesdienst, noch zu Jugendkreisen oder Jungschar. Wie oben beschrieben ermutigen wir dazu, tatsächlich ein wenig „runterzufahren“ und zu erleben, dass eingeschränktes äußeres Gemeindeleben nicht sofort unseren Glauben gefährdet. Vor Gott zur Ruhe kommen ist dran, sicher bei vielen von uns. Lasst uns nicht sofort in Aktionismus ausbrechen! Lasst uns persönlich vor ihm stehen! Mit der Ruhe, die er jetzt gerade auch schenkt!
Gleichzeitig beginnen wir, Gemeinde neu zu denken: Gemeinde ist nicht nur dort, wo wir uns in einem größeren Saal treffen. Wie können wir miteinander in Kontakt bleiben? Hier ist Kreativität gefragt.
Verkündigung in Corona-Zeiten:
- Wir suchen mediale Möglichkeiten, Jugendkreise, Teenkreise und Hauskreise zu machen.
- Bibellese-Challenge – und anschließend Austausch über WhatsApp
- …
Da gibt es sicher etliche unter euch, die hier gute Ideen haben. Eure Vollzeitlichen Mitarbeiter unterstützen sicher gern!
Diakonie in Corona-Zeiten:
- Auch wenn Besuche z.B. bei Älteren und Kranken verboten sind: Das Telefon überträgt das Virus nicht. Wir wollen uns nicht aus dem Blick verlieren!
- Gerade ältere und kranke Geschwister brauchen das freundliche Angebot, dass wir Besorgungen machen für sie. Am besten wäre, jede Gemeinde findet eine(n) Verantwortliche(n), die/der sich drum kümmert, dass niemand vergessen wird. Meldet euch doch bitte bei eurer Gemeindeleitung, wenn ihr bereit seid, solche Besorgungsgänge für andere zu machen.
- Manche Gemeinden haben das der örtlichen Bevölkerung (z.B. über das „Blättle“ am Ort) angeboten, dass man sich melden kann, wenn man Hilfe beim Einkauf o.ä. braucht. Eine großartige Gelegenheit, zu zeigen, dass wir für die Menschen an unserem Ort da sind. Wer die eingekaufte Ware dann abliefert, kann sicher ein paar freundliche Worte und vielleicht ein gute, kleine Schrift da lassen, auch wenn man nicht groß ins Gespräch kommen kann.
Wie geht’s in unseren Freizeithäusern und mit unseren Freizeiten weiter…?
Unsere außer-württembergischen Freizeithäuser (Pellworm, Oberstdorf, Forggensee, Kroatien) mussten schließen bzw. müssen ihre Gäste heute (19.3.) nach Hause schicken. Wir gehen davon aus, dass für Württemberg das gleiche gilt in kürzester Zeit (hier ist es noch nicht so eindeutig formuliert worden, und wir haben noch kein amtliches Schreiben bekommen). Schon davor haben einige Gruppen abgesagt. Im Moment müssen wir auch alle Freizeiten bis zu den von den Behörden vorgegebenen Fristen absagen. Das ist teilweise der 30.3., oder dann auch nach den Osterferien. Aber das wird sich ständig noch verändern. Da es in der Regel keine Möglichkeit gibt, Stornogebühren zu verlangen, da die Freizeit ja nicht stattfinden darf und der Teilnehmer daran keine Schuld trägt, entstehen uns natürlich große Ausfälle. Das haben aber nicht wir zu verantworten. Deshalb vertrauen wir auf Gottes Durchhilfe in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit. Manches gibt es in der gästefreien Zeit für unsere Mitarbeiter noch zu tun (kleine Renovierungen, Gartenarbeiten usw…), aber wir müssen natürlich Kurzarbeit erwägen und beantragen. Vorbereitungen dazu sind im Gange. Unsere Mitarbeiter sind bereit, in dieser schwierigen Lage auch Einkommens- Einbußen in Kauf zu nehmen – und natürlich mehr freie Zeit zu haben (mit der man aber nur bedingt etwas anfangen kann, wie wir alle wissen). Wir sind sehr dankbar für die Loyalität und Treue unserer Mitarbeiter in den Häusern und für ihre geistliche Gesinnung.
Nun gilt es auch für uns, diese Aufgaben mit zu tragen. Selbstredend wollen wir unsere Mitarbeiter nicht entlassen, wir sind ja eine Familie, außerdem gehen wir davon aus, dass wir, wenn die Krise vorüber ist, wieder voll unserem Auftrag in der Freizeitarbeit und in unsere Häusern nachkommen wollen. Noch sind wir nicht in akuter finanzieller Not. Aber klar: Die Engpässe werden kommen. Wem Gott es auf’s Herz legt, hier mitzutragen, darf gerne auch eine Sonder-Spende erwägen. Das hilft uns in diesen Zeiten sehr!
Spendenkonto: DE61 6009 0100 1184 5850 08 | Volksbank Stuttgart eG
Da wir uns in diesem März ja nicht in unseren Gottesdiensten treffen, lassen wir auch den üblichen „Verbands- Opfer-Sonntag“ ausfallen. Für alle, die das bedauern, gibt es ja auch den elektronischen Weg der Überweisung. Vielen Dank!!!
Gebet
Die Evangelische Allianz ruft zum Gebet auf: „Deutschland betet in 2020 um 20.20 Uhr“. Nach der Tagesschau mit den aktuellsten Nachrichten zur Corona-Pandemie gehen Christen um 20.20 Uhr allein oder als Familien miteinander ins Gebet – für wenigstens 5 Minuten. Siehe www.ead.de/16032020-deutschland-betet-in-2020-um-2020-uhr/
Wir finden: Gut so! Egal, ob um 20:20 Uhr oder um 7:35 Uhr oder um 16:30 Uhr: Danke, wenn ihr betet: Für unsere Gemeinde, unseren Verband, für unser Land und für unsere Welt. Für die Erkenntnis, dass wir abhängig sind von Gott! Seuchen waren immer Erweckungszeiten, weil Menschen bewusst wurde, dass sie Gott vernachlässigt hatten und ihn nicht ernst genommen hatten. Und Epidemien und andere Notzeiten waren – wie oben schon erwähnt – immer auch Zeiten, in denen sich Christen bewähren konnten als Menschen, die nicht nur sich, sondern den Nächsten im Blick haben. Und wir können uns als Kinder Gottes bewähren, indem wir voller Vertrauen gelassen bleiben – auch wenn wir nun sehr eingeschränkt sind. Und wenn manche in Panik geraten, dürfen wir für Ruhe sorgen. Wenn manche zu schimpfen beginnen wegen den drastischen Maßnahmen, die uns auferlegt sind, dann gießen wir nicht Öl ins Feuer, sondern machen auf unsere unendliche Geborgenheit aufmerksam. Uns muss zu Hause nicht „die Decke auf den Kopf fallen“ (wie ich heute schon hörte) – unser Blick geht weiter und bleibt frei: Für den Blick in die Welt und für den Blick auf Jesus.
Seid für heute ganz herzliche gegrüßt und bleibt dem lebendigen, treusorgenden Herrn befohlen,
Matthias Köhler, Klaus Eberwein, Dietrich Mang.